127 Jahre ist das Maschinenbauunternehmen, die MHWirth GmbH, alt und in Erkelenz eine lokale Institution. Wie in den „alten Zeiten“ arbeiten Menschen hier oft seit mehreren Generationen – und bleiben manchmal ein Leben lang im Betrieb. „Unsere durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt bei 21 Jahren. Erst kürzlich haben wir fünf Mitarbeitern zum 45-jährigen Betriebsjubiläum gratuliert und wir sind stolz darauf, dass wir auch regelmäßig Mitarbeitern zum 50-jährigen Betriebsjubiläum gratulieren dürfen“, erzählt Geschäftsführer Joachim Schlebusch. Ergänzt wird das erfahrene Team durch derzeit 18 Auszubildende, die in der Regel nach der Ausbildung übernommen werden. „Die Zusammenarbeit von Alt und Jung ist bei uns sehr gut“, sagt Schlebusch. „Und wenn ein Mitarbeiter ausscheidet, achten wir auf einen intensiven und umfassenden Know-how-Transfer, der bis zu einem Jahr dauert. Diesen Generationswechsel gestalten wir nicht nur mit eigenen Mitarbeitern, sondern regelmäßig auch bewusst mit externen Kräften, um frischen Geist und Ideen in unser Unternehmen zu tragen. Deshalb schreiben wir kontinuierlich attraktive Stellenangebote aus.“
Auch Schlebusch hat seine Berufslaufbahn mit einer Ausbildung hier im Unternehmen begonnen. Nach einem internationalen Studium wurde er parallel vom norwegischen Mutterkonzern in entsprechenden Manager-Talentförderprogrammen sowie Mentorprogrammen für seine jetzige Aufgabe als Geschäftsführer vorbereitet. Inzwischen steht er fest für die internationale Seite des Erkelenzer Traditionsbetriebs. Meetings mit seinen Managerkollegen aus Amsterdam, Oslo oder Houston in Texas sind für Schlebusch Routine. Wenn es Neues für die Beschäftigten gibt, schickt er auch schon mal eine Videobotschaft aus Südamerika in das heimische Intranet, das für MHWirth ein wichtiges Kommunikationsmittel darstellt.
Bohr- und Pumptechnik für
die Rohstoffgewinnung
Die Erkelenzer MHWirth GmbH produziert vor allem Technik und Ausrüstung für die Rohstoffgewinnung. Sie gehört zu dem norwegisch-amerikanischen Technologie-Unternehmen HMH mit dem Hauptquartier in Amsterdam. Am Standort Erkelenz wird unter anderem Bohr- und Pumptechnik für Offshore-Plattformen zur Öl- und Gasförderung hergestellt. Aber auch zur Förderung von Diamanten vor der südafrikanischen Küste wird MHWirth-Technik eingesetzt. Ein weiteres Produkt des Unternehmens sind sogenannte Slurry-Pumpen (wörtlich Schlammpumpen), mit denen feste Materialien wie loses Gestein über Rohrsysteme angesaugt und zum Verarbeitungsort transportiert werden können. Das ermöglicht z.B. Bergbau in unwegsamen Gebieten, ohne an der Bohrstelle Wald abholzen zu müssen. Damit liefert das Unternehmen einen wichtigen Beitrag für die Gestaltung der nachhaltigen Energietransformation sowie für eine saubere Zukunft.
Inzwischen wird die Technologie nicht mehr nur für die Förderung fossiler Rohstoffe eingesetzt, sondern u.a. für die Nickel- und Kobaltgewinnung für die Zukunftsbranche Elektromobilität. HMH entwickelt Hochleistungspumpen für die umweltgerechte Gewinnung von Nickel und Kobalt und leistet auch hier mit innovativen Produkten einen wesentlichen Beitrag zu einem nachhaltigen Akku-Weltmarkt. Über die Rohstoffgewinnung hinaus finden Pump- und Bohrlösungen vom Niederrhein Einsatz bei der Erstellung submariner Fundamente – wie z.B. bei der Erneuerung eines Staudamms in den USA oder beim Bau von Gebäuden und Hafenanlagen in Hongkong und Mumbai – sowie in der Windenergie.
