Straelen
am Niederrhein. Eine Kleinstadt mit rund 15.000 Einwohnern und einer
ganz besonderen Lage: Straelen liegt unmittelbar an der Grenze zu den
Niederlanden. „Noch vor Jahren war die Grenze für uns eine tatsächliche
Begrenzung unseres Einzugsgebietes“, sagt Hans-Hermann Jülicher, „aber
seit es keine Schlagbäume in Europa mehr gibt, gewinnen wir auch in den
Niederlanden immer mehr Kunden hinzu.“ Dabei ist die niederländische
Grenzstadt Venlo natürlich ein sehr dankbares Ziel, nicht nur für die
Wochenendeinkäufer aus Deutschland, sondern auch für die Lieferfahrzeuge
des Slooten Baustoff-Fachhandels. „Natürlich gibt es da noch manchmal
technische Probleme“, muss der Co-Inhaber von Slooten mit Blick auf
nicht abgestimmte Regeln in der EU zugeben: „Manche DIN-Normen sind in
Holland leider anders als hier bei uns. Da kommt es schon mal vor, dass
Standardmaße voneinander abweichen, aber dann ist die
Beratungs-Kompetenz unseres Service-Teams umso mehr gefordert.“ Als
Baustoff-Spezialist ist die P.J. Slooten Nachf. GmbH & Co. KG am
Niederrhein traditionell ein zuverlässiger Partner für Bauherren und
Handwerks-Profis.
Traditionsreicher Partner
Die
genaue Jahreszahl der Unternehmensgründung ist heute leider nicht mehr
bekannt, aber das Baustoff-Unternehmen Slooten blickt auf eine
Geschichte zurück, die bis in das 19. Jahrhundert reicht. Noch heute ist
ein Dokument aus dem Jahr 1898 erhalten, mit dem einem damaligen Kunden
„8 Tonnen Englischer Zement“ für 89 Reichsmark in Rechnung gestellt
wurden: „Wohlgemerkt bezeichnete das Wort Tonnen damals nicht die
Gewichtsangabe, sondern es kamen acht wirkliche Tonnen mit dem Zement
aus England an den Niederrhein“, so Clemens Jülicher, der den Betrieb
heute zusammen mit seinem Bruder Hans-Hermann leitet, über die
Geschichte hinter diesem ältesten Dokument des Unternehmens. Gründer
Peter-Johann Slooten nannte seine Firma damals eine „Kohlen-, Kalk-,
Guano- und Baumaterialien- sowie Landesproduktenhandlung“. Damit wird
deutlich, dass in der Gründungszeit auch die Belieferung
landwirtschaftlicher Betriebe mit Dünger ein wichtiger Geschäftszweig
war: „Immerhin sind wir hier mitten im größten Anbaugebiet für Gemüse
und Blumen in Deutschland!“ Der Handel mit Dünger wurde jedoch
irgendwann aufgegeben, um sich auf den Baustoffhandel als Kernkompetenz
zu konzentrieren. Die Firma Slooten ist dabei immer im Familienbesitz
geblieben, auch wenn die Inhaber durch Einheiratungen nicht mehr den
ursprünglichen Familiennamen haben. Heute setzen die Brüder Clemens und
Hans-Hermann Jülicher die Tradition bereits in der vierten Generation
fort. Ihr Sortiment umfasst sämtliche Materialien für den Roh- und
Hochbau, die Holzbauwerkstoffe, Trockenbau- und Innenausbau-Produkte bis
hin zu Fliesen, Sanitär-Elementen sowie Fenstern, Türen und Toren.
