Sie sind echte Vorreiter und haben mit ihrer Vision recht behalten: Die Firmengründer Anton Wissing und Josef Busch, bis heute namensgebend für B&W Energy, setzten zu einer Zeit auf Wind und Sonne, als Inflation, Energiekrise und die Abhängigkeit von Ländern wie Russland und China noch keine Themen waren. Auch in schwierigen Zeiten, während der großen Solarkrise von 2012 bis 2014, als sozusagen über Nacht staatliche Vergütungen wegfielen, konnte man sich auf dem Markt behaupten. Geschäftsführer Carsten Frede: „Der Markt hat sich danach neu sortiert. Bundesweit fielen plötzlich rund 80.000 Jobs weg. Damals war der Strom aber lange noch nicht so teuer wie heute und das Umweltbewusstsein nicht so groß. Unternehmen dachten noch nicht in dem Maße über ihren CO2-Ausstoß nach, wie sie das heute tun. Als dann die staatlichen Anreize wegfielen, ließen zunächst viele Unternehmen vom Umstieg auf Photovoltaik ab. Weil wir sehr solide aufgestellt sind, haben wir diese Zeit aber überstanden und stehen heute besser denn je da.“
Über 130 Mitarbeiter beschäftigt die B&W Energy, alle geschult nach den aktuellsten VDE-Normen und darunter viele Experten für besondere Herausforderungen im Kernanlagenbereich im Dach und auf der Freifläche. „Stand jetzt haben wir über 9.500 Photovoltaikanlagen installiert, über 1.500 Stromspeichersysteme und zahlreiche Komplettlösungen für die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität eingerichtet“, bilanziert Geschäftsführer Marco Sundrum, „an unseren beiden Standorten in Deutschland und den Niederlanden sind wir bestens mit Zulieferern und Partnern vernetzt und können von der Planung bis zur Umsetzung der Projekte alles aus einer Hand liefern.“ Gerade im Bereich der großen Anlagen für Industrie und Gewerbe im Mittelspannungsbereich zeichnet sich die B&W Energy durch spezifisches Know-how aus. Und die Nachfrage ist aktuell sehr hoch. Somit dürften bis zur großen Geburtstagsfeier im Sommer noch einige Anlagen hinzukommen.
Internationales Multitechnologie-
unternehmen macht sich
unabhängiger von Energiepreisen
Am Beispiel der 3M Deutschland GmbH in Hilden wird deutlich, in welchem Maße Unternehmen vom Umstieg auf Photovoltaik profitieren. Carsten Frede: „Am Firmensitz in Hilden haben wir auf einer etwa 25.000 Quadratmeter großen werkseigenen Freifläche eine PV-Anlage mit 3.666,90 Kilowatt Nennleistung errichtet. Damit werden voraussichtlich jedes Jahr bis zu 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom dort produziert und komplett im Unternehmen genutzt. Das entspricht bis zu 10 Prozent des gesamten Strombedarfs im Werk. Gleichzeitig lassen sich jedes Jahr etwa 2.200 Tonnen CO2 einsparen.“
Zur Finanzierung hat man im Hause 3M auf ein Modell gesetzt, das gerade auch für viele Mittelständler interessant ist, wie Marco Sundrum ergänzt: „Beim so genannten ‚PV-Leasingmodell‘ erwirbt eine unserer Gesellschaften die gesamte PV-Anlage und vermietet sie an das Unternehmen, welches dann den produzierten Strom im Eigenverbrauch nutzen kann. Dadurch lassen sich die Stromkosten signifikant senken, ohne dass eine große eigene Investition notwendig wurde. Es fallen lediglich monatliche Leasingzahlungen an.“ Am Ende macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man für eine Kilowattstunde 10 Cent – wenn selbstproduziert – oder über 30 Cent bezahlt.
Günstiger Solarstrom mit der maßgeschneiderten PV-Anlage
Mitte des Jahres 2022 hat das Land NRW eine Verordnung über Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen in benachteiligten Gebieten erlassen. Daraus ergeben sich weitere Fördermöglichkeiten für Freiflächenanlagen in Nordrhein-Westfalen. Pro Kalenderjahr können Anlagen mit einer maximalen installierten Leistung von 300 Megawatt gefördert werden. Im gleichen Sommer wurde auch das EEG, das Erneuerbare-Energien-Gesetz, grundlegend reformiert. Für die Betreiber von PV-Anlagen sind damit einige Vorteile verbunden. „Die EEG-Umlage auf Eigenverbrauch wurde gestrichen, wodurch die Abrechnung beim Stromverkauf wesentlich vereinfacht wird“, erläutert Carsten Frede. Schon im vergangenen Jahr gab es eine hohe Nachfrage nach PV-Anlagen, durch die Vereinfachungen setzt sich dieser Trend weiter fort.
