Die Planung und Genehmigung dauerte Jahre, der Bau nur wenige Tage. Die
ersten Groß-Windräder auf Moerser Boden produzieren seit Anfang des
Jahres für die ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (ENNI) reinsten
Ökostrom. Die beiden stählernen Giganten in Moers-Repelen gehören zu den
regenerativen Leuchtturmprojekten, mit denen ENNI die Energiewende am
Niederrhein vorantreibt. Jährlich rund acht Millionen Kilowattstunden
Ökostrom wird das Unternehmen hier in den kommenden Jahrzehnten ernten –
genug für etwa 2400 Haushalte.
Nachhaltigkeit im Fokus
Regenerative
Erzeugungsprojekte wie der Windpark Repelen sind Teil einer
Wachstumsstrategie, die Geschäftsführer Stefan Krämer mit ENNI seit mehr
als einem Jahrzehnt konsequent verfolgt: „In Zeiten ohne Not, weit vor
dem politisch beschlossenen Atomausstieg, haben wir auf neue Themen
gesetzt“, betont Krämer – und sagt gleichzeitig, dabei auch gelegentlich
gegen den Trend geschwommen zu sein. Der Start der Marke ENNI zur
Jahrtausendwende war hier die Initialzündung.“ Seither konnte ENNI ihr
Kerngeschäft mit Energie und Wasser kontinuierlich bundesweit ausbauen
und sich neue Märkte und Geschäftsfelder erschließen. Der Wachstumskurs
fruchtet. Der Umsatz verdoppelte sich seither auf nun 178 Millionen
Euro. Ebenso das Ergebnis, das mit 17,9 Millionen Euro vor Steuern 2015
eine neue Höchstmarke erreichte.
Vorreiter der Energiewende
So
gilt ENNI heute als einer der Vorreiter der Energiewende am Niederrhein.
Der Windpark Repelen ist der Mosaikstein, der in der ENNI-Strategie
noch fehlte. Zusammen mit dem Solarpark Mühlenfeld in Neukirchen-Vluyn,
den Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im Vorjahr im Rahmen der
KlimaExpo.NRW sogar in die Riege der Vorzeigeobjekte des Landes aufnahm,
und dem Biomasseheizkraftwerk im Moerser Technologiepark Eurotec kann
ENNI den Menschen am Niederrhein so drei große regenerative Technologien
in unmittelbarer Nachbarschaft zeigen. „Das ist in der Region wohl
einmalig“, sagt Stefan Krämer. Seit August steht fest, dass ein weiterer
Baustein dazukommt: Der Kreis Wesel hat nach erfolgter Änderung des
Regionalplans den Windpark Kohlenhuck vor und auf der Abraumhalde des
ehemaligen Kamp-Lintforter Bergwerks Friedrich Heinrich genehmigt. ENNI
wird hier über die gemeinsam mit der RAG Montan Immobilien (RMI) und der
Mingas Power (Mingas) 2012 gegründeten Gesellschaft ENNI RAG Windpark
Kohlenhuck vier Groß-Windkraftanlagen errichten, die zu knapp 200 Meter
hohen Nachbarn des Abfallentsorgungszentrums Asdonkshof werden. Die
Bauarbeiten laufen, im Mai 2017 sollen so in Moers weitere Windräder
Ökostrom produzieren und Zeitzeugen eines nicht mehr aufzuhaltenden
Wandels für das regenerative Zeitalter auch am Niederrhein sein.
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