In Münster wird derzeit Geschichte geschrieben: Mit dem ersten Spatenstich im April 2022 haben die Bauarbeiten für die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (1. Bauabschnitt, kurz FFB PreFab) im Hansa-BusinessPark in Amelsbüren begonnen. Bei dem vom Bundesforschungsministerium und dem Land NRW initiierten Projekt spielt die Depenbrock Gruppe mit Stammsitz in Stemwede eine wichtige Rolle: Neben der Planung ist das seit mehr als 94 Jahren agierende Familienunternehmen im Bereich des Hoch- und Schlüsselfertigbaus, Tiefbaus sowie Ingenieurwasserbaus aktiv für den ersten Teil des Bauprozesses verantwortlich. Als Gesellschafter ist Jörn Henrik Depenbrock froh, ein integraler Teil dieses zukunftsträchtigen Projektes sein zu können: „Wir freuen uns, mit der Errichtung der Forschungs- und Fertigungsinfrastruktur einen konkreten Beitrag zur Erforschung von Speichertechnologie und somit zum Gelingen der deutschen Energiewende leisten zu können.“
Das mittlerweile in dritter und vierter Generation geführte mittelständische Totalunternehmen bietet große Vorteile für die Planung und Umsetzung eines solchen Leuchtturmprojektes. Dank der jahrzehntelangen Erfahrung und Expertise im Bereich unterschiedlicher Tief- und Hochbauprojekte (inklusive der schlüsselfertigen Projektplanung und Umsetzung) ist Depenbrock auch für große und spezielle Projekte ein optimaler Partner. Um die Stärken seines Unternehmens weiß auch Jörn Hendrik Depenbrock: „Unser Ansatz des maßgefertigten Schlüsselfertigbaus eignet sich ideal, um hochkomplexe Bauvorhaben wie jenes in Münster effizient zu realisieren. Während der gesamten Planung haben wir uns mit Bauherrn und Nutzer partnerschaftlich eng abgestimmt. So konnten wir auch auf die sehr spezifischen Anforderungen der FFB an die Nutzung des Objekts eingehen.“
Ermöglichung einer grenzüberschreitenden Technologie
Besonders glücklich ist das Stemweder Bauunternehmen, welches 1928 ursprünglich als Fuhrunternehmen gegründet wurde, mit der starken Einbindung in dieses Projekt einen aktiven Teil für die Energiewende der deutschen Wirtschaft leisten zu können. Bereits im Zuge der Planung des vielversprechenden Projektes ergaben sich erste relevante Erkenntnisse über die Produktion von Batteriezellen. „Durch die detaillierte Planung und Verwirklichung effizienter Reinraumtechnologie sowie spezifischer Trockenräume hat sich bereits früh ein optimaler Gesamtaufbau des Gebäudes herauskristallisiert“, erläutert Depenbrock.
Die Zielsetzung des gesamten Projektes geht weit über die Grenzen des Landes hinaus. Durch modernste Forschung und Entwicklung sollen Industrien in Deutschland und ganz Europa befähigt werden, eine Batteriezellenproduktion zu betreiben, die gleichzeitig wirtschaftlich und nachhaltig ist. Die Wichtigkeit dieser zukunftsweisenden Technologie wird auch von den Forschenden selbst stark betont: „Dafür bringen wir mit 14 an der Fraunhofer FFB beteiligten Fraunhofer-Instituten unser Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Produktionskette von Batteriezellen sowie unsere Expertise in Innovations- und Kommerzialisierungsprozess von Produktionstechnologien ein.“ Dieses Bauprojekt „ist daher ein zentraler Meilenstein – nicht nur für das Voranschreiten der Fraunhofer FFB, sondern für die Souveränität der deutschen und europäischen Wirtschaft auf dem strategisch wichtigen Forschungsfeld Batteriezellfertigung“, berichtet der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Professor Dr.-Ing. habil. Reimund Neugebauer.
Wertvolles Know-how
von Depenbrock
Abgesehen von der langjährigen Erfahrung in der Planungs- und Baubranche bringt Gesellschafter Jörn Henrik Depenbrock mit mehr als 1.300 Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen des Tief-, Hoch- und Schlüsselfertigbaus an nunmehr 14 Standorten sowie in Dänemark und Polen wertvolle Expertise für ein Projekt solcher Größenordnung und wirtschaftlichen Relevanz mit. Auch hinsichtlich Gebäudemanagement-Leistungen kann der mittelständische Betrieb viele Referenzen vorweisen.
Dass die Depenbrock Gruppe aktiv umweltbewusst plant und ausführt, zeigt sich auch am Firmenhauptsitz: 2020 wurde jener mit dem „Nachhaltigkeitspreis des Landes NRW“ ausgezeichnet. „Wir leben den Nachhaltigkeitsgedanken nicht nur im Kontext von externen Planungs- und Bauprojekten. Für unseren Hauptsitz und teilweise an unseren Niederlassungen haben wir es geschafft, nahezu vollständig auf fossile Energieträger zu verzichten. Das ist uns hauptsächlich durch die Verwendung von Geothermiefeldern, Photovoltaikanlagen, Eis- sowie Batteriespeichern gelungen“, hebt der Gesellschafter hervor.
Forschung trifft auf Wirtschaft – auch in der Planung
und Umsetzung
Ex-NRW-Wirtschaftsminister Professor Dr. Andreas Pinkwart war sich beim ersten Spatenstich der Tragweite und Relevanz des Projektes ebenso bewusst: „Ich freue mich sehr, dass mittlerweile mehr als 60 junge Forscherinnen und Forscher in Münster an der Zukunft der Batteriezelle arbeiten. Und auch das große Interesse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Unternehmen aus aller Welt an diesem ambitionierten Vorhaben zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Die FFB ist bereits jetzt ein attraktives Ziel für Besucher aus Wirtschaft und Wissenschaft, z.B. aus Singapur, den USA und der Republik Korea. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit der Industrie eine von Anbietern aus Fernost zunehmend unabhängige, ökologische Batteriezellproduktion in Deutschland und Europa aufzubauen.“
Damit dieses Vorhaben gelingen kann, werden nach Abschluss aller Bauarbeiten letztendlich über 150 Wissenschaftler auf einer Fläche von etwa 55.000 Quadratmetern mit der Planung und der Entwicklung von Produktionsverfahren beschäftigt sein.
Depenbrock Gruppe
Blumenhorst 6
32351 Stemwede
05474 68175
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Depenbrock Gruppe finden Sie HIER
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