Ostwestfalen gelten als bodenständig und auch ein wenig beharrlich. Keine schlechten Eigenschaften für ein Familienunternehmen. Der beste Beweis sind international erfolgreiche Marken wie Dr. Oetker, Miele oder Bertelsmann, die in der Region ihre Wurzeln haben. Auch die DENIOS SE gehört in diese Reihe. Denn 1986 in Bad Oeynhausen gegründet, hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten zu dem weltweit führenden Anbieter für Umweltschutzlösungen und Arbeitssicherheit entwickelt. Das erste Kapitel dieser Erfolgsgeschichte wurde von Gründer und CEO Helmut Dennig geschrieben. Sein Antrieb: Begeisterung für deutsche Ingenieurskunst, echtes Interesse an den Herausforderungen der Kunden und Nachhaltigkeit. Eine Kombination, mit der er seiner Zeit weit voraus war. Und eine Kombination, die bis heute das Fundament für ein Familienunternehmen legt, das mit seinen Innovationen Kunden jeder Größe und Branche begleitet – in Deutschland und weltweit.
Sie sind selten, heiß begehrt und schwer zu finden: Nein, von Gold oder anderen Rohstoffen ist nicht die Rede. Gemeint sind Produktideen, die so bisher kein anderer hatte. Ingenieure, Start-ups und Existenzgründer auf der ganzen Welt zerbrechen sich bei der Suche den Kopf. Millionen Zuschauer verfolgen die Versuche in TV-Shows wie der „Höhle der Löwen“. Denn schließlich ist eine gute Produktidee oft mehr wert als so manches Edelmetall. Das Problem: Die Ergebnisse sind häufig unausgereift und werden am Kunden vorbeientwickelt. Viele vermeintlich innovative Produktideen landen dann ebenso schnell in der Versenkung wie die verantwortlichen Hersteller.
Innovative Produkte sind keine Stangenware
„In den 80er-Jahren war das nicht anders“, erinnert sich Helmut Dennig. Als Student der Ingenieurswissenschaften in Lemgo war auch der gebürtige Ostwestfale gemeinsam mit einem Kommilitonen auf der Suche nach der einen zündenden Idee – und wurde tatsächlich fündig. „Unser Vorsatz war immer: Wir entwickeln kein Produkt, das es so oder so ähnlich schon gibt“, erzählt der Diplom-Ingenieur. Leichter gesagt als getan. Doch nach vielen Diskussionen und Plänen entstand schließlich eine erste Idee für ein Produkt, das bis heute u.a. in Werkstätten und in der Industrie eingesetzt wird. Das Konzept: „Bis vor wenigen Jahrzehnten waren Autounterböden schnell durchgerostet und mussten genau wie der Auspuff öfters gewartet oder ausgetauscht werden“, so der DENIOS-Gründer. Mit den damals verbreiteten Hebebühnen sei das aber unnötig kompliziert gewesen. „Wir haben deshalb eine clevere Autohebebühne entwickelt, die befahrbar war und sich zugleich um 45 Grad kippen ließ. So konnten die Fahrzeuge wesentlich leichter und schneller repariert werden.“ Mit seiner Produktidee löste der Ingenieur damit ein ganz konkretes Problem – Stichwort Kundennutzen. Doch Dennig dachte noch einen Schritt weiter.
Nachhaltigkeit hat bei DENIOS Tradition
Nachhaltigkeit ist heute Mainstream. Kaum ein Unternehmen, das sich nicht für den Umweltschutz engagiert, an Baumpflanzaktionen teilnimmt oder saubere Energie aus Solarpanelen bezieht. Das war nicht immer so. Bis weit in die 90er-Jahre hinein war das Bewusstsein für Naturschutz kaum ausgeprägt. Daran änderten auch die Bemühungen von Organisationen wie Greenpeace nur sehr langsam etwas. Erst Umweltkatastrophen wie verseuchtes Löschwasser, das nach dem Brand eines Pestizidlagers in der Schweiz den Rhein bis hoch zur Nordsee verunreinigte und kilometerweit alles Leben auslöschte, lösten nach und nach ein Umdenken aus. „Auch mit der Einführung des Wasserhaushaltsgesetzes, das die Böden vor Schadstoffen schützen sollte, kam etwas Bewegung in die Sache“, erinnert sich der DENIOS-CEO.
Umweltschutz muss Grenzen überschreiten
„Für uns war das eine riesige Chance. Denn wir haben früher als andere erkannt, dass Umweltschutz nicht an Ländergrenzen haltmachen darf.“ Genau wie Wasser halte sich schließlich auch die Luft nicht an Linien auf einer Karte. Die Lösungen und Produkte von DENIOS vereinen daher bis heute Umwelt- als auch Arbeitsschutz und werden weltweit in immer mehr Staaten eingesetzt. Ein Schwerpunkt ist die Gefahrstofflagertechnik. Denn von den rund 70.000 existierenden Gefahrstoffen sind etwa 70 Prozent entflammbar – ein enormes Risiko für Mitarbeitende und die Umwelt gleichermaßen. „Indem wir Arbeitssicherheit und Umweltschutz vereinen, bieten wir den Unternehmen eine Lösung für gleich zwei Probleme auf einmal“, so Dennig.
