Alles unter einem Dach: Dafür steht das über 70-köpfige Team der Zahnklinik Bochum an der Augusta-Kranken-Anstalt in Bochum. Es ist die angenehme Atmosphäre, die den Patienten bereits am Eingang eher überrascht: Der typische Praxisgeruch steigt nicht sofort in die Nase. Stattdessen empfangen freundlich lächelnde, stets aufmerksame, hilfsbereite Helferinnen und Zahnärzte den Besucher. Statt Bildern von Zahnoperationen und aufgerissenen Mündern vermitteln gedeckte Farben einen beruhigenden Eindruck. „Unsere Klinik soll nicht noch zusätzlich die Angst der ohnehin schon angespannten Patienten verstärken“, betonen die Klinikleiter Prof. Dr. Hans-Peter Jöhren, Dr. Jan Henning Gloger und Dr. Christian Späth. „Dazu dienen auch unsere fünf unterschiedlich konzipierten Wartezonen. Wir versuchen, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.“ Die Lage an Bochums Stadtpark unterstützt das Konzept. „Dank unserer optimierten Terminplanung fallen lange Wartezeiten in der Regel nicht an. Und wenn das ausnahmsweise wegen der Behandlung von Notfällen doch einmal passiert, dann sagen wir das den Patienten. In diesen Fällen raten wir, einen Spaziergang im Park zu unternehmen, anstatt im Kopf Horrorszenarien über die Behandlung ablaufen zu lassen. Aufklärung und Wahrheit sind wichtige Faktoren, um Vertrauen zum Zahnarzt auf- und bestehende Ängste abzubauen.“ Gegründet vor über 15 Jahren, integriert die Zahnklinik Bochum heute alle zahnärzt-lichen Fachgebiete unter einem Dach. „Und wir suchen derzeit noch weitere Spezialisten, denn wir wachsen weiter.“ Das liegt nicht nur an der Fachkompetenz, der Ausbildung und Forschung in der Klinik, sondern auch an der besonderen Behandlung von Angstpatienten. Fachtherapeuten stehen vor Behandlungen zur Verfügung, um Phobien abzubauen. „Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit der stationären Behandlung durch unsere Anbindung an das hoch moderne Klinikum der Augusta-Kranken-Anstalt“, sagt Dr. Gloger. Die Zahnklinik bietet Patienten an, sich unter Intubationsnarkose, Lachgas- und Analgosedierung behandeln zu lassen. Auch dafür stehen die entsprechenden Spezialisten zur Verfügung. Die Bochumer Zahnklinik verfügt darüber hinaus über eine topmoderne Ausstattung. Das beginnt mit der eigenen Wasseraufbereitungsanlage, die einer permanenten staatlichen Überwachung unterliegt, geht über das eigene Zahnlabor bis hin zur 3-D-Technik. Auswertungen mit der Hochgeschwindigkeitskamera Freecorder ermöglichen unter anderem die Rekonstruktion des ursprüng-lichen Gebisses und der Kiefergelenke. Durch diese Daten können Zahnarzt und Techniker anschließend zielgerichtet Behandlungsschritte einleiten. „Damit man dann morgen wieder kraftvoll zubeißen kann.“ Gerade bei prothetischen Behandlungen zahlt sich das eigene Zahnlabor aus. „Da steht der Zahntechniker auch schon mal neben dem Patienten, um gemeinsam die Farbe der Verblendung zu bestimmen“, erklärt Dr. Späth. Auch das schafft Vertrauen, denn der Patient kann zusätzlich den Techniker über die Arbeit befragen und individuelle Wünsche einfließen lassen. So ist heute Zahnersatz möglich, der aus einem hoch stabilen Fertigungsstück gearbeitet wird. Die Digitalisierung hat damit auch in der Zahnmedizin Einzug gehalten. „Nein, den Menschen kann die Technik noch nicht ersetzen“, sagt Prof. Jöhren. Aber sie kann helfen. „Unser Ziel ist immer die Erhaltung des Zahnes und eine weitgehend zahnschonende Behandlung“, betont Dr. Gloger. Implantologie, aber auch mikroskopgesteuerte Endodontie, als letzte Möglichkeit der Zahnerhaltung, sind deswegen ein weiterer Schwerpunkt der Klinik. Daneben deckt die Klinik alle „normalen“ Behandlungen ab – Vorsorge, Beratungen und Prophy-laxe. Für alle Bereiche der Zahnheilkunde, also Parodontologie, Funktionsdiagnostik, Prothetik, konservierende Maßnahmen, ästhetische Belange, Chirurgie, digitales Röntgen und Kinderzahnheilkunde stehen Spezialisten zur Verfügung. Das gilt auch für Menschen mit Handicaps. Die Zahnärzte der Klinik sind geschult, Patienten mit körperlichen und geistigen Behinderungen optimal zu versorgen. „Natürlich sind alle hier tätigen Zahnärzte auch Generalisten. Aber Innovationen führen zwangsläufig zu einer Spezialisierung – auch bei den Zahnärzten. Wir unterstützen uns in den jeweiligen Fachbereichen. Auch das ist ein Vorteil unserer Klinik. Grundsätzlich ist uns aber wichtig, dass jeder Patient in der Zahnklinik Bochum einen festen Zahnarzt als Ansprechpartner hat.“
Immer auf dem neuesten Wissensstand
„Der Erfahrungsaustausch innerhalb unseres Spezialistenteams und der interdiszipli-nären Interaktionen mit den Kollegen der Augusta-Kranken-Anstalt sind eine Grundlage für die exzellenten Ergebnisse, die wir erreichen“, sagt Prof. Jöhren. Dank der permanenten Weiterbildung seiner Mitarbeiter und der Ausbildung von Studenten ist die Klinik immer auf dem neuesten Wissensstand. Als Lehr-beauftragte der Universität Witten/Herdecke engagieren sich Prof. Dr. Jöhren, Dr. Späth und Dr. Klar in der Lehre und praktischen Ausbildung der Studenten. Während des Semesters findet im Hörsaal der Klinik einmal wöchentlich die Vorlesung „Zahnärztliche Radiologie“ statt. Darüber hinaus absolvieren die Studenten zum Erwerb ihrer Fachkunde Röntgen praktische Pflichtstunden vor Ort. Im Rahmen der Forschung betreut die Klinik Doktoranden bei der Umsetzung ihrer Arbeiten, unter anderem in den Bereichen „Zahnbehandlungsphobie“ und „Platformswitching in der dentalen Implantologie“. An der Klinik selbst laufen derzeit mehrere Promotionsprojekte. Zwei ehemalige promovierte Zahnärzte wechselten nach ihrer Tätigkeit in der Bochumer Klinik zurück in die Forschung und habilitierten sich erfolgreich in Bern und Münster.
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