Wer eine energetische Sanierung von Fassaden plant, wird schnell erkennen, dass das sichtbarste Element des Hauses häufig am schwersten zu durchschauen ist: Insbesondere bei Objekten mit komplexer Gebäudestruktur stellt die Umgestaltung der Hülle eine große Herausforderung dar. Verwinkelte Bauweisen, gewölbte und versetzt angeordnete Fassadenelemente oder nachträgliche Anbauten erschweren die Zustandsanalyse der Fassade oftmals zusätzlich. Wie sich dennoch ein schnelles und hochgenaues Aufmaß erstellen lässt, wissen die Vermessungsspezialisten von jalasca: Mithilfe von Hochgeschwindigkeits-Laserscannern und Flugrobotern kann das Moerser Unternehmen die Komplexität eines Gebäudes unkompliziert darstellen und die Fassadendicke an jeder Stelle der Immobilie präzise bestimmen.
Gebäude digital abbilden
„Dem Laser entgeht nichts“, sagt Geschäftsführer Klaus Jaeger. Das Gerät erfasst Milliarden von Scanpunkten, die zusammen eine Punktwolke bilden und das jeweilige Gebäude digital abbilden. „Wir können beispielsweise die Stärke des Mauerwerks an jeder beliebigen Stelle ermitteln. Einbauten wie Fenster oder Heizungsnischen werden selbstverständlich berücksichtigt.“ Da bestimmte Bereiche wie das Dach mit den Scannern nicht erfasst werden, setzen die Profis darüber hinaus intelligente Flugroboter ein, um fotogrammetrische Vermessungen aus der Luft durchzuführen. Diese Unmanned Aerial Vehicle (UAV) sind mit innovativer Sensortechnik ausgestattet und verfügen über eine 36-Megapixel-Kamera. Das Team führt später die Daten des Laserscannings und der UAV-Fotogrammetrie zusammen, um ein dreidimensionales, fotorealistisches Modell zu erstellen, das Architekten und Projektplanern als Basis für die weitere Planung der Fassadensanierung dient. Auf diese Weise lassen sich sämtliche Gebäudearten unkompliziert vermessen. Derzeit führt jalasca beispielsweise im Auftrag des Immobilien-Management Duisburg (IMD) eine Fassadenbestandsaufnahme an mehreren Duisburger Schulgebäuden durch. Diese sollen nämlich im Rahmen der Kommunalen Investitionsoffensive Duisburg (KIDU) gemäß Energieeinsparverordnung (EnEV) energetisch saniert werden. Für die Planung dieses Vorhabens erstellt jalasca vor Ort 3D-Laserscans mit einer Genauigkeit von drei Millimetern und führt eine Luftbildvermessung durch. „Das konventionelle händische Aufmaß würde bei einem derartigen Gebäude mehrere Tage dauern und wäre bei Weitem nicht so genau wie der Laserscan“, erklärt der Geschäftsführer. „Da wir mit zwei Scannern gleichzeitig arbeiten, gelingt uns ein hochgenaues Aufmaß an einem einzigen Tag.“ Anschließend überprüfen die Spezialisten die Messdaten, werten diese aus und erstellen für ihren Auftraggeber ein 3D-CAD-Modell der Gebäudehülle. Dafür nutzen sie z.B. Revit von Autodesk.
Neues Aufmaßverfahren
In Zukunft könnte es sogar noch schneller gehen: Mit dem sogenannten Indoor-Mapping integriert jalasca derzeit ein neues effektives Aufmaßverfahren in sein Angebotsspektrum. Dabei kommt ein innovativer mobiler kinematischer Laserscanner zum Einsatz, der Umgebungen mit verschiedenen Ebenen sehr schnell erfassen kann. Anders als bei terrestrischen Laserscannern muss das Gerät nicht abgesetzt oder an bestimmten Standorten positioniert werden. „Wir bewegen uns von Raum zu Raum und der Scanner erfasst währenddessen alle wichtigen Informationen“, so Klaus Jaeger. Aufgrund der flexiblen Handhabung eignet sich das Gerät ideal für die Innenraumvermessung von Gebäuden sowie zur Dokumentation von Industrieanlagen, Schiffen oder Tatorten. „So können wir unseren Kunden eine schnelle und kostengünstige Alternative bieten.“
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