Der IHK-Konjunkturklimaindikator der IHK Lippe zu Detmold zeigt zum ersten Mal seit dem Sommer 2016 nach unten und erreicht einen Wert von 124,5 Punkten. Das Konjunkturbild stellt sich damit weniger positiv dar als in den Prognosen zur Jahreswende allgemein erwartet.
„Alles deutet auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Dynamik hin. Es ist kein wirtschaftlicher Einbruch, sondern lediglich eine Rückkehr zum normalen Tempo“, interpretiert Volker Steinbach, Präsident der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe), den aktuellen Konjunkturverlauf. Der Rückgang sei damit weit entfernt von einem Niveau, das Anlass zur Sorge bereitet. Das günstige Umfeld – solider Arbeitsmarkt, niedrige Zinsen, robust laufende Weltwirtschaft – bleibe erhalten. Nur zusätzliche Wachstumsimpulse ergeben sich im Moment nicht.
Unternehmen beschweren sich jedoch über die überbordende Bürokratie, die immer mehr Personalkapazität binde. Als Risikofaktor Nummer eins trübten der weiter steigende Fachkräftemangel und hohe Tarifabschlüsse die Geschäftslage in Teilen der heimischen Wirtschaft ein. „Bäume wachsen nicht in den Himmel“, kommentiert Steinbach den unerwarteten Rückgang.
Zur Jahreswende 2017 hatte die Stimmung der lippischen Wirtschaft eine sehr hohe Punktzahl erreicht: Sechs von zehn Unternehmen beurteilten ihre damalige Geschäftslage mit gut. Dieser Anteil ist nun auf 44 Prozent gesunken. Demgegenüber hat sich der Anteil derjenigen, die befriedigende Noten verteilen, von einem Drittel auf knapp 50 Prozent stark erhöht. Der Anteil der Unzufriedenen ist auf neun Prozent gestiegen.
Der Blick in die Zukunft bleibt auf dem Niveau der Vorumfrage. Mehr als ein Fünftel prognostizieren, dass der Konjunkturzug weiter an Fahrt gewinnt.
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