Die Digitalisierung in Deutschland hat im vergangenen Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht, gerade auch im Gesundheitswesen. So können Patientinnen und Patienten seit dem 1. Januar die elektronische Patientenakte nutzen. Mit ihr haben sie selbst und auf Wunsch auch verschiedene Akteure des Gesundheitswesens Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten.
Für Istok Kespret ist die Digitalisierung ein großer Schritt dahin, den Patienten stärker in den Fokus zu rücken. Zusammen mit Michael Bohl und Marcus Jochim betreibt er als Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH mit ZHP.X3 Deutschlands größte Healthcare-Plattform für Krankenkassen und Leistungserbringer, die den gesamten Antrags-, Genehmigungs- und Abwicklungsprozess für Hilfsmittel, Heilmittel, häusliche Krankenpflege und Fahrdienstleistungen umfasst und vereinfacht.
Prozess in Sekundenbruchteilen
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„Jens Spahn hat die Entscheidungslosigkeit hinsichtlich der Digitalisierung im Gesundheitswesen aufgehoben und bringt die Industrie damit in die Lage, den Patienten in den Mittelpunkt zu stellen“, sagt Istok Kespret. Ein Vorhaben, für das auch sein Unternehmen steht: „Wir sorgen als unabhängige Schnittstelle zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern im Gesundheitswesen unter anderem dafür, dass für Behandlungen notwendige Hilfsmittel schnell bewilligt werden und den Patienten schnellstmöglich zur Verfügung stehen.“
So konnte es ohne digitale Bearbeitung beispielsweise mehrere Wochen dauern, bis ein Rezept in einem Sanitätshaus eingelöst, der Antrag an die Krankenkasse geschickt, dort bearbeitet, überprüft und genehmigt und das Hilfsmittel an den Patienten ausgehändigt wurde. „Mit unserer Plattform werden die Versorgungsanträge des Patienten sofort an die Krankenkasse übermittelt und der ganze langwierige Sachbearbeitungsprozess kann in Sekundenbruchteilen abgewickelt werden“, erläutert Istok Kespret.
Von der Vision in die Realität
Damit ist schon viel erreicht, doch Kespret denkt noch weiter: „Meine Vision ist, dass der automatisierte Prozess schon in dem Moment beginnt, wenn der Arzt seine Verordnung in den PC eingibt.“ Von dort aus soll sie nach den Wünschen und Anweisungen des Patienten direkt an den beteiligten Hilfsmittelversorger oder die Krankenkasse übermittelt werden, die dann anhand der vorliegenden Informationen nicht nur innerhalb von Sekunden über die Bewilligung entscheiden, sondern womöglich auch dem Patienten helfen kann, den richtigen Partner bei der Versorgung mit Hilfsmitteln mit Blick auf seine eigenen Bedürfnisse zu finden. „Vereinfacht gesagt: Im Idealfall sind die Genehmigung und die Bestellung bereits abgeschlossen, während der Patient noch beim Arzt sitzt und das Hilfsmittel ist am nächsten Tag da oder der Hilfsmittelversorger hat sich zwecks Beratung und Erstellung eines Kostenvoranschlags bereits mit dem Patienten abgestimmt“, sagt
Istok Kespret.
Ein Pilotprojekt zu einem solchen digitalisierten Prozess läuft bereits seit einem Jahr – mit Erfolg, wie Kespret berichtet: „Wir haben bereits etwa 1.000 Verordnungen auf diese Weise abgewickelt und es funktioniert hervorragend.“ Aktuell befindet sich das Projekt noch auf dem Stand der Forschung und Entwicklung, doch das wird sich nach Einschätzung des HMM-Geschäftsführers mit der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland 2023 ändern: „Ich hoffe und denke, dass es lange vor 2026 breitflächig in der Realität umgesetzt sein wird.“Jeannine Gehle
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