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LEMKEN: Von der Diplomarbeit zur Festanstellung

Fabian Fröming fängt im Januar als fertiger Ingenieur beim Landmaschinenspezialisten LEMKEN an. Auf seinem bisherigen Weg begleitet haben ihn Personalreferentin Anja Scholz, Konstruktionsleiter Klemens Surmann sowie der Konstruktionsgruppenleiter Pflüge Sebastian Eirmbter.

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Lemken

17.11.2021 Anzeige
Nach Abschluss seines Studiums startet der aus Radebeul bei Dresden stammende Fabian Fröming seine Karriere als Ingenieur beim Landmaschinenspezialisten LEMKEN (© Jacqueline Wardeski) | Daniel Boss

RM: Herr Fröming, Ihre Heimat ist Radebeul, Sie studieren an der TU im benachbarten Dresden. Was hat Sie aus Sachsen an den Niederrhein geführt?
 

Fabian Fröming: Ich habe mich auf das Thema Landtechnik spezialisiert und wollte praktische Erfahrungen in Unternehmen sammeln. So bin ich auf das Unternehmen LEMKEN gestoßen. Im Jahr 2019 habe ich mein erstes Praktikum in Alpen absolviert; damals waren es fünf Monate. Das derzeitige zweite Praktikum, das sechs Monate dauert, nutze ich zum Schreiben meiner Abschlussarbeit. Damals wie heute bin ich in der Konstruktion im Bereich Pflüge im Einsatz.
 

RM: Was machen Sie konkret?

Fabian Fröming: Wir sind dabei, einen speziellen Pflug zu entwickeln, mit dessen Hilfe CO2 im Ackerboden gebunden werden kann. Es geht also um aktiven Klimaschutz. Während des ersten Praktikums entstand ein erstes Funktionsmuster. Aktuell entwickeln wir die Technik über die verschiedenen Schritte eines Produktentstehungsprozesses bis zur Serienreife weiter. Im Februar soll sie auf der Messe Agritechnica – das ist die größte agrartechnische Fachmesse der Welt – in Hannover vorgestellt werden. Dieses Projekt ist auch das Thema meiner Diplomarbeit.
 

RM: Wie muss man sich Ihre Arbeit im sogenannten Entwicklungswerk von LEMKEN vorstellen? Sitzen Sie vor allem am Rechner?

Fabian Fröming: Ein großer Teil der Entwicklung findet tatsächlich am Rechner statt, wo 3-D-Modelle und Zeichnungen der Teile und Baugruppen entstehen. Dann geht es aber auch darum, diese Teile fertigen zu lassen und den Pflug in der Realität aufzubauen. Im Anschluss erfolgen mit dem Gerät Versuche unter verschiedenen Bedingungen auf dem Feld. 
 

RM: Welche Bedeutung hat die Entwicklungsabteilung innerhalb des Unternehmens?
 

Klemens Surmann: Eine sehr hohe, wie sich allein schon am 2015 eingeweihten „E-Werk“ erkennen lässt. Dieses große und moderne Gebäude auf dem Firmengelände ist ausschließlich der Entwicklung, die von Burkhard Sagemüller geleitet wird, gewidmet. Im Entwicklungswerk arbeiten rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den unterschiedlichen Bereichen, darunter unter anderem Konstruktion, Systemtechnik und Validierung. Wir haben sogar eine eigene Patentabteilung und eigene IT-Profis, die sich um unsere besonderen IT-Systeme kümmern. Für junge Fachkräfte ist das ein geradezu paradiesisches Umfeld.

RM: Frau Scholz, sind Studierende wie Herr Fröming fester Bestandteil des LEMKEN-Teams?
 

Anja Scholz: Auf jeden Fall. Von der TU Dresden ist Herr Fröming allerdings der Erste. Entsprechend erfreut waren wir über diese Bewerbung. Grundsätzlich haben wir immer Gäste von Hochschulen und Universitäten bei uns. Weniger als zehn Studierende gleichzeitig sind es eigentlich nie. Allein im Entwicklungsbereich sind es ein gutes Dutzend pro Jahr. Hinzu kommen Umschülerinnen und Umschüler, die über einen Bildungsträger eine Ausbildung absolvieren und im Rahmen des Praktikums Erfahrungen sammeln.
 

