Privat am Niederrhein

Blumengroßhandel Gebrüder Cox: Vertrauen als Kernkompetenz

Jung, innovativ und vertrauenswürdig – im sehr stark saisonorientierten Geschäft mit Topfpflanzen hat die Familie Cox diese Eigenschaften zur Kernkompetenz ihres Unternehmens gemacht.

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von Regiomanager 03.12.2018 Anzeige
Christian Speer, Alexander Cox und Hans Gerd Cox (v.l.)

Fallen im Herbst die Blätter in sanften Kreisbewegungen von den Bäumen, ist es für die meisten Unternehmen ein Signal, sich den anstrengenden Schlussverkäufen des scheidenden Jahres zu widmen und die Bilanzen zu schönen. Bei Cox denkt und plant man schon Monate voraus. Denn hier weiß man wie nirgendwo sonst, dass, wenn die ersten intensiveren Sonnenstrahlen die Natur aus ihrem winterlichen Schlaf wecken, unverzüglich die Hochsaison beginnt. „Zwischen März und Mai machen wir 70 Prozent unseres Jahresgeschäftes“, betont Alexander Cox, seit Dezember 2017 Geschäftsführer in zweiter Generation des traditionsreichen, aber in der Denke absolut jungen Pflanzengroßhandels Cox am Niederrhein.
Zeigen sich die ersten beständigen Hochdruckgebiete in der Wetterkarte, sind die rund 6.000 Quadratmeter großen Hallenflächen des Unternehmens in Straelen-Herongen über und über mit Rollcontainern gefüllt, in denen Tausende Topfpflanzen der unterschiedlichsten Farben, Formen und Arten auf ihren Weg in die Baumärkte und Gartencenter warten. Durch die unmittelbare Nähe des Unternehmens zur A40 müssen sie hier nicht lange warten. Den logistischen Standortvorteil suchte das Unternehmen vor acht Jahren ganz bewusst, denn Geschwindigkeit ist in dieser – ganz besonders auf Frische und Aktualität ausgerichteten – Branche ein weiterer wichtiger Faktor. „Nicht nur im Fachhandel, sondern auch in den Supermärkten der Region greifen die Kunden in Zukunft wieder impulsiv nach frischem Grün und bunten Farben für ihre Gärten, Balkonkübel oder Fensterbänke. Unsere Aufgabe als Großhändler ist es, dafür zu sorgen, dass dann punktgenau die richtigen Produkte in den Läden stehen“, beschreibt der 29-jährige Juniorchef die immer wieder neue Herausforderung.