Gerade für Mittelständler mit hohem Stromverbrauch ist die B&W Energy der richtige Partner. Unter den vielen PV-Anlagen-Anbietern gibt es nur wenige, die qualifiziert für Aufbau und Zertifizierung eines Mittelspannungsanschlusses sind. Ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Energiewende im Unternehmen ist einer der größten Küchenhersteller Europas. Küchenland Ekelhoff aus Nordhorn hatte auf seiner 7.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche schon die zahlreichen Lampen auf LED umgestellt, der Stromverbrauch war mit 400.000 Kilowattstunden im Jahr aber immer noch sehr hoch. Carsten Frede: „Umgerechnet benötigt das Küchenhaus etwa die Strommenge, die ein Zweipersonenhaushalt im halben Jahr verbraucht, an nur einem Tag. Beim Erstellen unseres individuellen, auf den Kunden zugeschnittenen Konzeptes kam schnell heraus, dass der ursprüngliche Plan, die Anlage auf dem Küchenstudio selbst zu installieren, aus technischen Gründen nicht möglich war. Unsere Fachleute fanden aber schnell eine gute Alternative: Die insgesamt 1.312 benötigten Module installierten wir erfolgreich auf dem Logistikzentrum.“
Neben dem immensen Sparpotenzial profitiert ein Unternehmen immer auch von dem Image-Gewinn. Bei Ekelhoff können Gäste und Besucher auf einem Bildschirm, der den aktuellen Verbrauch und die Menge des gerade im Haus produzierten Stroms abbildet, genau sehen, wie die Sonne hier für nachhaltige Energie sorgt. Außerdem wurde die Ladeinfrastruktur für Elektroautos der Besucher geschaffen. Marco Sundrum: „Weil wir nicht nur die vielen Jahre Erfahrung haben, sondern auch insgesamt sehr breit aufgestellt sind, können wir mit Besonderheiten bei unseren Projekten souverän umgehen. Beim Ketteler Hof, einem Spiel- und Mitmachpark in Haltern beispielsweise, war der Wunsch nach einer Photovoltaiklösung aufgekommen, nachdem man noch einen Indoorpark gebaut hatte und der Stromverbrauch sich daraufhin verdoppelt hatte. Nun lag hier die Trafostation am südlichen Ende der Anlage, die Photovoltaikanlage musste aber am nördlichsten Teil installiert werden. Wir verlegten also vier unterarmdicke Kabel, die die Einspeisung der Anlage sicherstellten. Heute erreicht man dort eine Jahresproduktion von 300.000 Kilowattstunden, der Kunde hat mit einer Autarkiequote von 80 Prozent sein Ziel mehr als erfüllt.“
Gewerbliche Großanlagen
sind im Trend!
Gerade produzierende Unternehmen wie beispielsweise Ferro Umformtechnik in Stadtlohn, die täglich besonders viel Energie benötigen, steigen jetzt auf Photovoltaik um. „Obwohl die EEG-Vergütung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, lassen sich aus der Direktvermarktung immer noch attraktive Erlöse erzielen“, erläutert Carsten Frede, „das gilt insbesondere jetzt, nachdem die Strompreise so gestiegen sind.“ Bei Ferro hat man sich bewusst gegen den Einbau eines zusätzlichen Speichers entschieden.
Der Energieverbrauch in dem Unternehmen ist so gewaltig, dass ein Großteil des erzeugten Stroms direkt wieder verbraucht wird, den Rest speist man ins Netz ein. Derzeit planen die Experten von B&W Energy gleich mehrere dieser Multimegawattanlagen. Beeindruckend auch die aktuellen Zahlen des Unternehmens: 144.000 Module hat B&W Energy allein im vergangenen Jahr verbaut, die gesamte Jahresleistung für 2022 lag bei etwa 63 Megawatt Peak. Und die Arbeit geht weiter: Freie Flächen von Industrie und Gewerbe gibt es auf Dächern und am Boden immer noch zur Genüge.
B&W Energy
Leblicher Str. 27
46359 Heiden
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu B&W Energy finden Sie HIER
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