Die Windräder an der Autobahn 42 in Moers-Repelen sind schon von Weitem zu sehen. Mit 150 Metern Höhe sind sie fast so hoch wie der Kölner Dom. Und diese Höhe, in der der Wind stark und konstant bläst, soll sich für die ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (ENNI) bald in Kilowattstunden auszahlen. Im Dezember hat das Unternehmen seinen ersten auf Moerser Boden erzeugten Windstrom geerntet. Nach dem aktuell laufenden Testbetrieb will die ENNI die Räder schon bald offiziell einweihen und interessierten Bürgern vorstellen – als Leuchtturmprojekt, mit dem sie erneut ihre ökologische Ausrichtung unterstreicht. Denn die spielt in ihrer Strategie längst eine zentrale Rolle. „Für uns steht fest, dass Stadtwerke dauerhaft nur erfolgreich sein können, wenn sie auch bei Umweltthemen Verantwortung übernehmen. Denn: Bei allem wirtschaftlichen Erfolgsdruck nimmt die Bedeutung dezentraler und ökologisch motivierter Themen zu. Wir haben die Energiewende frühzeitig als Entwicklungschance verstanden und in unsere Wachstumsstrategie integriert“, sagt ENNI-Geschäftsführer Stefan Krämer. Die Zahlen geben dem Energieexperten recht. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen für die Energiewirtschaft präsentiert das in Moers beheimatete Unternehmen Jahr für Jahr Rekordergebnisse. Sein Erfolgsrezept sind eine konsequent verfolgte Konsolidierungs- und Wachstumsstrategie mit zunehmend regenerativer Ausrichtung. Längst hat sich die ENNI von einem reinen Energiehändler hin zu einem breit aufgestellten Dienstleistungsunternehmen entwickelt, dessen Erfolg auf mehreren Säulen fußt.
Ihren Ursprung hat die ENNI im Jahr 2000. Damals gründeten die Städte Moers und Neukirchen-Vluyn aus ihren eigenständigen Stadtwerken gemeinsam mit privaten Gesellschaftern wie dem RWE die ENNI. Im Netzgebiet von Moers und Neukirchen-Vluyn versorgt diese rund 140.000 Menschen mit Strom, Gas, Wasser und teilweise auch Wärme. Mit dem Gewinn der Wärmekonzession in Neukirchen-Vluyn in 2014 und der Gaskonzession in Rheinberg in 2015 konnte sie das Netzgebiet sogar ausweiten. Neben dem Kerngeschäft als stabiler Basis und dem Vertrieb, der bundesweit Erfolge erzielt, setzt die ENNI auf ein starkes Dienstleistungsgeschäft, lukrative Kooperationen und Beteiligungen sowie nicht zuletzt die eigene Stromproduktion. Hier liegt der Fokus auf regenerativen Projekten. So kann die ENNI neben dem Windpark, der jährlich mehr als acht Millionen Kilowattstunden Ökostrom liefern wird, auch im Bereich der Sonnenenergie ein Leuchtturmprojekt vorweisen. Ihr elf Fußballfelder großer Solarpark in Neukirchen-Vluyn produziert pro Jahr etwa 3,5 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom. Seit 2015 informiert an gleicher Stelle zudem ein Lehrpfad Besucher über die Nutzung erneuerbarer Energien und erklärt entsprechende Projekte der ENNI. Die NRW-Landesregierung nahm den Solarpark sogar in die KlimaExpo.NRW als die Leistungsschau des Landes im Bereich der ökologischen Energieproduktion auf. Für die Zukunft plant die ENNI weitere Sonnen- und Windkraftwerke – sowohl in der Heimat als auch bundesweit. Dabei sollen Investitionen in eine dauerhaft sichere Versorgung der Heimatkommunen sowie die Stärkung der heimischen Wirtschaft nicht zu kurz kommen. Niederrheiner werden sich weiter über attraktive Energie- und Wasserprodukte zu fairen Preisen freuen können.
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