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Schmale Architekten: Open Space statt Schreibtischansammlung

Mit der Büro-Philosophie „Open-Space“ haben Schmale Architekten GmbH aus Grevenbroich die Gestaltung von Arbeitsplätzen revolutioniert. Büros werden zu offenen Kommunikationsräumen.

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von Regiomanager 01.08.2016 Anzeige
Campus Weilerstraße, Dormagen Open-Space Bereich, Mitarbeiter-Lounge (Quelle: Schmale Architekten GmbH)

„Die Ansprüche an Büroräume haben sich in den vergangenen 40 Jahren stark verändert“, sagt Markus Schmale, Architekt und Hochschuldozent aus Grevenbroich. „Wo früher möglichst viele Arbeitsplätze auf kleinem Raum notwendig waren, werden heute eher Kommunikationsräume statt Einzelschreibtische benötigt.“ Moderne Technologien ermöglichen inzwischen das Arbeiten von jedem beliebigen Platz der Welt aus. Das aber ersetzt die Räumlichkeit eines Büros nicht. Im Gegenteil, meint Markus Schmale: „Teamarbeit und kommunikativer Austausch bekommt dadurch im Büro einen völlig neuen, bedeutenderen Stellenwert.“ Das sorge automatisch für Effizienzsteigerung in Zeiten, in denen Digitalisierung und Globalisierung die beherrschenden Themen in der Berufswelt sind. Wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Umgestaltung von Schreibtischlandschaften in „Open Spaces“ sind nicht schubladenfertige Planskizzen mit modularen Konzepten, sondern die Auseinandersetzung mit den späteren Nutzern. So bauen Schmale Architekten GmbH für ihre Projekte auf gemeinsame Workshops mit den Mitarbeitern des beauftragenden Unternehmens. „Dabei erarbeiten wir in einer umfassenden Organisationsanalyse Hierarchien und Strukturen der Zusammenarbeit, interne und externe Kommunikationsbeziehungen, Mitarbeiter- und Besucherzahlen sowie technische und räumliche Anforderungen an die jeweiligen Arbeitsplätze und Aufenthaltszonen.“ Außerdem werden klare Ziele formuliert, wie sich Arbeitsprozesse in Zukunft gestalten sollen. Ist der Bedarf klar und wird von allen mitgetragen, beginnt der eigentliche architektonische Planungsprozess, in dem Arbeitsplätze, Laufwege, Ruhe- und Gemeinschaftszonen, Wartebereiche für Besucher und offene gestalterische Elemente zu einem sinnvollen großen Ganzen verbunden werden. „Open Space nimmt bei unserer Vorgehensweise gleich eine doppelte Bedeutung ein: Zum einen beschreibt es die Art der Zusammenarbeit in den Workshops, zum anderen steht es für die Gestaltung der offenen Räume in den umgestalteten Büros, die einen intensiven Austausch und Teamarbeit genauso gut ermöglichen wie konzentrierte Einzelarbeit in eigens dafür geschaffenen Nischen.“ So lassen sich moderne Ansprüche an Arbeitsplätze und -räume, in denen je nach Unternehmensstruktur nicht für jeden Mitarbeiter ein eigener vollständig eingerichteter Schreibtisch benötigt wird, ideal umsetzen. Schmale Architekten GmbH haben auf diese und ähnliche Weise schon mehrere Projekte erfolgreich umsetzen können. „Dabei ist es egal, ob es sich um öffentliche oder private Auftraggeber handelt. Wichtig ist, dass sich die Geschäftsführungsebene auf die Ideen der Mitarbeiter einlassen kann und nicht nur eine Top-down-Philosophie verfolgt. Dann lassen sich Zufriedenheit, Kreativität und Leistungsbereitschaft langfristig sichern.“

Das Unternehmen

Schmale Architekten GmbH hat sich für seinen Firmensitz kein Büro in einer großen Metropole ausgesucht, sondern ein 230 Jahre altes, historisches Anwesen in Grevenbroich-Hemmerden. Dort haben Markus und Evagelia Sardelis-Schmale nicht nur ihre eigenen Arbeitsplatzvorstellungen – mit ungewöhnlicher farbiger Deckengestaltung und Open-Space-Zonen – für sich und ihre Mitarbeiter verwirklicht, sondern auch ihr privates Idyll nach ganz eigenen Vorstellungen geschaffen. Bei ihren Projekten legen die insgesamt 17 Mitarbeiter Wert darauf, dass sich neu zu schaffende Architektur sensibel in bestehende städtebauliche Strukturen einpasst, ohne dabei die unternehmenseigene Handschrift zu verlieren.

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