Sie sind echte Vorreiter und haben mit ihrer Vision recht behalten: Die Firmengründer Anton Wissing und Josef Busch, bis heute namensgebend für B&W Energy, setzten zu einer Zeit auf Wind und Sonne, als Inflation, Energiekrise und die Abhängigkeit von Ländern wie Russland und China noch keine Themen waren. Über 160 Mitarbeiter beschäftigt die B&W Energy inzwischen, alle geschult nach den aktuellsten VDE-Normen und darunter viele Experten für besondere Herausforderungen im Kernanlagenbereich im Dach und auf der Freifläche. „Stand jetzt haben wir knapp 10.000 Photovoltaikanlagen installiert, über 1.500 Stromspeichersysteme und zahlreiche Komplettlösungen für die Bereiche Strom, Wärme und Mobilität eingerichtet“, bilanziert Geschäftsführer Marco Sundrum, „an unseren beiden Standorten in Deutschland und den Niederlanden sind wir bestens mit Zulieferern und Partnern vernetzt und können von der Planung bis zur Umsetzung der Projekte alles aus einer Hand liefern.“ Gerade im Bereich der großen Anlagen für Industrie und Gewerbe im Mittelspannungsbereich zeichnet sich die B&W Energy durch spezifisches Knowhow aus. Und die Nachfrage ist aktuell sehr hoch, insbesondere nach Freiflächen-PV-Anlagen.
Internationales Multitechnologieunternehmen macht sich unabhängiger von Energiepreisen
Am Beispiel der 3M Deutschland GmbH in Hilden wird deutlich, in welchem Maße Unternehmen vom Umstieg auf Photovoltaik profitieren. Carsten Frede: „Am Firmensitz in Hilden haben wir auf einer etwa 25.000 Quadratmeter großen werkseigenen Freifläche eine PV-Anlage mit 3.666,90 Kilowatt Nennleistung errichtet. Damit werden voraussichtlich jedes Jahr bis zu 3,5 Millionen Kilowattstunden Strom dort produziert und komplett im Unternehmen genutzt. Das entspricht bis zu 10 Prozent des gesamten Strombedarfs im Werk. Gleichzeitig lassen sich jedes Jahr etwa 2.200 Tonnen CO2 einsparen.“ Zur Finanzierung hat man im Hause 3M auf ein Modell gesetzt, das gerade auch für viele Mittelständler interessant ist, wie Marco Sundrum ergänzt: „Beim sogenannten ‚PV-Leasingmodell‘ erwirbt eine unserer Gesellschaften die gesamte PV-Anlage und vermietet sie an das Unternehmen, welches dann den produzierten Strom im Eigenverbrauch nutzen kann. Dadurch lassen sich die Stromkosten signifikant senken, ohne dass eine große eigene Investition notwendig wurde. Es fallen lediglich monatliche Leasingzahlungen an.“ Am Ende macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man für eine Kilowattstunde 10 Cent – wenn selbstproduziert – oder über 30 Cent bezahlt.
Gewerbliche Großanlagen sind im Trend!
Gerade produzierende Unternehmen wie beispielsweise Ferro Umformtechnik in Stadtlohn, die täglich besonders viel Energie benötigen, steigen jetzt auf Photovoltaik um. „Obwohl die EEG-Vergütung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, lassen sich aus der Direktvermarktung immer noch attraktive Erlöse erzielen“, erläutert Carsten Frede, „das gilt insbesondere jetzt, nachdem die Strompreise so gestiegen sind.“ Bei Ferro hat man sich bewusst gegen den Einbau eines zusätzlichen Speichers entschieden. Der Energieverbrauch in dem Unternehmen ist so gewaltig, dass ein Großteil des erzeugten Stroms direkt wieder verbraucht wird, den Rest speist man ins Netz ein. Derzeit planen die Experten von B&W Energy gleich mehrere dieser Multimegawattanlagen. Beeindruckend auch die aktuellen Zahlen des Unternehmens: 144.000 Module hat B&W Energy allein im vergangenen Jahr verbaut, die gesamte Jahresleistung für 2022 lag bei etwa 63 Megawatt Peak. Und die Arbeit geht weiter: Freie Flächen von Industrie und Gewerbe gibt es auf Dächern und am Boden immer noch zur Genüge.
Daniela Prüter | redaktion@regiomanager.de
B&W Energy
Leblicher Str. 27
46359 Heiden
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu B&W Energy finden Sie HIER
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