Zuletzt war es der Messerangriff in Solingen, der die Bevölkerung massiv verunsicherte. Nach diesem und vielen ähnlichen Fällen beschleicht immer mehr Menschen ein mulmiges Gefühl, wenn sie sich in einer großen Menschenmenge befinden. Sicherheitsunternehmen haben derzeit volle Auftragsbücher und es schießen immer neue Firmen aus dem Boden. Aber wie findet man wirklich seriöse Anbieter? Wir haben uns dazu die Expertise von Katharina Kunstmann, Geschäftsführerin der Wachschutz Eron GmbH in Bielefeld eingeholt.
OWLM: Sieht man sich in Ihrer Branche um, fällt auf, dass es immer wieder Anbieter gibt, die mit Dumpingpreisen auf den Markt gehen. Warum hat man damit an der falschen Stelle gespart?
Katharina Kunstmann: Wer eine Veranstaltung ausrichtet, ist auch für die Sicherheit der Teilnehmer verantwortlich. Solange alles gut geht, spielt es keine Rolle, wie intensiv die Sicherheitsleute ausgebildet wurden. Wenn aber etwas passiert – und das haben wir in der Vergangenheit leider immer öfter erleben müssen – dann ist es entscheidend, wie der Wachschutz reagiert. Um die richtigen Partner mit ins Boot zu holen, sollte man einen Blick auf die Firmenhistorie werfen. Wir beispielsweise haben nicht nur fast 30 Jahre Erfahrung, sondern auch gerade das zehnjährige Jubiläum unseres Unternehmens begangen. Große Firmen wie Schüco, Züblin oder Carolinen und auch der Kreis Gütersloh arbeiten mit uns zusammen. Sie wissen genau, dass unsere 44 Mitarbeiter nicht nur bestens ausgebildet sind, sondern auch als Team perfekt funktionieren. In einer Gefahrensituation zählt jede Sekunde. Es kommt darauf an, dass sich die Personenschützer und Sicherheitsfachkräfte blind verstehen, um die Situation schnell wieder unter Kontrolle zu bringen. „Veranstalter können auch verantwortlich gemacht werden, wenn an der Sicherheit gespart wurde.“
OWLM: Warum ist es Ihnen so wichtig, statt Mindestlohn den Tariflohn mitsamt Zuschlägen zu bezahlen und alle Mitarbeiter intensiv zu schulen?
Katharina Kunstmann: Wir empfinden ein hohes Maß an Verantwortung für unsere Beschäftigten. Sie müssen immer damit rechnen, in eine gefährliche Lage zu kommen und wir wollen, dass sie darauf optimal vorbereitet sind. Das beginnt mit den vorgeschriebenen Prüfungen, geht aber mit verschiedenen Fortbildungsmaßnahmen laufend weiter.
OWLM: Immer häufiger findet man Wachleute auch an den Eingängen von Unternehmen. Hat das neben dem reinen Zweck der Sicherheit auch noch eine psychologische Komponente?
Katharina Kunstmann: Ja, das spielt auf jeden Fall mit rein. Unterbewusst nimmt man wahr, dass das Unternehmen schützenswert, weil wertvoll ist. Außerdem leben wir in einer Zeit, in der die Cyberkriminalität zugenommen hat. Wenn ich mir überlege, mit einer anderen Firma geschäftliche Verbindungen aufzubauen, ist es ein auf den ersten Blick, schon beim Besuch vor Ort, ein deutlich sichtbarer Pluspunkt, dass hier genau darauf geachtet wird, welche Personen Zugang haben und welche nicht. Aus diesem Grund haben wir derzeit immer mehr Anfragen, die nicht nur nächtliche Kontrollgänge auf einem Gelände betreffen, sondern auch die Eingangsbereiche tagsüber absichern.
OWLM: Herzlichen Dank für das Gespräch!
Wachschutz Eron
Herforder Str. 86
33602 Bielefeld
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Wachschutz Eron finden Sie HIER
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