RM:Welche Unis und Hochschulen sind bei Ihnen besonders stark vertreten?
 

Anja Scholz: Besonders eng sind die Kontakte unter anderem zur RWTH Aachen, zur TH Köln und den Hochschulen Weihenstephan-Triesdorf, Niederrhein und Rhein-Waal – also den Institutionen direkt vor unserem Werkstor. 
 

RM: Herr Fröming, Ende des Jahres geben Sie Ihre Diplomarbeit ab und starten zum 1. Januar als fest angestellter Konstrukteur im Unternehmen. Wann wurde Ihnen klar, dass LEMKEN dauerhaft als Arbeitgeber für Sie infrage kommt?
 

Fabian Fröming: Ich habe schon zu Beginn meines ersten Praxissemesters gemerkt, dass hier ein sehr guter, kollegialer Umgang herrscht. Hinzu kommt die fachliche Herausforderung. LEMKEN ist einfach ein tolles Unternehmen. Hier kann ich mir meine langfristige Zukunft vorstellen.

RM: Kommen Übernahmen dieser Art häufiger vor?

Anja Scholz: Natürlich können wir nicht jeden in eine Festanstellung übernehmen, die Konstellationen müssen passen. Aber wir haben eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen, die über ihr Studium den direkten Einstieg gefunden haben. Das gilt natürlich auch für die Ausbildung in anderen Bereichen. Auch ich wurde damals sofort übernommen.

RM: Und wie häufig ist es, Herr Surmann, dass über eine Diplom- oder Masterarbeit ein neues Produkt auf den Weg gebracht wird?

Klemens Surmann: In diesem speziellen Fall kamen zwei Dinge zusammen: Wir hatten einen sehr guten Studenten und wir hatten ein entsprechendes Vorentwicklungsprojekt zur Bindung von Kohlendioxid im Ackerboden. Dass aus Forschungsarbeiten von Studierenden ein völlig neues Produkt entsteht, ist nicht die Regel. Schon häufiger passiert es, dass auf diese Weise einzelne Funktionsbaugruppen entwickelt oder weiterentwickelt werden. Junge Leute haben auf jeden Fall die Chance, hier etwas ins Rollen zu bringen.
 

RM: Womit kann LEMKEN als Arbeitgeber besonders punkten?
 

Anja Scholz: In erster Linie mit unserer Struktur als Familienunternehmen. Die Familie Lemken legt größten Wert darauf, den guten Kontakt zur Mitarbeiterschaft zu pflegen. Das wissen unsere Leute auch zu schätzen. Auch wenn mobiles Arbeiten möglich ist, freuen sich doch alle, sich nach den schwierigen Phasen der Pandemie wieder „live“ im Unternehmen treffen zu können. Hier herrscht einfach ein gewisser Spirit. Intern sprechen wir, mit Blick auf unsere Unternehmensfarbe, vom „blauen Blut“.

RM: Wie sieht es mit weiblichen Nachwuchskräften aus?

Anja Scholz: Frauenförderung ist bei uns ein sehr wichtiges Thema. Für die Gesellschafterin Nicola Lemken ist es eine Herzensangelegenheit. Leider fehlt es an Bewerberinnen. So sind aktuell nur etwa zehn Prozent der Belegschaft weiblich –
bei 1.200 Leuten am Standort. Allerdings muss man dazu sagen, dass etwa 50% unserer Beschäftigten in der Produktion tätig sind. Rund 20 Frauen sind bei uns im Entwicklungsbereich tätig.
 

RM: Herr Fröming, wie sind Sie eigentlich ausgerechnet auf Landmaschinentechnik gekommen?
 

Fabian Fröming: Nach dem Abitur habe ich ein freiwilliges ökologisches Jahr auf einem Bauernhof absolviert. Dort habe ich mein Interesse für die Landwirtschaft im Allgemeinen und die entsprechende Technik im Besonderen entdeckt. Vorher wusste ich noch nicht, was ich studieren sollte. Im Laufe des Jahres habe ich dann meine Entscheidung getroffen – und sie nicht bereut.Daniel Boss
| redaktion@regiomanager.de

Lemken

Weseler Straße 5
46519 Alpen

02802 810

02802 81220

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Lemken finden Sie HIER

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