GaLa-Bau und Tiefbau sind besondere Spezialgebiete des Unternehmens. Vom
22.000 Quadratmeter großen Stammsitz in Straelen aus erweiterte bereits
Hans Jülicher, der Vater der jetzigen Inhaber, das Einzugsgebiet und
gründete zusätzliche Niederlassungen in Geldern. Eine weitere
Baustoffhandlung mit 4.100 Quadratmetern Fläche und ein Spezialhandel
für Fliesen und Sanitär-Produkte sowie Bauelemente mit noch einmal 4.000
Quadratmetern Fläche entstanden in der rund 34.000 Einwohner großen,
nordöstlichen Nachbarstadt im Kreis Kleve. Später folgte auch die
südliche Ausweitung in Richtung Viersen mit einer Baustoff-Niederlassung
von rund 2.000 Quadratmetern in Süchteln.
Für Hand- und Heimwerker
Hatte
die Firma Slooten bis in die 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts
als Baustoffgroßhandel ausschließlich Handwerker und Bauunternehmen im
Kundenbestand, erweiterte sie ihr Angebot im Zuge des wachsenden
Heimwerker-Trends: „Als wir 1967 in die ‚hagebau‘ eingetreten sind, war
das noch eine Kooperation von 32 Gesellschaftern“, erinnert sich
Hans-Hermann Jülicher. Heute sind bundesweit über 350 Gesellschafter in
der hagebau-Gruppe organisiert, die ihren Franchise-Partnern sowohl
komplette Baumarkt-Lösungen anbietet, als auch „Spezialisierungspakete“
ermöglicht. So kann Slooten seine Stärken insbesondere in den Bereichen
Innenausbau sowie Garten und Landschaftsbau voll ausspielen. Mit zwei
hagebaumärkten, die rechtlich eigenständig sind – einem Standort mit
3.500 Quadratmetern Verkaufsfläche in Geldern und einem Markt in
Viersen-Dülken mit 3.200 Quadratmetern Verkaufsfläche –, ist Slooten
damit auch für die privaten Hand- und Heimwerker ein kompetenter Partner
geworden. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen an allen Standorten 130
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hans-Hermann Jülicher: „Während wir
in unseren hagebaumärkten zu 95 Prozent Endverbraucher bedienen, machen
wir an unseren Baustoff-Standorten rund 60 Prozent unseres Umsatzes mit
Firmen-Kunden und Handwerks-Profis.“ Um dieser Kernzielgruppe jederzeit
auf Augenhöhe begegnen zu können und bei der Lösung von Problemen auf
der Baustelle ein kompetenter Partner zu sein, investieren Clemens und
Hans-Hermann Jülicher kontinuierlich in die Schulung ihres Personals.
Neben EDV-Schulungen stehen intensive Produkt-Workshops auf dem Programm
des internen Schulungs-Centers. „Wir verstehen uns nicht allein als
Baustoff-Lieferant. Unsere Leute sollen kompetente Service-Dienstleister
für jeden Bauherren oder Handwerker sein, der sein Bauvorhaben mit uns
professionell und kostengünstig realisieren möchte.“ Darum sind die
Slooten-Berater ständig auf den Baustellen der Region unterwegs, geben
Tipps und helfen, oft genug in Zusammenarbeit mit Vertretern der
Baustoffhersteller, bei der Lösung kniffeliger Bauaufgaben. „Wir legen
großen Wert darauf, ein Know-how-Partner auf Augenhöhe zu sein“, sagt
Clemens Jülicher. Mit dieser Einstellung begegnet das Unternehmen auch
dem zunehmenden Trend, Baustoffe online zu bestellen. „Für uns ist es
eine besondere Herausforderung unserer Zeit, dem Internet-Handel mit der
besonderen Freundlichkeit und Sachkunde unseres Teams zu begegnen.
Natürlich steigen wir auch immer tiefer in die Sortimente ein, aber wir
haben einfach den Vorteil, dass wir die Kunden direkt und persönlich
bedienen können. Die Auslieferung erfolgt dann innerhalb von 24 Stunden,
termingerecht und zuverlässig mit unserem eigenen Fahrzeugpark, denn
auf den Baustellen der Region sollen ja keine kostenintensiven Leer- und
Ausfallzeiten entstehen,“ heben die Brüder Jülicher die Vorteile ihres
Rundum-Services hervor.
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