Neues Führungstrio bei Cox

Gemeinsam mit seinem Onkel Hans Gerd Cox, der vor mehr als 30 Jahren das Familienunternehmen mitbegründete, sowie dem ebenfalls noch jungen Mitarbeiter Christian Speer bildet er das neue Führungstrio. Fundierte Erfahrung, zupackendes Engagement und jugendlicher Innovationsgeist treffen hier aufeinander – eine Mischung, mit der sich die heutige Unternehmensgruppe weiter auf Wachstum ausrichtet. Denn für die Belieferung und Betreuung verschiedener Zielgruppen gibt es unterschiedliche Marken: Neben der Dachmarke Cox, die als klassischer Pflanzengroßhandel nach wie vor für den Fachhandel mit Gartencentern und Blumenläden zuständig ist, gibt es mit Q-Flower (Q steht für Qualität) auch einen Vertrieb für filialisierte Baumarktkunden. Die große Kunst dieses Geschäftes besteht darin, bundesweit bis zu 400 Filialen zur gleichen Zeit mit den gleichen Produkten in der gleichen Qualität zu bestücken. Hierfür ist seit Dezember 2017 Christian Speer als neuer Geschäftsführer von Q-Flower verantwortlich. „Wir setzen darauf, diesem Massenmarkt mit einem hohen Qualitätsanspruch zu begegnen. Das beginnt bei der sorgfältigen Aufzucht und Behandlung der Pflanzen bei unseren Lieferanten und wird mit einem umfangreichen Service-Paket für Handelspartner sowie Endverbraucher abgerundet.“ Die Maßgabe ist es, „immer einen Schritt näher sowohl beim Produzenten als auch beim Kunden zu sein“, formuliert der junge Pflanzen-Manager das ehrgeizige Ziel. Dahinter stehen schnelle und flexible Lieferwege, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auch bei schwierigen Wetterverhältnissen sowie ein Dienstleistungsversprechen, bei dem Kunden auch ganz gezielt mit individuellen Pflanzen-Pflegetipps geholfen wird. „Durch die langjährige Zuverlässigkeit in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern haben wir uns das gegenseitige Vertrauen erarbeitet, das in unserer Branche der alles entscheidende Faktor ist“, sagt Hans Gerd Cox, der Branchen-Routinier in der Cox-Geschäftsführung.
Mit der dritten Marke „Bellefleur“ wird von Gerolstein in der Eifel aus herausragende Gärtnerqualität in großen Stückzahlen auch in die klassischen Verbraucher- und Supermärkte geliefert. Derzeit umfasst das Einzugsgebiet die Regionen Saarland und Rheinland-Pfalz, aber eine Ausweitung nach Nordrhein-Westfalen wird, bis hoch an den Niederrhein, vorbereitet. Entsprechend plant Cox in diesem Teilbereich in den kommenden Jahren eine Verdopplung des Umsatzes und ein Zusammenwachsen der Vertriebsregionen in der ganzen Unternehmensgruppe. Damit einher geht auch das Ziel, das gesamte Mitarbeiterteam von derzeit rund 50 Mitarbeitern kontinuierlich weiter aufzustocken.

„Schnauze voll!“

Da kommt eine motivierende Unterstützung aus der Politik gerade recht. Vor einigen Monaten besuchte die ehemalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks die Pflanzengroßhändler in Straelen und wurde ein neuer Fan des innovativen Kräuterkonzeptes mit dem doppeldeutigen Namen „Schnauze voll!“, das komplett auf Plastik verzichtet. „Unsere Küchenkräuter sollen natürlich hervorragend schmecken, aber zusätzlich auch ökologisch vorbildlich sein. Wir hatten davon die Schnauze voll, dass bei der herkömmlichen Kräuterauslieferung in Plastiktöpfen und Schutzfolie eine Menge unnötiger Kunststoffmüll entsteht.“ Bei Cox werden die Kräuter jetzt in recycelbaren Papptöpfen geliefert und von Papierhüllen geschützt, die auch noch innovativ bedruckt werden können. Ein Marketingkonzept, das beispielhaft ist für viele der frischen Ideen der Niederrheiner. Nachhaltigkeit wurde dem Konzept nicht zuletzt auch mit dem Gewinn des „Taspo Award“ verliehen.
Bei Pflanzen handelt es sich um eine lebendige Ware, die respektvoll behandelt werden muss. Sie sollte nicht langfristig am Lager liegen und bedarf einer ganz besonderen Sorgfalt. Vom rechtzeitigen Aufspüren der internationalen Pflanzen-Trends über die frühzeitige Vorplanung der Neuheiten und Klassiker bei einer Vielzahl kleiner und mittelgroßer Gärtnereibetriebe bis zur punktgenauen Auslieferung der Topfpflanzen in die Fläche bündeln sich beim Blumengroßhandel Cox viele Entscheidungen zu einer komplexen Verantwortung. Alexander Cox: „Wir sind die entscheidende Schnittstelle zwischen den Gärtnern und dem Einzelhandel und stellen gemäß höchster Maßstäbe sicher, dass entlang der Wertschöpfungskette jeder zur richtigen Zeit sein bestes Geschäft machen kann.“

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Fotostrecke

Alexander Cox, Geschäftsführer Blumengroßhandel Gebrüder Cox

Die ehemalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks wurde zum Fan von „Schnauze voll!“

Christian Speer, Geschäftsführer von Q-Flower

„Schnauze voll!“ – das Marketing-Konzept für Gartenkräuter

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Unternehmensgruppe Cox

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