„Nur wer weiß, was der Mensch braucht, was ihn antreibt und was ihm wert ist, kann Arbeitsumgebungen schaffen, in denen sich Menschen wohlfühlen und ihre Potenziale voll ausschöpfen.“ Unter dieser Maxime handeln Sebastian Thies und das gesamte Team der thies – for work GmbH & Co. KG in Stadtlohn. Das Unternehmen hat sich auf Konzeption und Realisierung von Arbeitsumgebungen spezialisiert, die den Kriterien von und an New Work gerecht werden. „New Work gab es zwar schon immer“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter, „jedoch waren die Veränderungen der Arbeitswelt nie so stark wie in den letzten drei Jahren.“
Mitarbeitende hatten vorwiegend fest zugewiesene Arbeitsplätze, Remote Work (z. B. Homeoffice) war eine Besonderheit und Besprechungen fanden vorwiegend in Präsenzform statt. In der neuen Arbeitswelt teilen sich Mitarbeitende Schreibtischarbeitsplätze, Remote Work ist zur Normalität geworden und Besprechungen finden regelmäßig hybrid statt – manche Personen sind also in Präsenz vor Ort, während einige Kollegen per Videokonferenz hinzugeschaltet sind. „Diese Veränderung braucht neue Lösungsansätze.“
Dem 30-köpfigen Team aus dem Münsterland geht es um die Ermöglichung eines optimalen Arbeitserlebnisses. „Dafür kreieren wir individuelle Arbeitsumgebungen, die nicht nur gut aussehen, sondern auf die Arbeitsprozesse unserer Kunden zugeschnitten sind, sodass wir den strategischen Unternehmenszielen gerecht werden.“
Los ging’s 1968
Die thies – for work GmbH & Co. KG ist voll auf Zukunft ausgerichtet und kann zugleich auf eine lange und interessante Historie verweisen. Großvater Alfred Thies begann 1968, damals noch in Südlohn, mit einer „Garagenfirma“, wie sein Enkel berichtet. Vater Hubert Thies konzentrierte sich dann auf den Bereich Drucker und Kopierer. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung stieg Sebastian Thies mit 19 Jahren ins Unternehmen ein. Ein Meilenstein wurde 2017 gesetzt: Der Bestand am heutigen Standort wurde kernsaniert und durch einen Neubau ergänzt. Zudem erfolgte eine Neuausrichtung des Unternehmens hin zur Konzeption, Planung und Realisierung von ganzheitlichen Raumkonzepten.
„Seitdem haben wir uns in diesem Bereich immer weiter spezialisiert“, sagt Sebastian Thies, der das Unternehmen 2020 von seinem Vater übernommen hat. Aus der Familie mit an Bord sind seine Frau Nadine, die sich um Organisationsentwicklung, Personal und Marketing kümmert, sowie Bruder Hubert „Hubi“ Thies, der die Umsetzung von Großprojekten verantwortet und aktuell in den Vertrieb wechselt.
Ganzheitlich und spezialisiert
„Wir denken ganzheitlich, haben aber für die verschiedenen Themen mindestens eine Spezialistin bzw. einen Spezialisten im Team“, betont der Geschäftsführer. „So kümmert sich beispielsweise Marleen um die Projektleitung, Julia übernimmt die Fach- und Innenarchitekturplanung, Benedikt ist Spezialist für ergonomische Büromöbel, während Tim, Benny und Gregor die technischen Themen wie zum Beispiel nachhaltige Drucklösungen, Konferenzraumtechnik sowie Arbeitsplatz- und Raumbuchung übernehmen. Gemeinsam erarbeiten wir dann die ideale Lösung für den jeweiligen Kunden.“
Und das sind fast ausschließlich B2B-Kunden. Aufträge kommen aus der mittelständischen Privatwirtschaft und aus der öffentlichen Hand. Der bislang größte Kunde beschäftigt rund 4.000 Mitarbeitende an 250 Standorten in ganz Deutschland. „Wir arbeiten aber grundsätzlich mit Herzblut für alle Projekte, egal ob das Unternehmen einen oder 4.000 Mitarbeiter hat“, betont Sebastian Thies. Steuer- und Anwaltskanzleien sowie Arztpraxen sind ebenfalls typische Betätigungsfelder. In vielen Fällen wendet sich der Kunde mit einem einzelnen Thema an die Spezialisten, aus dem dann nicht selten etwas Größeres entsteht. „Ein aktuell wichtiger Punkt ist die Umwandlung von Büros im Bestand in neue, zeitgemäße Arbeitswelten.“ Diverse Best-Practice-Beispiele finden sich auf der Webseite thies-for-work.de.
