Bis 2045 soll Deutschland nach den Plänen der Bundesregierung klimaneutral sein. Gewerbliche Neubauten müssen bereits von Anfang an mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Doch auch die Nachrüstungen sind immer gefragter. Über die Hintergründe für die große Nachfrage bei Unternehmen haben wir mit Siegfried Buller und Robin Klein, Geschäftsführer der Pader Solartechnik GmbH, gesprochen.
OWL Manager: Bisher sind Photovoltaikanlagen ja nur bei gewerblichen Neubauten verpflichtend, warum empfehlen Sie trotzdem schon jetzt eine Nachrüstung in den Betrieben?
Pader Solartechnik: Wenn ein Unternehmen immer noch zu jenen gehört, die monatlich einfach viel zu viel Geld für Energie verbrennen, lohnt sich in den meisten Fällen die Anschaffung einer Photovoltaikanlage. Unsere 75 Mitarbeiter, bestehend aus Experten wie eigenen Ingenieuren, Technikern und Elektromeistern, sorgen dafür, dass mit einer maßgeschneiderten Photovoltaikanlage jährlich 60 bis 80 Prozent der Stromkosten zuverlässig eingespart werden. Gleichzeitig wird die kostbare Liquidität langfristig geschont, da der Kunde bereits vor der Anschaffung 50 Prozent der geplanten Investitionssumme steuerlich absetzen kann und den benötigten Strom fortan selbst produziert. Dies führt in den meisten Fällen dazu, dass der Betrieb in Zeiten von volatilen Märkten auch wettbewerbsfähig bleibt und mehr freies Kapital zur Verfügung hat. Zudem wird der überschüssige Strom ins öffentliche Netz eingespeist und dafür eine Vergütung erhalten. Eine Nachrüstung mit Photovoltaik ist somit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.
OWL Manager: Welche Sektorenkopplungen lassen sich durch große gewerbliche Photovoltaikanlagen realisieren?
Pader Solartechnik: Neben der Eigenversorgung des Unternehmens können die Anlagen beispielsweise auch Elektrofahrzeuge wie Pkw oder Gabelstapler mit selbst erzeugtem Strom laden. Produzierendes Gewerbe, Lager- und Logistikzentren sowie Verteilzentren für Supermärkte, die über einen großen Licht- oder Kühlbedarf verfügen, sind besonders geeignet für die Nutzung einer Photovoltaikanlage. Des Weiteren kann überschüssige Energie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff genutzt werden. Dies erschließt uns zukünftig weitere Anwendungsbereiche. Unsere Forschung und Entwicklung befasst sich bereits heute mit spannenden Alternativen.
OWL Manager: Gibt es besondere Herausforderungen? Und welche Rolle spielt die umfassende Beratung dabei?
Pader Solartechnik: Ja, es gibt einige Herausforderungen. Zum einen muss die Anlage optimal auf die Gegebenheiten des Unternehmens abgestimmt sein, um den bestmöglichen Ertrag zu erzielen. Die zugespitzten gesetzlichen Rahmenbedingungen erfordern ein gut durchdachtes Energiekonzept. Dazu kommen im Wesentlichen noch eine fundierte Planung von erfahrenen Ingenieuren, eine Standortanalyse und die Auswahl der geeigneten Technologie, einem bedarfsorientierten Messkonzept, sowie ein Monitoringsystem. Bei diesen enormen Investitionssummen mit dem Ziel, langfristig in die Profitabilität zu gelangen, ist eine verlässliche Planungsgrundlage nur die Basis. Wir sehen uns hier in der Verantwortung. Letztendlich führen der reibungslose Betrieb und eine überdurchschnittliche Performance der Anlage zum erwarteten wirtschaftlichen Erfolg.
OWL Manager: Vielen Dank für das Gespräch!
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