Bei ihrem Vorhaben, NRW zum gründerfreundlichsten Bundesland zu machen, bekommt die designierte Landesregierung Unterstützung von den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern. Mit den hier angesiedelten Startercentern und der Online-Gründungswerkstatt wollen die Kammern im Projekt „1.000 Euro für 1.000 Gründer“ z.B. die Erstellung der Businesspläne managen. „Wir verfügen über die Infrastruktur und die langjährige Erfahrung, um bei der Umsetzung des Projektes zu helfen“, betonten Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, und Knut-Rüdiger Heine, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK Münster. Die Unterstützung von IHK und HWK hat einen guten Grund: Seit Jahren geht die Zahl der Unternehmensgründungen im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region zurück. Fakten für die Diskussion liefern die Ergebnisse des IHK-Gründungsreports Nord-Westfalen 2017. Danach bezeichnen 46 Prozent der Gründer das allgemeine Gründungsklima als sehr gut oder gut. Für fast genauso viele ist es aber nur noch befriedigend oder ausreichend, für jedes zehnte Unternehmen sogar mangelhaft oder ungenügend. Was allein 39 Prozent der Gründer bemängeln, ist der zu hohe bürokratische Aufwand auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Hier muss der Hebel angesetzt werden“, betont der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Heine. IHK und HWK wollen darum auch die Idee unterstützen, den Gründungsprozess weitgehend digital abwickeln zu können.
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