Als Projektentwickler und Bauträger für Wohnimmobilien hat Markus-Bau sich seit Jahrzehnten einen Namen gemacht. Das Unternehmen wurde 1984 in Beckum gegründet, doch gab es schon bald in Essen und später auch in Bochum eine Niederlassung. Sie wurde 2007 zum Unternehmenssitz. So kann Markus-Bau optimal den großen Markt im Ruhrgebiet, aber auch den weiter südlich im Düsseldorfer Raum bedienen und gleichzeitig im angestammten Münsterland tätig sein. Das Unternehmen expandiert noch immer stetig und beschäftigt inzwischen 23 Mitarbeitende.
Ein herausragendes gewerbliches Projekt wie der Bau eines Multiplexkinos in der Innenstadt von Hamm bleibt die Ausnahme. Das Kerngeschäft ist und bleibt die Schaffung von Wohnraum. Bisher kann Markus-Bau zurückblicken auf die Realisierung von rund 10.000 Wohneinheiten für über 25.000 Menschen; investiert wurde nicht weniger als eine Milliarde Euro.
„Das Bauträgergeschäft, so wie wir es betreiben, zeichnet sich dadurch aus, dass wir Grundstücke kaufen und immer eine verbundene Leistung – bestehend aus Grundstück und Immobilie aus einer Hand – verkaufen. Wir sind also immer der Bauherr“, erklärt Geschäftsführer Karsten Koch. Das Portfolio reicht vom einzelnen Doppelhaus über gemischte Vorhaben mit Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen bis hin zu Großprojekten mit mehreren Hundert Wohneinheiten. Für jedes Grundstück wird eine eigene Lösung erarbeitet. Zu den zahlreichen Herausforderungen, denen sich Markus-Bau gegenübersieht, gehören anspruchsvolle Baulückenschließungen, Bodensanierungen und die Schaffung von Baurecht ebenso wie die Erschließung von Baugebieten und die Umnutzung überkommener Gewerbeareale. In der Regel beauftragt das Unternehmen einzelne Gewerke und hat dabei die Bauleitung inne. Vor allem bei kleineren Projekten hat sich dieses Verfahren bewährt. Bei größeren Projekten wird häufig ein Generalunternehmer beauftragt.
Markus-Bau hat keinen eigenen Vertrieb, sondern arbeitet im Wesentlichen mit den Immobilienabteilungen der Sparkassen und mit am Markt bewährten Maklern zusammen. Auch bei der Suche nach geeigneten Grundstücken helfen gewachsene Kontakte. „Wir leben von einem lange existierenden, vertrauensvollen Netzwerk, sodass wir immer wieder Grundstücke off-market kaufen können“, so Karsten Koch. „Wir haben also häufig unmittelbaren Zugang zu Eigentümern, mit denen wir uns direkt verständigen und einen Kaufvertrag abschließen können.“ Eine gute Nachricht für alle Geschäftspartner ist, dass die Bundesbank Markus-Bau schon mehrfach als „notenbankfähig“ eingestuft hat. Es gibt kaum einen Ausweis höherer Bonität.
Regionale Verwurzelung
Bodenständigkeit bestimmt auch das Firmenwachstum. „Wir sind ein regionales Unternehmen. Wir wollen schnell dort sein können, wo wir aktiv sind.“ Dies schließt internationale Ambitionen aus. Auch ansonsten hat man bei Markus-Bau nie vergessen, woher man kommt. „Wir haben bis heute die anfängliche Gesellschaftsform und den Firmennamen beibehalten“, sagt Koch. Einen Kunstnamen, wie sie sich selbst Großkonzerne seit etlichen Jahren gern geben, braucht man hier nicht. Markus-Bau erinnert an den Bauingenieur Markus Knipping. Er war zusammen mit seinem Vater Helmut, einem Bauunternehmer, und seiner Schwester Beatrix Knipping Gründer der Firma. Nach dem frühen Tod ihres Bruders führte Beatrix Knipping das Unternehmen mit ihrem Mann Karsten Koch weiter. Während Koch mit Projektentwicklung und Organisation befasst ist, beschäftigt sich Beatrix Knipping vor allem mit der Produktentwicklung und Finanzierungsfragen.
Die Familienunternehmerin wurde im Rahmen der Immobilienkonferenz Ruhr 2020 als „Immobilienkopf des Jahres 2020“ ausgezeichnet, eine besondere Leistung in einem Wirtschaftszweig, der nach wie vor von Männern dominiert wird. Sie erinnerte anlässlich ihrer Auszeichnung an schwierigste Rahmenbedingungen, die eine seit der Finanzkrise 2008 erfolgsverwöhnte Immobilienbranche sich heute nicht mehr vorstellen kann: Phasen, in denen nichts verkauft wurde, in denen sogar Projekte mehrfach umkonzipiert und umgeplant werden mussten, um überhaupt Interesse zu wecken. Nicht zuletzt Hochzinsphasen, die heute für Geschichten aus dem Reich der Fantasie gehalten werden könnten, und reihenweise Banken, die unter keinen Umständen eine Bauträgermaßnahme finanzieren wollten. Schließlich eine Käuferschaft, die trotz der damals aus heutiger Sicht traumhaft günstigen Preise nicht zum Kauf zu bewegen war. „Wir haben viele verschiedene Zyklen mitgemacht“, meint Karsten Koch. „Dies ist nie ein Geschäft, bei dem man sich zurücklehnen kann.“
Angesichts des Mangels an Fachkräften ist er froh, dass die Firma sich in jüngster Zeit vor allem mit Architekten und Bauingenieuren verstärken konnte. „Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber sein und versuchen, die Arbeit weitgehend zu flexibilisieren. Unsere Beschäftigten sollen, wenn sie gerade nicht im Büro sind, mit jedem Endgerät von überall aus arbeiten können. Das klappt schon ganz gut.“ Auch ansonsten versucht Markus-Bau digital vorn mit dabei zu sein. Schon seit Jahren wird z.B. mit BIM digital entworfen. Verzögerungen entstehen eher dadurch, dass in der Bauwirtschaft insgesamt überwiegend noch analog gearbeitet wird – vielfach einschließlich der Genehmigungsprozesse. „Wir sind noch sehr archaisch unterwegs.“ Momentan bereitet die Materialknappheit Schwierigkeiten. Sie verlängert die Vorläufe und das Bauen insgesamt. Hinzu kommt das Dauerproblem, dass im Baurecht ständig etwas verändert wird und dass die Anforderungen – energetische z.B. – technisch immer schwerer zu stemmen sind. Dieser Umstand begleitet allerdings Markus-Bau schon so lange, wie es die Firma gibt.
Claas Möller | redaktion@regiomanager.de
Markus-Bau Generalunternehmung
Borgmannstr. 2
44894 Bochum
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Markus-Bau Generalunternehmung finden Sie HIER
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