„Die Gebührenunterschiede sind auch im Jahr 2018 wieder extrem“, konstatiert Matthias Carl, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Lippe. „In Lage und Leopoldshöhe müssen die Unternehmen 80 bis knapp 90 Prozent mehr zahlen als in Schlangen.“ Die Gebühren für Wasser und Abwasser in 16 lippischen Kommunen hat die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) verglichen. Die Ergebnisse sind in einen Online-Gebührenrechner eingeflossen, mit dem Unternehmen und auch Privathaushalte prüfen können, wie hoch ihre Gebühren im Vergleich zu anderen lippischen Gemeinden sind. So sind Wasser und Abwasser in Leopoldshöhe, Lage und Detmold besonders für Betriebe ein „teures Gut“. Am günstigsten sind die Kosten in der Gemeinde Schlangen. Im Durchschnitt sind die Gebühren 2018 wieder leicht gestiegen. In Leopoldshöhe, Kalletal und Extertal sind die Erhöhungen besonders hoch, hier zahlen Unternehmen und Bürger zwischen vier und sechs Prozent mehr als im letzten Jahr. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels fordert die IHK von den Kommunen, die Versorgung und Entsorgung so effizient wie möglich zu gestalten. Auch dürften Abwassergebühren nicht genutzt werden, um Haushaltslöcher zu stopfen. „Die Kommunen könnten ihren Wirtschaftsstandort durch wirtschaftsverträgliche Gebühren stärken“, empfiehlt die IHK Lippe. Denn hohe Gebühren seien für Unternehmen ein wesentlicher Standortnachteil. Das habe auch die letzte Standortumfrage der IHK Lippe gezeigt. Die individuellen Kosten können Unternehmen jeder Größe sowie Haushalte im Online-Gebührenrechner der IHK Lippe selbst errechnen und mit denen in anderen Kommunen vergleichen. Der Rechner hebt die teuerste und die günstigste Kommune hervor und stellt die Ergebnisse grafisch dar – auch im Vergleich der letzten sechs Jahre. Der Rechner steht zum Download bereit unter: www.detmold.ihk.de/de/innovation-und-umwelt/umweltschutz/wasser-abwasser
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