Kreisdirektor Dirk Brügge ist im Juli nach Berlin gereist, um an der Strukturwandel-Konferenz des „Gesprächskreises Braunkohle“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion teilzunehmen. Unter dem Motto „Aus den Revieren – für die Reviere“ diskutierten in Berlin über 60 Bürgermeister, Landräte und weitere Vor-Ort-Experten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft über regional- und strukturpolitische Herausforderungen des Braunkohle-Ausstiegs. Die kommunale Ebene aus dem Rhein-Kreis Neuss war durch Kreisdirektor Brügge und Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens vertreten. „Der sukzessive Ausstieg aus der Kohleverstromung fordert alle kommunalen Ebenen immens heraus und schon heute müssen die Wege geebnet werden, um die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Infrastruktur für die kommenden 30 Jahre fit zu machen“, erläutert Brügge den Hintergrund der Konferenz. Der Kreisdirektor hat in Berlin noch einmal die Verantwortung der Kommission für den Wirtschaftsstandort Deutschland betont und eine mögliche Gefährdung der energieintensiven Betriebe – wie im Rhein-Kreis Neuss in der Chemie-, Nahrungsmittel- oder Aluminiumindustrie – deutlich gemacht. Wenn es nicht gelänge, weiter für eine preiswerte, sichere und ständig verfügbare Energieversorgung zu sorgen, würde das letztlich zur Abwanderung von bestimmten Industriezweigen führen. Ein anderes wichtiges Thema, so Brügge, sei die Verlässlichkeit staatlicher Planung und staatlicher Genehmigungsverfahren: „Wenn hier weiter wechselnde Signale gesetzt werden, dann werden wir für inländische und ausländische Investoren als nicht mehr verlässlich wahrgenommen und man wird um unsere Region künftig einen Bogen machen.“ Brügge hat bei der Strukturwandel-Konferenz außerdem das Angebot von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke bekräftigt, die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
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