Im Rahmen der strengen gesetzlichen Vorschriften, Auflagen und regelmäßig durchgeführten Kontrollen behandelt, recycelt und entsorgt Zimmermann jährlich etwa 720.000 Tonnen Schad- und Gefahrstoffe, die in gewerblichen Betrieben anfallen. Um diesen hohen Anforderungen umweltgerecht werden zu können, betreibt das in zweiter und dritter Generation gemeinsam geführte Familienunternehmen in seinen zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben an acht Standorten in Deutschland zehn spezielle Sonderabfall- und Abwasserbehandlungsanlagen.
Dort werden die angelieferten Schadstoffe in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und gesetzeskonform entsorgt. „Viele dieser Sonderabfälle werden nach der Behandlung wiederverwertet und als Medium in andere Weiterbearbeitungsprozesse integriert“, erklärt Gerhard Zimmermann, der wie seine Brüder Eberhard und Reinhard Zimmermann gemeinsam mit den Söhnen geschäftsführender Gesellschafter der Zimmermann-Gruppe ist. „So werden lebenswichtige Ressourcen wie Wasser dem natürlichen Kreislauf wieder zugeführt.“
Das Thema Nachhaltigkeit hat sich das 1962 von Eberhard und Christa Zimmermann gegründete Umweltdienstleistungsunternehmen seit jeher auf die Fahnen geschrieben. Was vor 61 Jahren mit einem Fuhrunternehmen mit angeschlossenem Bau- und Brennstoffhandel begann, ist heute zu einem namhaften Full-Service-Anbieter rund um die umweltgerechte Verwertung und Entsorgung von Schad- und Gefahrstoffen mit rund 500 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 128 Millionen Euro angewachsen. „Wir sind aus Tradition nachhaltig“, sagt David Zimmermann, Geschäftsführer in dritter Generation und Enkel des Firmengründers. „Das Thema Nachhaltigkeit wurde uns von unseren Großeltern quasi in die Wiege gelegt und gehört zu den Grundwerten unseres Familienunternehmens.“
Analytik und Forschung
Die Nachhaltigkeit wird in erster Linie durch umweltgerechte Entsorgungswege und die Rückgewinnung von Wertstoffen getragen. Eigentlich ganz einfach: Aus Abfall entsteht ein neuer Rohstoff. „Dies geschieht bei uns z.B. durch innovative Destillationsverfahren“, meint Gerhard Zimmermann. „In unseren Anlagen trifft das Thema Nachhaltigkeit auf Chemie 4.0, indem einzelne verunreinigte Lösemittel oder Lösemittelgemische durch vielfältige Destillationsprozesse aufgearbeitet und anschließend verarbeitet werden. Auf diese Weise entstehen neue hochwertige Produkte.“
Jeder Entsorgungsweg wird bei Zimmermann durch das firmeneigene Labor begleitet. Zu diesem Zweck betreibt das Unternehmen ein eigenes, nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflabor. Vor dem Hintergrund des Kreislaufwirtschaftsgesetzes werden sämtliche Prozesse der Entsorgung engmaschig begleitet, nachdem durch Analyse der Proben eine effiziente Entsorgungsmethodik ermittelt wurde. So werden alle relevanten Parameter nach den gesetzlichen Anforderungen einer Deklarationsanalytik des Entsorgungsnachweises erfüllt.
Mit seinem Havarie- und Schadenmanagement steht der Industrieservice der Zimmermann-Gruppe zur Verfügung und unterstützt auch beim Einsatz vor Ort die Behörden und Feuerwehren mit dem Einsatz von Spezialfahrzeugen und dem nötigen Equipment. Hierzu gehört auch die Entsorgung umweltgefährdender Substanzen, wie beispielsweise die Löschwasserentsorgung und die Reinigung kontaminierter Oberflächen und Gewässer.
Um die Entsorgungsfragen der Zukunft beantworten zu können, forscht die Zimmermann-Gruppe bereits heute intensiv nach Lösungen. Im firmeneigenen Projektmanagement sind Ingenieure mit Anlagenplanung, Formulieren von Anzeigen und Genehmigungsanträgen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und dem Wasserrecht beschäftigt.
Holger Bernert | redaktion@regiomanager.de
Zimmermann Gruppe
Gottlieb-Daimler-Str. 26
33334 Gütersloh
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Zimmermann Gruppe finden Sie HIER
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