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Niederrhein Tourismus: „Es ist leicht, sich hier wohlzufühlen!“

Anfang 2019 haben sich die Kreise Heinsberg, Viersen, Kleve und Wesel entschieden, ihre touristischen Aktivitäten gemeinsam unter eine neue Regionalmarke zu stellen: „Niederrhein. So gut. So weit.“

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von Regiomanager 28.06.2019
Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen | Michael Otterbein

Im Interview mit dem NIEDERRHEIN MANAGER erklärt Dr. Andreas Coenen, Landrat des Kreises Viersen, warum er glaubt, dass die neue Niederrhein-Marke auch für Unternehmen außerhalb der Tourismusbranche große Chancen bietet.

NRM: Herr Dr. Coenen, welche Bedeutung hat die neue Niederrhein-Marke für den Kreis Viersen?

Dr. Coenen:Der Kreis Viersen hat den Menschen, die hier leben und arbeiten, viel zu bieten: eine hohe Lebensqualität und Arbeitsplätze – im Kreis oder von hier aus gut erreichbar. Unser Kreis ist verkehrsmäßig exzellent angebunden und liegt in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Ballungszentren. Die neue Regionalmarke hilft uns, noch besser wahrgenommen zu werden, unsere Stärken noch selbstbewusster zu kommunizieren.

NRM: Die neue Marke dient zunächst vor allem der Tourismusförderung. Wie schätzen Sie die Bedeutung des Tourismus für den Kreis Viersen ein?

Dr. Coenen: Unser neuer Slogan, „Niederrhein. So gut. So weit“, ist ein Qualitätsversprechen, das schon jetzt viele Menschen annehmen: Sie kommen vor allem als Besucher zu uns. Wir haben hier tolle Landschaften im Herzen des Naturparks Schwalm-Nette mit seinen Premium-Wanderwegen, Highlights wie das Niederrheinische Freilichtmuseum Grefrath, gute Gastronomie und gute regionale Produkte wie gesundes Obst und Gemüse. Über die neuen Fernradwege fährt man direkt in das Herz unserer Region. Viele ‚gestresste Großstädter‘ kommen zu uns, um sich unmittelbar vor der eigenen Haustür zu erholen, was ja auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu begrüßen ist. Da wundert es nicht, dass der Niederrhein im letzten Jahr 21 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnen konnte.

NRM: Als Landrat haben Sie viele Firmenkontakte. Wie stehen denn Unternehmen außerhalb der Tourismusbranche zur neuen Niederrhein-Marke?

Dr. Coenen: Ich habe den Eindruck, dass die Niederrhein-Marke auf großes Interesse trifft. Die Betriebe sehen die neue Marke als gutes Marketing-Instrument, um sich im Wettbewerb zu positionieren. Wir denken daher auch darüber nach, der Wirtschaft ein Niederrhein-Label anzubieten, das potenziellen Kunden oder Mitarbeitern sofort signalisiert, dass ein Unternehmen aus unserer Region kommt, um so eine echte Standortmarke zu kreieren. So praktiziert es zum Beispiel Südtirol seit Längerem mit großem Erfolg. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Niederrhein-Label unseren Apfelbauern oder anderen Lebensmittelproduzenten hilft, ihre Produkte zu profilieren, um nur eine Branche zu nennen. Auch Fachkräfte könnte ein solch sympathischer Auftritt zusätzlich motivieren, sich bei Unternehmen am Niederrhein zu bewerben. Von einer guten Standortmarke werden letztlich alle in der Region profitieren.

NRM: Was sind für Sie persönlich die großen Stärken des Niederrheins?

Dr. Coenen: Neben den bereits erwähnten Standortvorteilen und der wunderschönen Natur vor allem die Menschen. Wir Niederrheiner sind gesellig, herzlich und gastfreundlich. Wer von außen an den Niederrhein zieht, findet hier schnell Anschluss. Diese offene Atmosphäre war auch für mich persönlich ein Grund, nach Studium und Referendarzeit wieder in meine Heimat zurückzukommen. Das niederrheinische Lebensgefühl macht es leicht, sich hier wohlzufühlen.

Herr Dr. Coenen, herzlichen Dank für das Gespräch.

Michael Otterbein | redaktion@regiomanager.deMichael Otterbein
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