Recht & Finanzen

Mit diesen Tipps schützen Sie sich vor der Inflation

Handlungsoptionen für Unternehmer

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von Regiomanager 17.04.2023
Foto: Bruno /Germany auf Pixabay

Die grassierende Geldentwertung stellt Verbraucher, Selbstständige und Unternehmer vor Herausforderungen. Wir geben 3 Tipps, wie Sie Ihr Vermögen vor der Inflation schützen können.

Tipp #1: Jetzt Finanzierungsfragen klären

Viele Unternehmen oder Privatpersonen haben hin und wieder einen Finanzierungsbedarf, der über die verfügbaren Mittel hinausgeht. In solchen Fällen greifen sie auf Kredite und andere Formen der Fremdfinanzierung zurück. Die Entscheidung, wann und bei welchem Anbieter ein Kredit aufgenommen werden soll, hat langfristige Auswirkungen auf das Budget. Dabei gibt es nichts Ärgerliches, als gezwungen zu sein, zum falschen Zeitpunkt einen Kredit aufnehmen zu müssen.

Derzeit dürfen sich alle Kreditnehmer glücklich schätzen, die während der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre Darlehen mit langfristiger Zinsbindung aufgenommen haben. Sie können noch viele Jahre von den niedrigen Zinsen dieser Zeit profitieren. Sie profitieren überdies automatisch von der hohen Inflation, die nicht nur das derzeitige Geldvermögen, sondern auch die Verbindlichkeiten der Vergangenheit entwertet.

Diese Zeiten sind jedoch spätestens seit Herbst letzten Jahres vergangen. Allerdings ist das aktuelle Zinsniveau historisch gesehen noch als moderat zu bezeichnen und von den Effekten der Inflation kann weiterhin profitiert werden. Ausschlaggebend für die Entscheidung, jetzt einen Kredit aufzunehmen oder einen bestehenden Finanzierungsbedarf so lange wie möglich aufzuschieben, sollte jedoch der erwartete Zinstrend sein.

Da die Anhebung der Leitzinsen derzeit das einzig wirksame finanzpolitische Instrument gegen die Inflation zu sein scheint, muss im Jahresausblick mit weiter steigenden Zinsen gerechnet werden. Die Inflation ist trotz Erhöhung der Leitzinsen, staatlichen Subventionen und Preisdeckelung nach wie vor deutlich über den von der EZB angestrebten 2 Prozent und es werden noch zahlreiche Zweitrundeneffekte erwartet. Experten halten eine Erhöhung der Leitzinsen von derzeit 3,5 auf 5 Prozent zum Jahresende nicht für unrealistisch.

Es empfiehlt sich daher, einen eventuell anstehenden Finanzierungsbedarf jetzt zu klären und sich die aktuell noch moderaten Zinsen für mindestens zwei Jahre festschreiben zu lassen.

Sie können beispielsweise hier einfach Kredite beantragen. Das betrifft übrigens nicht nur Kredite für neue Anschaffungen, sondern auch die Refinanzierung von alten Krediten, die in der nächsten Zeit aus der Zinsbindung fallen.

Tipp #2: Investitionen in Sachwerte

Nicht ohne Grund wird die Inflation auch Geldentwertung genannt, denn nichts ist von ihr so stark betroffen wie das Geldvermögen. Die Banken beginnen zwar im Moment wieder zaghaft Zinsen auf Sparvermögen zu gewähren, aber diese können die Inflation nicht einmal ansatzweise ausgleichen. Sachwerte hingegen sind zumindest in ihrem Nutzen für Verbraucher oder Unternehmen überhaupt nicht von der Inflation betroffen.

Für Unternehmen ist daher jetzt ein guter Zeitpunkt, um Investitionen zu tätigen. Senken diese die Produktionskosten, können Unternehmen gleich doppelt profitieren: Das allgemein steigende Preisniveau erlaubt es ihnen, ihre Verkaufspreise anzuheben und bei gleichzeitig sinkenden Produktionskosten ihre Gewinnmarge deutlich zu vergrößern.

Für Unternehmen wie Privatleute gleichermaßen attraktiv sind Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden oder Produktionsanlagen oder gleich in die eigenständige Produktion erneuerbarer Energie, beispielsweise durch Photovoltaikanlagen. Das senkt die Energiekosten und ermöglicht es, die überschüssige Produktion zu den aktuell sehr hohen Preisen zu verkaufen.

Tipp #3: Investitionen in Finanzwerte

Frei verfügbares Geldvermögen sollte allgemein nicht auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto herumliegen, da es immer bessere Investitionsmöglichkeiten gibt. In Zeiten hoher Inflationsraten ist dieser Tipp jedoch ungleich wichtiger als zu Zeiten normaler Inflationsraten. Selbst mit 3 Prozent Zinsen auf Sparvermögen würde es dieses Jahr inflationsbereinigt um mindestens 3 Prozent – optimistische Prognosen gehen derzeit von einer Inflationsrate von 6 Prozent für das Jahr 2023 aus – schrumpfen.

Wenn Sie Ihr Geld durch Investitionen in Finanzprodukte vor der Entwertung schützen möchten, sollten Sie also Renditen von mindestens 6 Prozent anstreben. Investieren Sie in Aktien oder Aktienfonds können Sie bereits Dividenden in diesem Bereich erzielen, eventuelle Kursgewinne kämen dann noch hinzu.

Besonders einsteigerfreundlich sind gemanagte Aktienfonds, aber auch automatisch verwaltete ETFs (Exchange Traded Funds), die einen ganzen Aktienindex wie den Dax abbilden. Wenn Sie sich in bestimmten Branchen auskennen oder Ihr Geld ethisch oder ökologisch anlegen möchten, finden Sie auf diesem Markt ebenfalls Möglichkeiten.

Geheimtipp für Unternehmer und Selbstständige: Wenn Sie Kapital benötigen oder eine gute Investitionsidee haben, von der Sie nicht nur überzeugt sind, sondern von der Sie auch andere überzeugen können, versuchen Sie es doch einmal mit Crowdfunding.

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