Erfolgreicher „thies Prozess“
Für eine erfolgreiche Projektumsetzung greift das Team auf den 2020 eingeführten „thies Prozess“ zurück. Der erste Schritt ist immer die Analyse. „Wie ist die Ist-Situation beim Kunden? Welchen Nutzen soll die neue Lösung dem Unternehmen und seinen Mitarbeitenden bringen?“ Die Ermittlung der Ziele findet unter anderem in Form moderierter Meetings oder in mehrstufigen Workshops statt. „Die entsprechende Beratung ist dabei ein Kernelement unserer Dienstleistung“, betont Sebastian Thies. In Phase 2 – Konzeption und Planung – erarbeitet das Expertenteam die Lösung vor dem Hintergrund der Ziele, Anforderungen und vorhandenen Ressourcen.
„Je nach Komplexität holen wir bereits zu diesem Zeitpunkt unsere hochspezialisierten Partnerinnen und Partner mit an Bord.“ Das große thies-Netzwerk umfasst neben namhaften Herstellern der Branche unter anderem IT-Fachleute, Handwerksbetriebe, Planungsbüros und Architekten. „Wir können bei einer grundlegenden Neugestaltung der Immobilie auch die komplette Projektkoordination aller Gewerke übernemen – ganz wie der Kunde wünscht.“
Die Kunst besteht darin, das große Ganze im Blick zu haben und zugleich wichtige Details zu berücksichtigen. Sind in einem Konzept Büroarbeitsplätze nicht mehr fest zugewiesen, braucht es clevere Lösungen, die das flexible Arbeiten unterstützen, anstatt sie zu behindern. Das können zum Beispiel Follow-Me-Drucklösungen, fahrbare interaktive Displays, Arbeitsplatzbuchungssysteme oder auch mobile Stromversorgungslösungen sein. „Mit solchen intelligenten Lösungen geht genau das auf einfache Art und Weise. Und so kann die neue Arbeitswelt wirklich optimal und effizient genutzt werden.“
Megathema Nachhaltigkeit
Im Sinne der Nachhaltigkeit empfiehlt das Familienunternehmen hochwertige Drucker, die mit Tinte arbeiten. „Mit ihnen lässt sich der Stromverbrauch um bis zu 80 Prozent gegenüber den Laser-Varianten reduzieren. Weiterhin stoßen diese Drucker keinen Feinstaub aus, das wiederum kommt der Gesundheit der Mitarbeiter zu Gute.“
Die Neuausrichtung der Arbeitsumgebung ist keine Banalität, sondern eine komplexe Herausforderung. Das weiß man bei thies auch aus eigener Erfahrung. „Wir haben vor wenigen Jahren selbst diesen Prozess durchgemacht.“ Inzwischen gibt es keine fest zugewiesenen Arbeitsplätze mehr. „Man wählt den passenden Ort nach Tätigkeit aus. Für eine Videokonferenz brauche ich eine andere Umgebung als für eine Workshop-Session. Die fokussierte Einzelarbeit benötigt wiederum einen akustisch abgeschirmten Arbeitsort.“ Sowohl der Firmensitz als auch der zweite Standort im Bocholter Coworkingspace ETAGE3 dienen somit ebenfalls als „Living Showrooms“ für Kunden. „Bei uns können wir die viel zitierte New Work beispielhaft zeigen und erlebbar machen.“
Der Erfolg spricht für ein gutes Arbeitsklima bei thies: Im vergangenen Jahr wurde mit mehr als sechs Millionen Euro der bisher höchste Umsatz in der Firmengeschichte erzielt. Diese Entwicklung ist nur mit einem motivierten Team möglich, das bereit ist, Veränderungen aktiv mit zu gestalten. „Bei uns wird auf Augenhöhe gearbeitet. Das ist für uns nicht einfach irgendeine daher gesagte Floskel, sondern gelebte Realität“, betont Sebatian Thies. „Weil wir alle gerne Verantwortung übernehmen, sind unsere Hierarchien flach. Wir begegnen uns jederzeit mit Wertschätzung und verwirklichen die Projekte mit Spaß am Miteinander und Leidenschaft für unsere gemeinsame Aufgabe.“ Mit dieser Aussage schließt der Geschäftsführer das Interview.
thies - for work
Südlohner Weg 24
48703 Stadtlohn
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu thies - for work finden Sie HIER
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