Acht Tage und mehr mobiles Arbeiten im Monat möglich
Bei so vielen internationalen Kunden versteht es sich, dass ein Teil der Beschäftigten häufiger weltweit unterwegs ist. „Von unseren Produktingenieuren ist jeder zweite regelmäßig im Ausland“, weiß Joachim Schlebusch. „In noch stärkerem Maße betrifft das unseren After-Sales-Bereich, und auch der Einkauf kann nicht nur vom Schreibtisch aus geschehen“, so der Geschäftsführer. Damit im Ausland befindliche Mitarbeiter auch von dort aus auf alle wichtigen Daten zugreifen können, praktiziert die MHWirth GmbH bereits einige Zeit das Prinzip „working from elsewhere“. Mittels einer internen App gibt es einen räumlich unbeschränkten Datenzugriff. Das ist auch die Basis für das Modell des mobilen Arbeitens im Unternehmen. „Wir haben bereits vor Corona das mobile Arbeiten auch von zu Hause praktiziert“, berichtet Schlebusch. „Und jetzt sind generell acht Tage und mehr im mobilen Arbeiten im Monat möglich; auch hier werden die Arbeitszeiten digital und somit komplett papierlos erfasst. Gute Leistungen kann man von überallher bringen. Anwesenheit im Büro ist keine Garantie für Produktivität“, bekräftigt Schlebusch die Firmenphilosophie.
Trotzdem hält Schlebusch Anwesenheitszeiten im Betrieb für wichtig, damit die Identifikation mit dem Unternehmen und der Teamgeist erhalten bleiben. In der Corona-Zeit wurden daher virtuelle Coffee Talks eingerichtet, damit sich Manager mit ihren Teams über das rein Dienstliche hinaus austauschen. Inzwischen gibt es auch wieder lockere Treffen in Präsenz, z.B. in Form einer Grillfeier oder auch der jährlichen Weihnachtfeier. Für einen informellen Austausch im Betrieb richtet MHWirth gerade zehn Kaffeeecken ein und stellt den Mitarbeitenden kostenlos Kaffee und Wasser. Darüber hinaus treffen sich die vor Ort Anwesenden oft in der firmeneigenen Kantine.
„Give and Take“ funktioniert
bei uns sehr gut
Dass das Unternehmen großen Wert auf die Gesundheit seiner Beschäftigten legt, zeigt sich auch in einem konsequenten HSSE (Health, Safety, Security & Environment)-Programm. Im Rahmen des HSSE-Mindsets soll das Bewusstsein für HSSE und mögliche Unfallgefahren am Arbeitsplatz weiter geschärft werden, um die Unfallrate zu senken. Darüber hinaus werden die Beschäftigten dafür sensibilisiert, ihre Kolleginnen und Kollegen immer im Blick zu halten, um bei Bedarf unterstützen zu können. „Wir haben jetzt weitgehend höhenverstellbare Schreibtische und bieten kostenlose Massagen an“, berichtet Schlebusch. „Auch Impfungen – gegen Corona oder die jährliche Grippeschutzimpfung – werden bei uns im Unternehmen, insbesondere für unsere Mitarbeiter im Auslandeinsatz, forciert und sind kostenlos“, erklärt er. „Unser Betriebsarzt hat ein festes Büro und geht regelmäßig durch den Betrieb.“ Das ganze Jahr über gibt es im Unternehmen Gesundheitsaktionen und Informationskampagnen, wie zuletzt die „Pink Oktober“-Kampagne mit dem Fokus Prävention und Früherkennung von Brustkrebs.
Ein gutes Mittel gegen Arbeitsüberlastung und zur Verbesserung der Work-Life-Balance ist auch das flexible Arbeitszeitmodell des Unternehmens, das auch Gleitzeit beinhaltet. Auf diese Weise ist es kein Problem, auch in der Woche einen privaten Termin wahrzunehmen, wenn einmal erforderlich. „Wir haben im Unternehmen eine Vertrauenskultur und bauen darauf“, stellt Joachim Schlebusch fest. „Das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist für uns ein ‚Give and Take‘ – und das funktioniert sehr gut.“
MHWirth
Kölner Str. 71-73
41812 Erkelenz
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu MHWirth finden Sie HIER
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