„Silicon Germany – wie wir die digitale Transformation verschlafen“ – diese etwas provokante Überschrift hatte der Springer-Verlag-Manager Christoph Keese seinem Vortrag vorangestellt. Rund 400 Gäste waren gekommen, um den Vortrag des Digitalisierungsexperten zu hören. Dazu hatten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG), die Rheinische Post und die Stadtsparkasse Mönchengladbach Ende November 2017 in den Hugo Junkers Hangar eingeladen. Beim Begrüßungs-Talk stimmte IHK-Präsident Elmar te Neues das Publikum auf das Thema ein: „Die Unternehmen müssen ans schnelle Internet angeschlossen werden, um vom Megatrend Digitalisierung auch profitieren zu können.“ Die Kommunen seien gefragt, den Ausbau des Glasfasernetzes anzustoßen und zu begleiten. Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners stimmte dem zu und versicherte, dass in vielen Bereichen der Ausbau vorangetrieben werde. „So sind wir auf dem Weg, in den Innenstädten von Rheydt und Mönchengladbach kostenloses W-Lan einzurichten.“ Auch besteht Konsens darüber, dass die notwendige Glasfaserinfrastruktur von essenzieller Bedeutung dafür sei, die Digitalisierung in Deutschland zu einer Erfolgs-Story zu machen. „Wir haben die Technologien, um den Verbrauch zu messen und via Internet zu übertragen“, so Keese. Auch prophezeite er, dass eine ganze Reihe von Geschäftsmodellen verzichtbar würden, weil sie von disruptiven Technologien und Geschäftsmodellen vollständig verdrängt würden. Keese machte dem Publikum Mut, die Herausforderungen anzunehmen: „Wir müssen beim Thema Digitalisierung mitspielen, es bietet so viele Chancen.“
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