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„Schleichende De-Industrialisierung“

Metall- und Elektroindustrie beklagt Investitionsrückgang

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von Regiomanager 01.01.2016
Wim Abbing, Vorstandsvorsitzender des Unternehmerverbandes

Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie investieren immer weniger in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten. Der Unternehmerverband Metall Ruhr-Niederrhein wertet dies als „eindeutiges Alarmsignal für eine schleichende De-Industrialisierung“. Erweiterungsinvestitionen und damit Wachstum fände seit einigen Jahren fast nur noch im Ausland statt, analysiert Verbands-Vorsitzender Wim Abbing. Zwar habe die deutsche Metall- und Elektroindustrie im vergangenen Jahr rund 39 Milliarden Euro in Bauten und Ausrüstungen investiert, allerdings werde damit unter dem Strich nur noch der Bestand gesichert. Gleichzeitig sei das Auslandsengagements beträchtlich ausgeweitet worden, von 1995 bis 2012 allein um mehr als 350 Prozent (von 77 Milliarden Euro auf 352 Milliarden Euro). „Die günstigeren Produktionskosten gewinnen zunehmend an Bedeutung, wenn Unternehmen über Investitionsstandorte nachdenken“, betonte Abbing. Der Abstand bei den Arbeitskosten rücke bei Standort-Überlegungen zunehmend in den Vordergrund. Im Vorfeld der anstehenden Tarifrunde fordern die Unternehmer Augenmaß: „Es ist nicht die Zeit für tarifpolitische Höhenflüge“ lässt Abbing die Gewerkschaft wissen.

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