Management

Buchvorstellungen (Ausgabe 03/2024)

Lust auf Verantwortung und andere Bücher, die Sie lesen sollten …

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von Andreas Kaldewey 12.07.2024

Boris Grundl:

Lust auf Verantwortung

Econ

288 S./22,00 €

 

Die Bücher von Boris Grundl machen es dem Leser nie ganz leicht. So auch dieses. Nicht, weil Sie schwer zu lesen wäre – sondern weil auch hier wieder der ewige Mahner Grundl durchkommt.

Gerade bei Verantwortung spielt seine Geschichte eine große Rolle, denn ohne Selbstverantwortung – und später eben Verantwortung für andere – wäre Grundl nicht da, wo er ist. Ein Sportunfall sorgte für eine fast vollständige Lähmung des damaligen Studenten – es folgten lange Rehabilitation, der Status als „Sozialfall“ und dann langsame berufliche Rückkehr bis hin zum Trainer und Autor.

Natürlich muss Grundl seine Geschichte in fast jedem Buch über ein paar Seiten erzählen, um darauf das Weitere aufzubauen. Und wenn es um Verantwortung geht, dann hält er dem Leser oft mahnend einen Spiegel vor – lässt sich der Leser aber darauf ein, hat er ein hervorragendes Buch in den Händen!

 

Andreas Schollmeier:

Gamechanger 4-Tage-Woche

Riffler Publishing

202 S./9,99 €

 

Die vier-Tage-Woche ist seit einiger Zeit in aller Munde. Wissenschaftler, Journalisten, Verbände haben dazu ihre kontroversen Meinungen und Diskussionen.

Betrachtet wird dabei das Vier-Tage-Konzept jedoch meist unter dem Aspekt der Mitarbeiter.

Welche Auswirkungen hat die Vier-Tage-Woche aber für Unternehmen und Unternehmer?

Schollmeier, im Hauptberuf Inhaber einer Steuerberatungskanzlei, hat selbst auch aus persönlichen Motiven vor über zwei Jahren die vier-Tage-Woche in seiner Kanzlei eingeführt und beschreibt seinen Weg und seine Learnings – und dass bei ihm alle Zweifel passé sind. Auch beschreibt er nicht nur, wie sich die Umsetzung in der Praxis ergeben hat, sondern welche weiteren Vorteile sich für Mitarbeiter und Unternehmen ergeben haben – so kennt er keinen Fachkräftemangel, weil seine Kanzlei eben durch die vier-Tage-Woche auch am Arbeitsmarkt attraktiv ist.

Sicherlich ein spannender Praxisratgeber für alle, die am Thema interessiert sind.

 

Michael Watkins:

Die Kunst des strategischen Denkens Campus

230 S./23,99 €

 

Strategie ist eine Kunst und Technik, die schon in alten chinesischen Büchern und in den Schriften des Generals von Clausewitz Anwendung findet. Strategie bedingt Taktik und unterbindet impulsives Handeln. Strategie und Planung sind zwei Geschwister im unternehmerischen oder führungsorientierten Handeln.

Bestseller-Autor Michael Watkins geht davon aus, dass strategisches Denken auf sechs Kernkompetenzen beruht, die er sehr ausführlich beschreibt und mit Praxisbeispielen belegt. Die Beherrschung dieser Kompetenzen münden in einem kleinen Kompetenz- und Trainingsteil, mit dem das Buch schließt – ohne dass es hierbei ein Workbook ist. Essenz ist es, die sechs Kompetenzen zu verstehen und (be-)greifen zu können. Keine Lektüre für nebenbei – aber eine sehr sinnvoll!

 

Thomas Curran:

Nie gut genug

Rowohlt

320 S./17,00€

 

Der Begriff der Perfektionismus-Falle ist nicht neu. Und auch der Ratschlag, dass es besser sei, etwas gut zu machen, statt perfekt. Das verschwende letztlich eh nur Zeit.

Und trotz solcher Weisheiten gibt es diese Perfektionismus-Falle. Und hier setzt der Psychologe Curran an.

Er beschäftigt sich sehr ausführlich mit den Fragen, was Perfektionismus eigentlich ist, wo er herkommt und was er mit dem Einzelnen macht. Wie in amerikanischen Büchern üblich, arbeitet er sehr stark mit Beispielen und auch Fällen aus seiner Praxis, um die destruktive Wirkung des Perfektionismus zu verdeutlichen.

Aber er hinterlässt seine Leser nicht ohne Hoffnung, denn im letzten Teil des Buches erklärt er, wie es gelingt, der Perfektionismus-Falle zu entkommen und wie der einzelne auch ohne Perfektion mit sich selbst im Reinen sein kann.

 

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