Pflegedienste im Revier

careful-service: Pflege in Deutschland

Die Auswirkungen des „grauen Pflegemarkts“

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Careful-Service

28.03.2025 Anzeige
Das Team der careful-service GmbH in Recklinghausen (© Jan Schmitz)

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren rasant gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt gab es im Jahr 2013 2,63 Millionen Pflegebedürftige, 2023 waren es bereits 5,69 Millionen – ein Anstieg von 116 % innerhalb einer Dekade.

Dieser enorme Zuwachs stellt das Pflegesystem vor große Herausforderungen. Es fehlt an Pflegekräften, Einrichtungen und finanziellen Mitteln, um die steigende Nachfrage zu bewältigen. Ein wesentlicher Teil der Pflege in Deutschland wird mittlerweile durch ausländische Pflegekräfte übernommen. Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat sich ihr Anteil in den vergangenen Jahren von 4,9 % (2013) auf 14,5 % (2023) erhöht. In der Altenpflege wuchs der Anteil von 6,9 % auf 18,9 % im gleichen Zeitraum. Ohne diese Arbeitskräfte wäre die Pflegeversorgung in Deutschland kaum noch zu stemmen.

Doch neben den offiziell registrierten deutschen Fachkräften gibt es einen weiteren Bereich, der nicht genau erfasst wird: die häusliche 24-Stunden-Betreuung.

Zur Erklärung: Der allgemeine Begriff „Häusliche 24h-Betreuung“ ist seit über 20 Jahren unter den betroffenen Pflegebedürftigen und deren Angehörige ein einfaches Erkennungsmerkmal für eine angebotene Dienstleistung, bei der eine Pflegekraft im Wechselrhythmus (Arbeit/Pause) für in der Regel sechs Wochen oder zwei Monate beim Pflegebedürftigen zu Hause einzieht und die Versorgung übernimmt.

 

Ein rasant wachsender Sektor ohne klare Regeln

„Wir haben es mit einer dritten Versorgungsart zu tun, die sprunghaft anwächst“, erklärt Frank Kicha, Inhaber und Geschäftsführer der careful-service GmbH. „Es wird geschätzt, dass aktuell rund 500.000 bis 700.000 Pflegebedürftige in Deutschland von über ebenfalls nur geschätzt 300.000 ausländischen Pflegehilfskräften häuslich versorgt werden.“

Das Problem daran: Viele dieser Pflegekräfte arbeiten ohne offizielle Verträge. Ihre Arbeitszeiten sind nicht klar geregelt und häufig werden Mindestlöhne unterschritten. Zudem werden Sozialversicherungsbeiträge oft nicht oder nur teilweise abgeführt. „Es ist seit 2002 ein nicht dokumentiertes System entstanden, in dem häusliche Pflege zu extrem niedrigen Preisen angeboten wird und das auf Kosten der Arbeitskräfte und ohne Absicherung für die Zukunft. Nur so konnte sich bis heute ein jährlicher 15,0 Milliarden Euro Umsatz-Markt entwickeln, der komplett ohne Abgaben ins Ausland fließt.“

Die Auswirkungen dieses Systems sind vielfältig. Familien, die auf diese Form der Unterstützung zurückgreifen müssen, bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone. Gleichzeitig können sich nur wohlhabendere Familien diese Versorgungsform leisten. Alle anderen sind gezwungen, entweder sofort oder später staatliche Hilfen zu beantragen. Obendrein wird die Betreuung offiziell den pflegenden Angehörigen zugerechnet – obwohl es sich in Wahrheit um bezahlte Pflegekräfte handelt. Dadurch verwaschen die Statistiken, das Thema bleibt im Verborgenen und wird politisch nicht adressiert.

 

Ein System, das an seine Grenzen stößt

Dennoch sehen viele Familien die häusliche 24-Stunden-Betreuung als praktische Lösung. Allerdings gerät das System zunehmend an seine Grenzen. Frank Kicha: „Mit der wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen und den bestehenden Herausforderungen in der ambulanten und stationären Pflege gerät auch die häusliche 24-Stunden-Betreuung an ihre Grenzen. Der Bedarf steigt weiter – während sich immer weniger Menschen die private Betreuung leisten können. Die Folge: Sozialämter verzeichnen steigende Ausgaben für die ‚Hilfe zur Pflege‘.“ Zu Recht stellt sich die Frage: Wie sollen sich zukünftige Generationen Pflege leisten?

