„Fegt Hightech unsere Branche weg?“ Diese Frage hatte Prof. Bernd Thomsen seinem Vortrag vorangestellt. Der Digitalisierungsexperte und Gründer des Strategieberatungsunternehmens Thomsen Group referierte bei den Mönchengladbacher Wirtschaftsgesprächen. Dazu hatten die Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH, die Rheinische Post und die Stadtsparkasse Mönchengladbach in den Hugo Junkers Hangar eingeladen. „Wir erleben einen Paradigmenwechsel, wie er etwa alle 100 Jahre passiert“, erklärte Professor Thomsen. „Dieser Wandel vollzieht sich rasant.“ Als Beispiel schilderte er den Niedergang der Mobilfunksparte des Unternehmens Nokia: „2006 war Nokia Weltmarktführer, heute beherrschen andere Anbieter mit Smartphones den Mobilfunkmarkt.“ Das finnische Unternehmen sei davor zurückgeschreckt, durch die neue Smartphone-Technologie seine bisherigen Produkte und Geschäftsmodelle infrage zu stellen. „Die Digitalisierung wird den Alltag und die Arbeitswelt massiv verändern“, prognostizierte Thomsen. „Und Deutschland könnte besser dafür aufgestellt sein.“ In vielen Branchen sei der Digitalisierungsdruck längst spürbar, so Professor Thomsen. Die Digitalisierung werde dabei keineswegs Branchen und Unternehmen vernichten. Aber die Unternehmer sollten die neuen Entwicklungen ernst nehmen und die sich bietenden Möglichkeiten nutzen. Die Devise „Haben wir schon immer so gemacht“ sei im Zeitalter der Digitalisierung tödlich.
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