„Ich bin tief beeindruckt von der tollen Arbeit“, sagte der neue Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein, Elmar te Neues nach seinem Besuch bei Action Medeor in Tönisvorst, Europas größtem Medikamentenhilfswerk. Begrüßt und geleitet wurde der IHK-Präsident von Action Medeor-Präsident Siegfried Thomaßen und Vorstandssprecher Bernd Pastors. Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz war über die Menge und Vielfalt der gelagerten Medikamente und Hilfsmittel beeindruckt. Das Hilfswerk kann binnen Stunden Arzneimittel auf den Weg in ein Katastrophengebiet bringen. Allein 2016 hat Action Medeor 11.391 Pakete gepackt und insgesamt 260 Tonnen in 93 Länder expediert. In den beiden 4.000 Quadratmeter großen Hallen lagern Medikamente im Beschaffungswert von zwei bis drei Millionen Euro. Würde man diese Medikamente in einer Apotheke kaufen, so wären sie rund 20-fach teurer. 200 bis 230 verschiedene Arzneimittel lagern zusammen mit rund 800 unterschiedlichen Hilfsmitteln dort – darunter auch „Paul“. Das ist der Name für eine mobile, leicht transportierbare Trinkwasseraufbereitungsanlage, entwickelt von deutschen Wissenschaftlern. Oben wird Brackwasser eingefüllt, unten kommt sauberes, gefiltertes Trinkwasser heraus. Bernd Pastors: „Die meisten Krankheiten werden mit dem Wasser übertragen“. Auch te Neues war von „Paul“ begeistert. Hilfe wird derzeit insbesondere im Südsudan (Hunger), Jemen (derzeit 500.000 Fälle von Cholera) und Nordirak benötigt. Afrika ist ein Schwerpunkt der Hilfe. Action Medeor und die IHK haben da ein gemeinsames Gesprächsthema. Denn die IHK Mittlerer Niederrhein ist Schwerpunktkammer in NRW für den afrikanischen Kontinent jenseits der Sahara und berät Unternehmen aus NRW, die sich dort wirtschaftlich engagieren wollen.
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