 

Professionelle Häusliche 1:1-Patientenversorgung

Laut Frank Kicha gibt es schon jetzt Lösungen, um diese Probleme zu lösen, etwa das careful-Konzept der 1:1-Patientenversorgung, dass er mit seinem Team anbietet. Das Modell setzt auf professionelle und gleichzeitig bezahlbare Betreuung, die Pflegebedürftigen eine langfristige Versorgung ermöglicht, wobei die Pflegekassen fast 50 % der Kosten übernehmen, und alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.

Beim careful-Konzept wird in einem fachlich ausführlichen und kostenlosen Beratungsgespräch mit den Pflegebedürftigen und/oder Angehörigen in einer Tagesstruktur die zeitliche Lage und die Häufigkeit der täglich zu erbringenden Leistungen unter Berücksichtigung des Arbeitszeitgesetzes festgelegt.

„Wir dokumentieren zudem die Pflegeverläufe unserer Patienten nahezu rund um die Uhr, prüfbar durch den Medizinischen Dienst. Diese detaillierte Erfassung ermöglicht es uns, individuelle Pflegebedarfe nachzuvollziehen und fundierte Entscheidungen für unsere Patienten und ihre Familien zu treffen. Unser Konzept bringt zudem zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten im Pflegesystem“, so Frank Kicha:

1. Patienten: Laut careful liegen die Kosten für eine 1:2-Versorgung bei Ehepaaren, beide Pflegegrad 4, bei monatlich 1.570 EUR Eigenleistung, den Rest über fast 50 % übernimmt die Pflegekasse. Bei Einzelversorgung betragen die Kosten mit Pflegegrad 4 nur 2.060 EUR.

2. Sozialämter: Da die Patienten langfristig in diesem Modell betreut werden, sieht careful eine Entlastung der Sozialämter, da Ausgaben für die „Hilfe zur Pflege“ erst Jahre später oder mehrheitlich gar nicht anfallen.

3. Angehörige: careful betont, dass alle Angehörigen, auch die, die weit entfernt oder im Ausland leben, zu 100 % entlastet werden können. Das Unternehmen stellt eine durchgehende Betreuung vor Ort durch die je nach Pflegebedarf gezielt ausgesuchten angestellten Pflegehilfskräfte sicher, die zusätzlich von unseren Pflegefachkräften in der Bezugspflege kontrolliert begleitet werden. Diese Kräfte stehen den Angehörigen auch jederzeit mit Rat und Tat beiseite.

4. Medizinischer Dienst, Pflegekassen, Verbände und Gesetzgeber: Laut careful sorgt die ausführliche Pflegedokumentation für eine bessere Datenlage, um die Pflegeversorgung gezielter zu steuern.

5. Sozialversicherung: Nach eigenen Angaben führt careful jährlich über 1,5 Millionen Euro an Sozialversicherungsbeiträgen für ca. 150 Pflegehilfskräfte ab.

6. Finanzämter: Das Unternehmen gibt an, jährlich über 150.000 EUR Lohnsteuer und weitere Unternehmenssteuern zu zahlen.

7. Berufsgenossenschaft: Jährlich werden laut careful über 50.000 EUR für die Arbeitnehmer-Versicherung abgeführt.

8. Inklusionsamt: careful berichtet, dass es jährlich über 20.000 EUR für die Schwerbehindertenabgabe zahlt.

9. Pflegehilfskräfte: Alle Mitarbeiter sind laut careful trotz Wechselrhythmen (Arbeit/Pause) ganzjährig sozialversicherungspflichtig in Vollzeit angestellt, erhalten mindestens den Mindeststundenlohn und erwerben nach fünf Jahren deutsche Rentenansprüche.

10. Zusätzliche Gelder für das Pflegesystem: Frank Kicha ist überzeugt, dass durch eine breitere Umsetzung des legalen careful-Konzeptes zusätzlich wichtige finanzielle Mittel in sogar zweistelliger Milliardenhöhe generiert werden können. Diese können zur Lösung weiterer Probleme in der Pflege beitragen und dabei helfen, die gesamte Pflegebranche zu stabilisieren.

 

Notwendige gesetzliche Anpassungen + Akzeptanz

„Für die langfristige Legalisierung der Häuslichen 24h-Betreuung sind jedoch gesetzliche Anpassungen und die Akzeptanz der Verbände und Kassen notwendig, um möglichst viele Nachahmer für unser erfolgreiches Konzept der bezahlbaren Pflege anlocken zu können, damit es am Ende nur Gewinner gibt – vor allem die Patienten, zu denen später auch Sie gehören werden.“

Careful-Service

August-Schmidt-Ring 9
45665 Recklinghausen

02361 937850

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Careful-Service finden Sie HIER

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