Indra Nooyi: Die Lektionen eines Lebens
Plassen
352 Seiten || 24,90 €
Es gibt viele autobiografische Bücher (ehemaliger) Manager – und neben ein paar persönlichen Anekdoten beschäftigen die meisten sich mit technischen Themen oder Managementfragen und der persönlichen Erfolgsstory.
Bei Indra Nooyi ist es anders. Das mag an ihrer Herkunft, ja der gesamten Geschichte liegen. Denn Nooyi wuchs nicht nur in Indien in einer Zeit auf, in der ein solcher Karriereweg nicht vorgezeichnet war. Sie heiratete zudem noch einen indischen Mann, der auf seine Karriere ihrer Karriere wegen verzichtete, was ein weiterer Tabubruch war – und zu guter Letzt war sie als CEO von PepsiCo nicht nur die erste Immigrantin, sondern auch die erste Person of Color, die einem Fortune-50-Unternehmen vorstand.
Dies alles zusammengenommen sowie die Prägung und auch die Bedeutung von Familie bilden den Schwerpunkt ihrer Autobiografie. Und genau dieser andere Blickwinkel macht dieses Buch so lesenswert.
Reinhard K. Sprenger: Gehirnwäsche trage ich nicht
Campus
240 Seiten || 25,00 €
Seit vor mehr als 30 Jahren Sprengers „Mythos Motivation“ erschien, gehört der gebürtige Essener zu den profiliertesten Führungsexperten im deutschen Sprachraum. Sein aktuelles Buch ist eine Sammlung von Texten, von denen die meisten in der NZZ, der Neuen Zürcher Zeitung, publiziert wurden. Hier erweist sich Sprenger einmal mehr als der kritische Geist, als der er bekannt ist und der ungern ein Blatt vor den Mund nimmt. Hierbei sind die Texte zwar einer Zeitung entnommen, Sprenger hat aber Wert darauf gelegt, rein zeitlich Orientiertes oder nur im zeitlichen Kontext Verständliches nicht mit in dieses Buch zu nehmen.Und doch geht es um mehr als nur klassische Führungs- oder Management-Themen, sondern auch um Kulturelles und Gesellschaftliches. Aus dem Vorwort ergibt sich, dass Sprenger mit dem Buch seine Leser etwas „abhärten“ will – und das gelingt ihm auch!
Thomas Zerlauth: Markenmagie
Haufe
260 Seiten || 44,99 €
Wenn ein Markenstratege, der einen psychologischen Ansatz vertritt und zudem psychotherapeutisch ausgebildet ist, ein Marketing-Buch schreibt, kann davon ausgegangen werden, dass es sich um kein Marketing-Standard-Werk handelt. So ist es auch bei Zerlauth der Fall.
Der Begriff der Magie will ja schon andeuten, dass den Marken etwas Besonderes inne ist und dass auch das Banale hinter einem Produkt oder einer Leistung auf eine gewisse Bedeutungsebene gebracht werden muss, damit eine gewisse Anziehung entsteht.
Hierbei tritt Zerlauth in viele Praxisfälle ein und erläutert sie vertiefend an den Beispielen namhafter Marken.
Gewiss kein Marketingbuch mit den klassischen Basics, aber ein Buch, dass tief in die Psychologie der Markenkerne einsteigt und von Vertrieblern, Marketern und auch Geschäftsführungen gelesen werden sollte!
Aytekin & Engelen: Souverän entscheiden und führen
Redline
255 Seiten || 25,00 €
Auf den ersten Blick haben wir hier ein ungewöhnliches Autorengespann: Deniz Aytekin ist als DFB-Bundesligaschiedsrichter zudem doppelter Schiedsrichter des Jahres. Andreas Engelen ist Professor für BWL und gehört gemäß Handelsblatt-Ranking zu den Top 15 deutscher BWL-Professoren U-40. Auf den zweiten Blick verbindet die beiden dann doch das Thema – Entscheiden und Führen. Hierbei folgt das Buch durchgehend dem Schema der Dreiteiligkeit: Zunächst wird eine Thematik fußballerisch und aus der Schiedsrichter-Perspektive beschrieben und erklärt. Dann werden passende Perspektiven aus der Managementliteratur aufgezeigt, ohne dass es hier extrem wissenschaftlich oder schwer lesbar wird. Im Gegenteil, das ganze Buch ist flüssig lesbar. Der dritte Teil je Kapitel besteht aus praktischen Anwendungen, die den Leser auffordern und ihn selbst aktiv werden lassen.
Andreas Kaldewey | redaktion@regiomanager.de
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