Carina Meier-Hedde ist Chief Human Resources Officer beim global führenden Spezialchemiekonzern ALTANA mit Sitz in Wesel. Mit über 6.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt und produziert das Unternehmen weltweit innovative, umweltverträgliche Speziallösungen, die beispielsweise in Elektroautos zum Einsatz kommen. Im Interview spricht die 40-jährige Diplom-Kauffrau darüber, was Start-ups mit einem Konzern wie ALTANA gemeinsam haben, welches Umfeld es für Innovationen braucht und welche Rolle hybrides Arbeiten dabei spielt.
RM: Frau Meier-Hedde, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch. Sie feiern zehnjähriges Dienstjubiläum bei ALTANA. Wird es nicht langsam langweilig?
Meier-Hedde: Überhaupt nicht (lacht). Es gibt immer wieder spannende Aufgaben, denn als innovatives Unternehmen müssen wir Produkte und Prozesse kontinuierlich weiterentwickeln, verbessern und neu denken. Daher freuen wir uns auch über neue Kolleginnen und Kollegen, die durch den Blick von außen Ideen für Veränderungen einbringen.
RM: Was erwartet denn junge Menschen, die sich bei ALTANA bewerben?
Meier-Hedde: Ein sehr individueller Bewerbungsprozess, bei dem die Person im Mittelpunkt steht. Dabei ist zunächst einmal zweitrangig, ob der Bewerber oder die Bewerberin eine Ausbildung oder ein Studium absolviert hat. Wichtig ist die fachliche Qualifikation. Für Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger bieten wir eine breite Palette adäquater und spannender Positionen an. Und wenn es dann mit der Einstellung klappt, trifft er oder sie auf ein motiviertes Team mit Freude an der gemeinsamen Arbeit.
RM: Warum sollten sich Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger für ALTANA entscheiden?
Meier-Hedde: ALTANA vereint die Dynamik eines Start-ups mit der Sicherheit und den Möglichkeiten eines großen Konzerns. Berufseinsteigern und Berufseinsteigerinnen bieten wir attraktive Chancen, den eigenen Werdegang zu gestalten. Sie können beispielsweise an einem Arbeitsplatz in der Region starten und später an einen unserer internationalen Standorte wechseln.
RM: Über die Chemieindustrie hinaus ist ALTANA für seine Innovationskultur bekannt – was genau steckt dahinter?
Meier-Hedde: Unsere auf Innovation fokussierte Unternehmenskultur ist etwas, was uns von vielen Wettbewerbern positiv unterscheidet. Wir setzen die neuesten Technologien ein und investieren jedes Jahr rund sieben Prozent unseres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Das ist deutlich mehr als der Branchendurchschnitt. Um wirklich innovativ zu bleiben, braucht es aber mehr als hohe Investitionen. Wir leben eine offene und dynamische Unternehmenskultur, die Innovationen ermöglicht, indem wir z. B. Freiraum für kreatives und unternehmerisches Handeln schaffen.
RM: Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich wünscht, zukünftig häufiger zu Hause zu arbeiten. Wie geht ALTANA damit um?
Meier-Hedde: Das intensive mobile Arbeiten von zu Hause hat während der Pandemie sehr gut funktioniert. Gleichzeitig sind wir ein produzierendes und forschendes Unternehmen. Die rein virtuelle Tätigkeit kann die jeweilige Arbeit am Standort also nicht komplett ersetzen, zumal der informelle Austausch auch über Teamgrenzen hinweg für unsere Innovationskraft und unseren Erfolg entscheidend ist. Deswegen werden wir dauerhaft eine Kultur des hybriden Arbeitens etablieren. Unsere Basis bleibt dabei der Standort. Aber wir ermuntern alle, für die mobiles Arbeiten möglich ist, diese Flexibilität aktiver als vor der Pandemie zu nutzen. Die Ansprüche an eine flexible Arbeitskultur haben sich verändert, sie sind individueller geworden. Dem wollen wir Rechnung tragen. Denn die Menschen, die hier arbeiten, sind der Schlüssel zum Erfolg von ALTANA und sollen das auch bleiben.
RM: Frau Meier-Hedde, herzlichen Dank für das freundliche Gespräch.
„Handlungsspielraum für eigenes Gestalten“
Digitalisierung gehörte nicht zu den ersten Schlagworten, die Tobias Lischka einfielen, als er sich 2019 entschied, zum Spezialchemiekonzern ALTANA in Wesel zu wechseln. Doch der IT-Experte aus Moers merkte schnell: Chemie und Software passen sehr gut zusammen.
Wo immer Tobias Lischka auftaucht, ist die nächste Softwarelösung nicht weit: Als „Head of IT Application Services“ ist er zentraler Ansprechpartner für geschäftsbereichsübergreifende Webanwendungen und „Software as a Service“-Dienste bei ALTANA.
Besonders wichtig in seinem Job: Kreative Lösungsansätze entwickeln und umsetzen.
Dass er beides mit seinem Team so gut meistert, mag auch am persönlichen Werdegang liegen: Denn über IT-Management hinaus hat Lischka auch Marketing-Kommunikation studiert und Erfahrungen im Startup- sowie internationalen Unternehmensumfeld gesammelt. Seine ruhige und konzentrierte Art – durch Ju-Jutsu-Training geprägt, mit einer Prise Humor aufgelockert – dürfte zum Erfolgsgeheimnis beitragen.
Entscheidend jedoch sind sein Berufscredo und die Unternehmenskultur: „Ich sehe meinen Job als interner Dienstleister, der andere in ihrer fachspezifischen Arbeit unterstützt“, sagt er und fügt hinzu: „Innovationskultur bei der ALTANA Gruppe heißt für mich: Man genießt großen Handlungsspielraum für das eigene Gestalten. Gute Ideen werden finanziert und auch durchgezogen.“
Tobias Lischka nennt zwei Highlights. So liegt sein eigener Arbeitsplatz in einem der modernsten Bürogebäude am Niederrhein: Der komplett vernetzte, klimafreundliche Neubau mit offener Raumstruktur zum gemeinsamen Arbeiten bündelt alle IT- und Digitalprojekte im Sinne eines Kompetenzzentrums – übrigens konzipiert mit dem Input der jetzt hier tätigen Menschen. Und nur einen Steinwurf entfernt arbeitet eine weltweit einzigartige „High-Throughput-Screening“-Anlage. Ein vollautomatisiertes, digitales Labor, mit dem der Geschäftsbereich BYK Serientests von Lacken, Kleb- und Kunststoffen von den früher üblichen Monaten auf nur wenige Tage reduziert.
Beide Projekte zeigten, so Lischka, dass Informationstechnologie bei der ALTANA Gruppe wirklich verstanden und ernst genommen werde. Das gelte übrigens auch im IT-Alltag: „Unser Tempo in der Einführung von IT-Services, ob nun Miro oder Microsoft 365, ist dynamisch und schnell. Das macht meinen Job spannend und herausfordernd“, so Lischka. Aktuell beschäftigt ihn die Einführung eines personalisierten Intranets auf Basis von SharePoint.
Was bringt die Zukunft? Künftige Schwerpunkte sieht er in der Umsetzung neuer, vor allem cloudbasierter Softwarelösungen und deren begleitender Services, aber auch Big Data und Cyber Security. „Die Schlagzahl bleibt hoch.“ Und wie er das sagt, zeigt: Tobias Lischka freut sich darauf.
Altana
Abelstr. 43
46483 Wesel
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Altana finden Sie HIER
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