Schon mal was vom „Buchhaltroniker“ gehört? Den meisten Menschen dürfte dieser Begriff vermutlich völlig neu sein. In der Welt der Steuerberatung aber ist er ein weiterer Beleg dafür, dass die Digitalisierung auch in diesem Bereich mit hohem Tempo voranschreitet. „Buchhaltronikerinnen und Buchhaltroniker sind Fachleute für die Schnittstellen von Steuerwesen und EDV“, erklärt Ralph Lemkens von der Lemkens & Lemkens Steuerberater PartG mbB in Xanten. Durch eine entsprechende Weiterbildung inklusive Zertifizierung würden u.a. Steuerfachangestellte und Finanzbuchhalter in die Lage versetzt, die digitale Zusammenarbeit mit den Mandanten bestmöglich zu optimieren. „Denn gerade in der Finanzbuchhaltung, kurz Fibu, sowie in der Lohnbuchhaltung liegt derzeit das größte Digitalisierungspotenzial in unserer Branche“, ist Marc Lemkens überzeugt, der die Kanzlei zusammen mit seinem Bruder führt. Daher verfolgen die Xantener schon seit Jahren einen innovativen Kurs. Ihre Ausrichtung auf die Zukunft zeigt sich – neben Siegeln wie TOPDigital und Digitale Kanzlei 2023 (Datev) – beispielweise im Angebot an Mitarbeitende, sich zu digitalen Buchhaltungs-Experten weiterzubilden.
Lösung: eine Plattform
Bei Lemkens & Lemkens setzt man auf einheitliche Plattform-Lösungen zwischen Mandant und Kanzlei. „Die Vorteile liegen auf der Hand“, betont Ralph Lemkens. „Durch die Nutzung eines einzigen Programms müssen Daten nicht permanent hin und her transferiert werden.“ Beide Seiten könnten zusammen an einem Datenbestand arbeiten. „Die Wahrscheinlichkeit für Fehler sinkt dadurch rapide – von der Steigerung der Effizienz ganz zu schweigen.“ Auch Lemkens & Lemkens verwendet ein bewährtes Programm für die Erstellung von Buchführung und Lohnabrechnung im engen Austausch mit den Mandanten. „Die Möglichkeiten reichen vom einfachen Datenverkehr bis hin zu Rechnungsfreigaben und Überweisungen.“ Auch das Mahnwesen lasse sich so von der Steuerberaterseite erstellen. Schnittstellen machen zudem den Einsatz weiterer Software möglich. Als Beispiel nennt Marc Lemkens digitale Lösungen für die Reisekostenabrechnung. Für die Lohnbuchhaltung gilt das Gleiche. Hier ist die digitale Auswertung der Zeiterfassung ein gutes Schnittstellenbeispiel.
„Früher war Buchführung mehr oder weniger gleich Buchführung. Heute gleicht kein Auftrag dem anderen, weil jeder Mandant andere Programme und Apps verwendet. Darauf gehen wir flexibel ein.“ Die Arbeit der Steuerprofis habe sich in den letzten zehn Jahren stark gewandelt – „und wird dies auch in Zukunft tun“. Bei Unkenrufen wie „Buchhalter ist ein aussterbender Beruf“ kann Ralph Lemkens nur mit dem Kopf schütteln. „Der Beruf ist mehr denn je gefragt, allerdings mit einem stark veränderten Profil.“ In der 1961 gegründeten Kanzlei mit ihrem knapp 50-köpfigen Team wird die Digitalisierung als Chance wahrgenommen – und genutzt. „So sichern wir langfristig Arbeitsplätze“, betont Kanzleimanagerin Vera Kallenbach, die sich um das Thema Personal kümmert. „Wir achten darauf, alle bei uns vertretenen Generationen auf diesem spannenden Weg mitzunehmen – von den Babyboomern bis zur Generation Z.“
Daniel Boss | redaktion@regiomanager.deDaniel Boss
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Lemkens und Lemkens
Sonsbecker Str. 61
46509 Xanten
02801 771099
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