Es gibt Projekte in der Wirtschaft, deren Erfolge sich nicht allein in finanziellen Dimensionen messen lassen. „Wir sind sehr froh, dass wir durch unsere Mitwirkung bei der Finanzierung des Westdeutschen Protonentherapiezentrums Essen (WPE) auch viele menschliche Erfolgsgeschichten möglich machen konnten“, sagt Stefan Lukai, im Vorstand der Sparkasse Essen für Firmenkunden sowie den medizinischen Dienstleistungssektor zuständig. „Außerdem ist die Erfolgsgeschichte des WPE am Uniklinikum Essen ein weiteres Beispiel für die besondere Exzellenz, die hier im Ruhrgebiet in der medizinischen Forschung zu Hause ist.“ Und Armin Salbert, stellvertretender Direktor bei der DekaBank Frankfurt am Main ergänzt: „Wir haben es hier mit einem imageträchtigen Leuchtturmprojekt der Gesundheitswirtschaft in Nordrhein-Westfalen zu tun. Das zeigt nicht zuletzt die ständig wachsende Zahl internationaler Patienten, die zur Strahlentherapie nach Essen kommen.“ Gemeinsam mit der KfW IPEX-Bank in Düsseldorf haben die beiden Partner der S-Finanzgruppe im Jahr 2014 den Kauf des WPE durch die Universitätsklinik Essen ermöglicht.
Bis dahin benötigte das Projekt rund zehn Jahre. Es wurde von einem Vorgänger-Konsortium mit den Planungen für das imposante Gebäude am Rand des Uniklinik-Campus mit der innovativen Technik zur Erzeugung der Protonenstrahlung begonnen. Das Uniklinikum sollte zum Mieter der Hightech-Einrichtung für die Strahlentherapie mit Protonen werden, die zu der Zeit noch ein ganz neues Therapie-Konzept in Deutschland war. „Seinerzeit hatte man noch wenig Erfahrung mit den organisatorischen Abläufen sowie dem Umgang mit diesen schwer kranken Patienten, was besonders viel Feingefühl erfordert“, blickt auch Christian Robusch zurück. Als stellvertretender Abteilungsleiter der Sparkasse Essen betreute er schon damals die Sparte Medizintechnik. „Für uns hatte das Projekt schon vor seiner Gründung eine sehr große Bedeutung, und wir haben bereits damals darum gekämpft, es für Essen und das Ruhrgebiet mit aus der Taufe heben zu können.“ Aber es gab aus verschiedenen Gründen einen holprigen Start.
Große Heilungschancen für Kinder
Für die Leitung des Universitätsklinikums Essen war deshalb schnell klar, dass es notwendig war, die Sache in die eigenen Hände zu nehmen und das Zentrum künftig als universitäre Einrichtung selbst zu betreiben – und so wurde das Sprichwort „Man trifft sich immer zwei Mal im Leben“ für die Sparkasse Essen zur Realität. Mit der Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen stimmten sich die drei Finanzierungspartner mit der Uniklinik Essen alsbald auf ein tragbares Businessplan-Modell ab und geben seitdem den Tumorpatienten schon seit fünf Jahren mehr Hoffnung auf Heilung und Linderung ihrer Beschwerden. Inzwischen wurden mehr als 1.400 Patienten im WPE behandelt, davon mehr als die Hälfte Kinder, was das WPE zu einem der größten onkologischen Strahlenzentren der Welt bei Kindern macht.
„Besonders bei Kindern hat die Bestrahlungstherapie mit Protonen viele Vorteile, denn sie lässt eine zielgenaue Bekämpfung des Tumors zu, mit einer größtmöglichen Schonung des umliegenden Gewebes, wie es bei anderen Bestrahlungen häufig nicht möglich ist“, sagt Professorin Dr. Beate Timmermann, die Leiterin des WPE. Die Vermeidung von Sekundärschäden ist natürlich für die Behandlung aller Patienten der große Vorteil, aber bei Kindern ist sie umso wichtiger, denn bei ihnen befindet sich das Gewebe noch im Wachstum. Professorin Timmermann: „Kinder, die wir hier frühzeitig behandeln, haben eine Chance, sich normal zu entwickeln und z.B. eine erfolgreiche Ausbildung durchlaufen zu können.“ Vor diesem Hintergrund sind die Sparkasse Essen, die DekaBank und die KfW IPEX-Bank stolz darauf, an diesem erfolgreichen Projekt aktiv mitwirken zu können.
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