Die wirtschaftliche Lage, der bevorstehende Brexit und notwendige Veränderungen für das Ruhrgebiet stehen im Mittelpunkt des aktuellen Ruhrlageberichtes der Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet. Die Wirtschaft im Revier präsentiert sich auch zum Jahresbeginn 2019 weiter in guter Verfassung. Die Auftragsbücher sind noch immer gut gefüllt und die Kapazitätsauslastung der Industrie ist mit derzeit 85 Prozent weiterhin hoch. Im Vergleich zu den Vorumfragen lässt die Wachstumsdynamik allerdings leicht nach. Geschäftserwartungen und Investitionspläne tendieren etwas verhaltener als zuletzt. An der Umfrage, die jeweils zu Jahresbeginn und im Herbst durchgeführt wird, beteiligten sich rund 1.000 Unternehmen mit mehr als 114.000 Beschäftigten. Fast die Hälfte der befragten Unternehmen (48 Prozent) bewertet ihre aktuelle Geschäftslage als gut. Lediglich rund sieben Prozent sind unzufrieden. Auch der Blick in die Zukunft ist nach wie vor optimistisch. Fast jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) erwartet bessere Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten. Nur jeder neunte Betrieb (11 Prozent) geht von einer Verschlechterung aus. Damit sind die Erwartungen immer noch gut, aber nicht mehr so ausgeprägt optimistisch wie noch vor einem Jahr. Der Konjunkturklimaindex, der die Bewertung der Geschäftslage und -erwartungen zusammenfassend darstellt, sinkt gegenüber der Vorumfrage im Herbst leicht von 128 auf 126 Punkte. Die etwas gedämpften Aussichten spiegeln die zahlreichen wirtschaftspolitischen Risiken und Unwägbarkeiten. Wie geht es im Zollstreit zwischen den USA und China weiter? Kommt es zu einem erneuten Aufflammen der Eurokrise? Und kann ein harter Brexit noch verhindert werden? Burkhard Landers, Präsident der federführenden Niederrheinischen IHK Duisburg-Wesel-Kleve, zum drohenden Brexit: „Wir hoffen, dass es noch zu einer Lösung in aller-letzter Minute kommt.“
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