Mädchen und Jungen machen öffentlichkeitswirksam blau für mehr Grün: Die „Fridays for Future“-Bewegung erfreut das Herz von Markus Pietzko. Und zwar sowohl aus privaten als auch aus beruflichen Gründen. „Die Zeit sei einfach reif für ein Umdenken“, meint der Dachdeckermeister aus Wegberg. Das zeige nicht nur der anhaltende Schüler-Protest, sondern auch die Klima-Diskussion insgesamt. Mit dieser Einstellung ist der 42-Jährige nicht allein. Auch einer seiner aktuellen Kunden, Michael Flach aus Hilden, denkt so. Der Inhaber von Masswerk-Möbelbau hat sich von Markus Pietzko eine Photovoltaik-Anlage aufs Firmendach setzen lassen. Rechtzeitig zum Hochsommer 2019 ist sie in Betrieb gegangen. „Ich kann dadurch die Öko-Bilanz meiner Firma deutlich verbessern“, sagt der Unternehmer. „Zudem mache ich mich ein Stück weit unabhängig von den Energieversorgern.“ Etwa 60 Prozent des Strombedarfs seiner Schreinerei, so schätzt er, kann er ab sofort selbst abdecken. Das Unternehmen fertigt u.a. Küchen- und Schlafzimmermöbel sowie Einbauschränke und Türen.
„Wir arbeiten mit natürlichen Materialien und setzen auf Nachhaltigkeit“, so der Inhaber. „Daher passt auch Photovoltaik so gut zu uns.“ Der finanzielle Aspekt habe bei der Entscheidung nicht die oberste Priorität besessen. „Die Kostenersparnis ist gleichwohl ein schöner Nebeneffekt“, findet er. Betrachte man die Investition, komme unterm Strich ein Strompreis von rund zehn Cent zusammen, erklärt Markus Pietzko, der die 20-kW-Anlage installiert hat. Natürlich nutzt der Handwerker auch selbst diese Technik – und das nicht nur auf dem eigenen Haus. „Ich habe auch Dachflächen für Photovoltaik
gepachtet“, erzählt er.
Seit 2007 im Thema
Markus Pietzko hat sich schon früh auf diese Zukunftstechnik spezialisiert. Seit 2007 befasst sich der gebürtige Neusser mit dem Thema. Selbstständig ist er bereits seit nahezu 20 Jahren. Damals übernahm er den 1958 gegründeten Betrieb von Heinz Körfer. „Wir zählen zu den ältesten Handwerksbetrieben in Wegberg“, sagt er nicht ohne Stolz. So eine Tradition muss man pflegen. Deswegen heißt das Unternehmen auch heute noch Körfer – mit dem Zusatz Dach & Solar. Es sind die beiden Standbeine der Firma. Und nicht selten bekommt Markus Pietzko einen Doppelauftrag. So war es auch im Falle von Masswerk-Möbelbau. „Der eigentliche Auftrag war die Installation der PV-Anlage“, berichtet der Dachdecker. Doch dann habe man zunächst das Dach saniert. „Das macht bei älteren Gebäuden natürlich Sinn. Denn schließlich soll eine PV-Anlage mindestens 20 Jahre auf dem Dach bleiben.“ Da ist es, salopp formuliert, ausgesprochen blöd, wenn es nach zehn Jahren ins Haus regnet und die Module bei der Behebung des Schadens stören. „Aus demselben Grund ist es ja auch sinnvoll, bei Neubauten gleich an Photovoltaik zu denken“, rät der Handwerksmeister.
Doch in letzter Zeit begegnet Markus Pietzko und seinem zwölfköpfigen Team auch verstärkt der umgekehrte Fall. Heißt: Potenzielle Kunden melden sich wegen einer Dachsanierung. Und im Laufe des Gesprächs ergibt sich, dass sie gerne auch ihre Stromkosten senken und etwas für die Umwelt tun würden. „Die Firma Körfer bietet eine Komplettlösung. Das ist in meinen Augen ein Riesenvorteil“, sagt Kunde Michael Flach. Etwa 20 Prozent der Aufträge kommen aus dem gewerblichen Bereich. Den Großteil machen Privatleute aus, die sich Photovoltaik aufs Dach holen möchten. „Damit liegt man voll im Trend“, sagt der Wegberger. „Und eine Trendwende ist nicht zu befürchten.“ Im Gegenteil: „Das Thema wird noch deutlich an Fahrt gewinnen.“ Zu dieser Aussage passen die Pläne von Masswerk, bis zu vier E-Ladesäulen auf dem Betriebsgelände zu installieren. Die zu „tankende“ Energie soll natürlich die Sonne über Hilden liefern. „Der Umstieg auf E-Mobilität macht nur Sinn, wenn dafür grüner Strom verwendet wird“, betont Michael Flach. Er habe seinen Mitarbeitern schon signalisiert, dass sie bei Bedarf gerne ihre künftigen E-Fahrzeuge vor Ort
aufladen könnten.
Die Fachkompetenz hat sich herumgesprochen. Das Körfer-Team ist am gesamten Niederrhein unterwegs. Schwerpunkte bilden die Kreise Heinsberg, Neuss und Viersen sowie die Stadt Düsseldorf. „Gerade das Thema Photovoltaik ist sehr komplex“, sagt Markus Pietzko. „Lösungen von der Stange“ gebe es eigentlich nicht. Beispiel Masswerk: Nötig waren 120 „Füße“ mit 480 Befestigungen im Tragwerk, eine Eindichtung aus Flüssigkunststoff auf dem neuen Flachdach für das Gestell sowie eine statische Planung der Befestigung mit der Firma Würth inklusive Ortstermin und „Auszugsprobe“. Der Hauptteil der Arbeiten sowie die komplette Koordination lag in den Händen der Wegberger. „Module oder Wechselrichter – wir kümmern uns um alle Materialien und erledigen auch sämtliche Anträge und Formulare bezüglich der Fördermöglichkeiten.“
Beratung, Planung, Ausführung, Wartung
Das Portfolio reicht von der Beratung und Planung der individuellen Solaranlage bis zur langjährigen Wartung und Pflege. „Die erforderlichen Anschlüsse an das bestehende Stromnetz lassen wir von unseren Meister-Partnerbetrieben durchführen.“ Diese Vorgehensweise gewähre eine zügige Abwicklung – kein unwichtiges Versprechen in einer Zeit des Baubooms und des Fachkräftemangels. In Hilden hatten die Dachdecker aus Wegberg nach rund drei Wochen ihre Arbeit beendet. „Unsere Kunden dürfen auf eine optimale Betreuung und höchste Qualitätsstandards vertrauen“, betont Markus Pietzko.
Bleibt noch die Frage nach den Kosten. „Wir achten bereits bei der Beratung auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Sinne unserer Kunden.“ Für ein normales Hausdach sollte man von 8.000 bis 12.000 Euro für eine PV-Anlage ausgehen. „Bei gewerblich genutzten Gebäuden kann es natürlich entsprechend mehr werden; dafür ist die Stromausbeute aber auch höher.“ Es rechne sich aber in jedem Fall. „Sowohl in finanzieller Hinsicht als auch für die Umwelt.“
Daniel Boss| redaktion@regiomanager.deDaniel Boss
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Körfer Dach und Solar
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