Immobilien (Dienstleistungen) im Revier

Glück Auf Immobilien: Eine Krise als Chance

Wie Glück Auf Immobilien die Krise gemeistert hat

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Glück Auf Immobilienmakler

13.01.2025 Anzeige
Die Geschäftsführer Robert Gunz, Rainer Gunz und Wolfgang Rübben (v.l.) (© Georg Lukas)

Krisen sind Prüfsteine – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für die Menschen, die dort arbeiten. Sie enthüllen Stärken und Schwächen, zeigen die wahren Charaktere von Menschen und erfordern harte Arbeit, um sie zu überwinden. Genauso hat die Glück Auf Immobilien Unternehmensgruppe es geschafft, sich aus der Krise zu befreien. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist die Glück Auf Immobilien Unternehmensgruppe ein Begriff im Ruhrgebiet. Dem Unternehmen ging es gut. Doch dann kam der Tag, an dem Russland die Ukraine überfiel. Ein Tag, der für viele Branchen und Unternehmen Konsequenzen haben sollte. Auch für die Unternehmensgruppe aus Essen. „Die Ukrainekrise hatte erheblichen Einfluss auf die Inflation und somit auf das Zinsgeschäft.

Im Projektgeschäft ist man variabel finanziert“, erklärt Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Wolfgang Rübben. „Dieser variable Zins wurde in kürzester Zeit angehoben. Dadurch haben sich nicht nur unsere Finanzierungskosten um ein vielfaches erhöht, sondern sind auch für die Kunden gestiegen. Das wiederum hatte zur Folge, dass sich der Verkaufspreis reduziert hat.“

 

Verunsicherung und Expansion: Eine gefährliche Kombination

Zudem habe eine große Verunsicherung durch die deutsche Politik die Situation verschärft. „Beispielsweise die Diskussion um die Luftwärmepumpen. Die Leute haben erst einmal nicht mehr gekauft, sondern abgewartet, weil sie so verunsichert waren. Und Stillstand ist für jede Branche wahnsinnig gefährlich“, so der weitere Gründer und geschäftsführender Gesellschafter Rainer Gunz. Hinzu kam, dass das Immobilienunternehmen zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt von der Krise getroffen wurde. Es befand sich gerade mitten in einer großen Expansion, bei der viele Einkäufe getätigt wurden. Zudem war das Team gerade aufgestockt worden, um für die Abwicklung der erworbenen Projekte bereit zu stehen. Die Glück Auf Gruppe hatte sich für den nächsten Evolutionsschritt aufgestellt, als dann die Krise kam.   

 

Der schleichende Beginn der Krise und ein entscheidender Schritt

Wann genau die Geschäftsführer von Glück Auf Immobilien das erste Mal gemerkt haben, dass es brenzlich wird, können sie heute nicht mehr genau benennen. Die Krise kam eher schleichend. Aber irgendwann sprachen die Zahlen für sich. „Im Oktober 2022 haben wir gemerkt, dass es richtig ungemütlich wird. Da haben wir beschlossen, unsere eigenen Gehälter auszusetzen“, so Rainer Gunz. „Das wir dies für zwei Jahre tun würden, haben wir damals nicht geahnt. Neben dem Aussetzen der Gehälter haben wir erhebliche Privatmittel in die Firma gesteckt, um das Unternehmen auf Kurs zu halten. Niemand konnte die Dauer der Krise und die Anzahl der Zinserhöhungen vorhersehen. Die Tatsache, dass auch andere Leute in der Branche, mit denen wir eng im Austausch standen, keine Glaskugel hatten, um dies vorauszusagen, hat diesen schleichenden Prozess für uns etwas erträglicher gemacht.“

Einige Monate später haben sie sich entschieden, mit dem Sanierungsberater Dr. Andreas Möhlenkamp aus Essen zusammenzuarbeiten. Das war für die Glück Auf Immobilen Unternehmensgruppe ein Schlüsselmoment und eine wichtige und richtige Entscheidung, die sie auch anderen Unternehmen empfehlen würden. „Es erleichtert die Kommunikation mit Banken, da der Sanierungsberater ein objektives Gutachten schreibt. Wir selbst waren ja maximal befangen“, erklärt Rainer Gunz.

 

In schwierigen Zeiten zeigt sich, auf wen Verlass ist

Von vielen Partnern, Banken und anderen Stakeholdern hat das Unternehmen große Unterstützung erfahren. Gleichzeitig hat die Unternehmensleitung aber auch bittere menschliche Enttäuschungen erlebt. Besonders schmerzhaft war es, vermeintliche Partner zu erleben, die plötzlich das eigene Interesse über das Wohl des Unternehmens und aller anderen Beteiligten stellten. „Man lernt die Leute erst in schlechten Zeiten richtig kennen“, fasst Rainer Gunz zusammen. „Das wird auch unsere zukünftige Auswahl an Partnern und Mitarbeitern beeinflussen“, ergänzt Geschäftsführer Robert Gunz.

