Regio Manager: Frau Erhardt, der Mangel an Fachkräften ist das beherrschende Thema in den Unternehmen. Sie sind bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Viersen Projektleiterin für den Bereich Fachkräfte. Was können Unternehmen tun, um im harten Wettstreit um Talente bestehen zu können?
Anke Erhardt: Dazu hat die WFG eine ganze Reihe von Initiativen ergriffen, um die Unternehmen bei ihrer Suche nach Fachkräften und Auszubildenden zu unterstützen. In erster Linie müssen Unternehmen sichtbarer werden und sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren – sowohl online als auch offline.
RM: Wie unterstützt die WFG Kreis Viersen die Unternehmen dabei?
AE: Das macht die Initiative „Top-Arbeitgeber“ von WFG und Agentur für Arbeit deutlich. Gibt es eine Karriereseite? Wie komme ich in die sozialen Medien, wie finden mich junge Leute überhaupt? Zu diesen Fragen haben wir ein Beratungstool entwickelt, und am Ende stehen konkrete Tipps. Dazu gehört auch ein Karrierefilm, über den Bewerber Einblick ins Unternehmen, dessen Benefits und auch zu den zukünftigen Kollegen erhalten.
RM: Welche Initiativen ergreift die WFG darüber hinaus, um Arbeitgeber und potenzielle künftige Mitarbeiter zusammenzubringen?
AE: Wir haben etwa auf der neuen Karrieremesse in Kalkar Unternehmen aus dem Kreis die Möglichkeit geboten, sich an zwei Tagen unter dem Dach der WFG zu präsentieren und auf sich aufmerksam zu machen. Verschiedene Firmen nutzten die Gelegenheit, ihre Ausbildungs- und Fachkräftestellen anzubieten. Mit dem Jobcenter Kreis Viersen und der Kreishandwerkerschaft haben wir ein Speeddating ins Leben gerufen, bei dem ausgelotet wird, wo Angebot und Nachfrage zueinanderpassen könnten.
RM: Wie unterstützt die WFG Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden?
AE: Erstmals haben wir in diesem Jahr die innovative Ausbildungsbörse Pott & Deckel gemeinsam mit der Agentur für Arbeit auch in Viersen veranstaltet. Zahlreiche Arbeitgeber aus der Region konnten sich Jugendlichen, Eltern und Lehrern vorstellen. Zudem unterstützen wir Initiativen wie Check In Berufswelt oder auch „Azubis wanted“ der Kreishandwerkerschaft.
RM: Homeoffice und agiles Arbeiten werden
immer wichtiger. Wie ist die WFG auf diesen Feldern unterwegs?
AE: „Beraten lassen kostet nichts, Fachkräftemangel schon“, lautet beispielsweise das Motto unserer digitalen Fachkräftewoche mit praxistauglichen Tipps und Tricks für Unternehmen. Mit dem Kompetenzzentrum Frau und Beruf machen wir uns für eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf stark, um das Erwerbspotenzial von weiblichen Fachkräften besser ausschöpfen zu können. Das sind vielfältige Möglichkeiten, die die WFG den Unternehmen im Kreis Viersen anbietet, um sich gegen den Fachkräftemangel besser positionieren zu können.
RM: Frau Erhardt, vielen Dank für das Gespräch.
Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen
Willy-Brandt-Ring 13
41747 Viersen
02162 8179180
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen finden Sie HIER
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