Sich immer wieder selbst hinterfragen
Damit das so bleibt, investiert DENIOS kontinuierlich in die Weiterentwicklung der Produkte, von denen allein 20.000 über den unternehmenseigenen Online-Shop vertrieben werden. Die Abnehmer sind dabei so unterschiedlich wie die Lösungen selbst. Vom mittelständischen Handwerksbetrieb bis hin zur Großindustrie ist alles dabei. „Von den DAX-Unternehmen gibt es keines, das nicht auf unsere Produkte vertraut“, berichtet der DENIOS-Gründer stolz. Neben der DENIOS-Ingenieurskunst sei vor allem das Hinterfragen der eigenen Produkte ein wichtiger Leitgedanke des Unternehmens. „Sie müssen die eigenen Produkte immer wieder neu betrachten und überlegen, wie der Kundennutzen noch weiter gesteigert werden kann. Heute läuft dabei vieles über die Digitalisierung und das Datenmanagement“, erklärt Helmut Dennig. „Die Kunden merken, wenn man sich auf den eigenen Lorbeeren ausruht – und der Wettbewerb erst recht.“
Mit der Münzsammlung durch die Welt
Vom beschaulichen Bad Oeynhausen aus hat sich DENIOS so weltweit einen Namen gemacht. Die Produkte des Unternehmens genießen in Kanada einen ebenso guten Ruf wie in Frankreich, Tschechien oder Skandinavien. DENIOS-Produkte werden sowohl in Kentucky als auch in China hergestellt. Aktuell unterhält das Familienunternehmen so sechs Produktionsstandorte und Vertriebsniederlassungen in 23 Ländern! Eine Entwicklung, die natürlich nicht über Nacht stattgefunden hat und die mit zahlreichen Herausforderungen verbunden war, die jüngere Generationen kaum noch kennen. „Bereits lange vor der Einführung des Euro war DENIOS in anderen Staaten vertreten“, erzählt der Unternehmer. „Teilweise hatte ich so fünf verschiedene Währungen im Portemonnaie und auch sonst gab es mehr Hürden als heute.“ Diese Hürden abzubauen sei aber auch eine Aufgabe der Unternehmen selbst und erfordere, dass man die berühmte Extrameile laufe.
DENIOS ist multilingual
Ein Beispiel: „Wir sprechen die Sprache unserer Kunden. Das ist in der Internationalisierung unser Leitgedanke“, erklärt Dennig und meint das ganz wortwörtlich. „Wir arbeiten deshalb nicht mit Händlern zusammen, sondern betreiben in den einzelnen Ländern eigene Gesellschaften mit Ingenieuren, Vertrieblern und anderen Experten, die jeweils Muttersprachler sind, den lokalen Markt und vor allem die Rechtsprechung kennen.“ Das kommt nicht nur bei den Kunden gut an, sondern hat auch ganz pragmatische Gründe. „Die Umweltgesetzgebung ist überall auf der Welt komplex. Nur wenn Sie diese Gesetzestexte perfekt verstehen und in die Produktentwicklung übersetzen können, haben Sie international Erfolg“, ist der Unternehmer überzeugt.
Neue Märkte im Blick
Deutschland sei Vorreiter im Umweltschutz und Vorbild für viele andere Länder der Welt. „Dennoch haben wir EU-weit noch keine einheitlichen Umweltstandards oder Gesetze. Bis es so weit ist, wird noch viel Zeit vergehen“, ist sich der Ingenieur sicher. Das gelte gerade auch für Länder wie Indien oder China, die sich erst seit einigen Jahren intensiver mit Umweltschutz und Arbeitssicherheit beschäftigen. „Hier ist man neugierig, wie wir das in Deutschland anpacken. Wir teilen daher gerne unsere Erfahrungen und können mit den DENIOS-Produkten und Lösungen auch perspektivisch eine Menge bewirken.“ Indien und China seien allein durch ihre riesige Bevölkerung und das Wirtschaftswachstum spannende Märkte. „Wir überstürzen aber nichts und investieren auch nicht überall gleichzeitig“, betont der Unternehmer. „Als Familienunternehmen setzen wir auf Stabilität. Ist diese gegeben, kommt auch ein gesundes Wachstum“, so Helmut Dennig. Ein Prinzip, das DENIOS in Zukunft weiter prägen wird. Denn mit den Kindern des Unternehmensgründers ist die nächste Generation bereit, Verantwortung zu übernehmen.
Seit Generationen für Generationen
Genau wie Helmut Dennig haben auch seine Kinder zunächst Erfahrungen in anderen Betrieben gesammelt und „sich die Hörner abgestoßen“, wie es der Geschäftsführer formuliert. Das sei wichtig, denn so erhalte DENIOS eine Perspektive von außen und vermeide den Tunnelblick, der für viele Familienunternehmen so typisch sei. Die Übergabe an die nächste Generation bereitet der Gründer gemeinsam mit seiner eingespielten Führungsmannschaft vor. „So wird das Wasser, in das meine Kinder dann springen, nicht ganz so kalt“, betont Dennig mit einem Lächeln. Bleibt die Frage: Wird DENIOS auch in Zukunft vom beschaulichen Ostwestfalen-Lippe aus geführt? „OWL ist unsere Heimat. Hier hat alles angefangen und hier legen wir weiter das Fundament für ein gesundes Wachstum. Denn auch ein weitverzweigtes Unternehmen wie DENIOS braucht starke Wurzeln.“
Denios
Dehmer Str. 54-66
32549 Bad Oeynhausen
05731 753197
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Denios finden Sie HIER
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