 

Offene Kommunikation

Die Krise wirkte sich natürlich auch spürbar auf die Stimmung im Unternehmen aus. Nachdem ein Missverständnis dafür gesorgt hatte, dass Mitarbeiter das Interesse chinesischer Besucher an einem Mietobjekt als Versuch einer Übernahme interpretierten, beschloss die Unternehmensleitung, in eine aktivere Kommunikation zu gehen. So wurden die Probleme offen dargelegt. „Wir haben erklärt, dass wir überzeugt sind, die Krise zu meistern; dass wir dazu aber die Hilfe unserer Mitarbeiter brauchen“, so Wolfgang Rübben. Dies führte zu unterschiedlichen Reaktionen im Team. Während einige dem Druck nicht standhielten und das Unternehmen verließen, entschieden sich viele, trotz der Belastung zu bleiben.

 

Entschlossenheit statt Insolvenz

Für die Geschäftsführer war von Anfang an klar, dass es für sie keine Option ist, in die Insolvenz zu gehen. „Wir haben uns verpflichtet und verantwortlich gefühlt, weiterzumachen. Wir standen vor einer neuen Situation und mussten damit umgehen“, so Rainer Gunz. Also nahmen die Geschäftsführer die neue Situation an und machten sich auf die Suche nach einem Investor.

Anderthalb Jahre hat die Suche gedauert. Es wurden etliche Präsentationen erstellt, Gespräche geführt und in alle Richtungen gedacht. Doch viele der potenziellen Investoren verfügten zwar über das nötige Geld, passten aber nicht zum Unternehmen. Doch dann fanden sie in einer Familie aus Mülheim den passenden Investor, der durch Menschlichkeit, Unkompliziertheit und der Übereinstimmung in den Ideen überzeugte. Was mit einem lockeren Treffen begonnen hatte, wurde schließlich Ende September 2024 juristisch bestätigt und der Investorenvertrag unterzeichnet.

 

Nach der Krise: Ein kleineres, agileres Unternehmen

Verändern wird sich durch die Zusammenarbeit mit dem Investor nichts. Das Geschäft bleibt in den Händen der bisherigen Glück-Auf-Familie, der Investor hält sich im Hintergrund. Während der Krise gab es hingegen Anpassungen in der Unternehmensgruppe. Bestimmte Immobilien wurden abgestoßen und auch das Team ist kleiner geworden. „Wir mussten uns aktiv nur von wenigen Mitarbeitern trennen. Vielmehr haben sich viele Mitarbeiter unsicher in der Immobilienbranche gefühlt und den Zeitpunkt genutzt, auch in anderen Branchen Fuß zu fassen“, so Rainer Gunz. So groß wie vor der Krise soll die Unternehmensorganisation nach aktueller Planung nicht wieder werden. Die abgestoßenen Bereiche sollen nicht wieder aufgebaut werden und auch das Team soll nicht mehr auf seine ursprüngliche Anzahl von fast 100 Mitarbeitern ausgebaut werden. „Wir wollen die Firma noch digitaler aufstellen und damit schlagkräftiger und schneller machen als vor der Krise. Ein bisschen kleiner und agiler, sodass man schneller reagieren kann“, erläutert Rainer Gunz. Auch der einstige Mitbegründer Sven Fischer hat das Unternehmen verlassen. Er möchte sich verkleinern und sich auf seinen Spezialbereich, das Maklergeschäft konzentrieren. Aber er bleibt der Glück Auf Gruppe als enger Vertrauter erhalten.

 

Harter Einsatz und Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Die schwierigste Phase der Krise ist überstanden, auch wenn sie noch spürbar ist. Wolfgang Rübben betont jedoch, dass die Herausforderung zur Chance geworden ist. „Viele in der Immobilienbranche sind unter Druck“, erläuterte er. „Aber wir nicht mehr. Wir können uns nun wieder auf das konzentrieren, was wir am besten können: Immobilien mit Potenzial finden und dieses ausschöpfen. Wir sind schon wieder dabei, Immobilien für den Ankauf zu sondieren. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Kaufverträge geschlossen werden.“ Der Erfolg des Unternehmens ist nicht das Ergebnis von Glück, sondern von harter Arbeit und Teamgeist. „Es war kein Glück, dass wir aus der Krise gekommen sind“, stellte Rainer Gunz klar. „Es war harte Arbeit, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“ Dieser Erfolg war nur durch die Zusammenarbeit vieler möglich: Geschäftsführung, Mitarbeiter, Partner, Geldgeber und Banken haben gemeinsam dazu beigetragen.

Glück Auf Immobilienmakler

Am Stadtbad 37
45219 Essen

02054 96951-40

Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Glück Auf Immobilienmakler finden Sie HIER

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Die Geschäftsführer Robert Gunz, Rainer Gunz und Wolfgang Rübben (v.l.) (© Georg Lukas)

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