Seit 27 Jahren ist Ingo Tenner nun im elterlichen Betrieb beschäftigt. Ende der 2000er-Jahre jedoch hatte der heutige Geschäftsführer genug vom klassischen Trocken- und Innenausbau. Als er in Aurich den Innenausbau in einem Schwimmbad macht, weiß der gelernte Schreiner: Das ist die Zukunft. „Es stimmt, dass der Korrosionsschutz für den Innenausbau eines Schwimmbades relativ teuer ist“, sagt Tenner, „doch das ist ja auch eine schöne handwerkliche Herausforderung. Und mit unseren starken Partnern und Zulieferern an Bord, die führende Hersteller im Bereich Korrosionsschutz sind, gelingen die Aufträge bestens.“
„Ein Goldschuss“
Als Tenner und sein Team 2012 ihr zweites Schwimmbad ausbauen, werden Architekten auf die kleine Firma in Kevelaer aufmerksam. Der Grund: die Qualität, die Akustik Gesthüsen
abliefert. „Unser zweites Schwimmbad war ein Goldschuss“, erinnert sich Tenner. „Da wurden Projektleiter und Architekten hellhörig. Das hat sich entwickelt, heute machen wir immer so sechs bis sieben Schwimmbäder gleichzeitig.“ Mit insgesamt 50 Monteuren und Mitarbeitern leitet Tenner ein Team von beträchtlicher Größe. Eines der größten Projekte war die Wasserwelt für den Europapark in Rust in Baden-Württemberg. Dort montierte die Akustik Gesthüsen GmbH rund 5.000 Quadratmeter Holzwolle-Akustikdecken, etwa 6.500 Quadratmeter Aquapaneele, Vorsatzschalen und Sonder-Wolkendecken. Auch an den Projekten „Center Parcs Leutkirch“ im Allgäu, sowie an der neuen Therme in Ischgl war die Firma
Gesthüsen beteiligt. „Gerade auf Ischgl sind wir sehr stolz, da insgesamt nur drei deutsche Firmen an dem Objekt beteiligt waren. Und wir waren eine davon!“, betont Ingo Tenner. „Ein Schwimmbad auszubauen ist nicht der normale Trockenbau und wir machen auch viel mit Holzdecken, auf eine bestimmte Holzdecke haben wir auch ein Patent.“ Die Auftragsbücher sind bis
April 2024 gefüllt, Anfragen von namhaften Auftraggebern und Architekten sind die Regel.
Tenner: „Wir sind stolz, so viele Schwimmbäder machen zu dürfen.“ 147 Schwimmbäder hat das Unternehmen bereits ausgebaut, die Auftragsvolumen variieren in der Regel zwischen 30.000 und vier Millionen Euro. Firmen-Umsatz 2022: 7,4 Millionen Euro netto. Dafür sitzt Tenner auch rund 30- bis 40-mal im Flugzeug pro Jahr, um die größten Baustellen persönlich zu betreuen.
Baulich machbar?
Zu den bislang größten Herausforderungen gehörte die Decke im Familienbad in Penzberg am Starnberger See. „Da hat mich ein Architekt angerufen und gefragt, ob der Entwurf baulich machbar sei. So eine Decke war weltweit noch nie gebaut worden. Es war möglich, und wir haben den Zuschlag bekommen.“ Auf 2.000 Quadratmetern Deckenfläche brachten Tenner und sein Team rund 60 Tonnen kreisrunde Stahlelemente an. Tenner freut sich, wenn er Innovationen wie diese Decke mitgestalten kann. Nicht nur in Schwimmbädern, auch in Turnhallen. Für die Decken in Sporthallen hat sein Unternehmen eine Revisionsklappe entwickelt, die es nur bei Akustik Gesthüsen gibt. Der Schlüssel zu Tenners Erfolg war, sich eine Nische zu suchen und diese mit aller Kraft und einzigartiger Qualität auszubauen. Heute zahlt sich das aus, denn inzwischen hat sein Unternehmen nicht nur volle Auftragsbücher, sondern auch ein gutes Netzwerk mit Städten, privaten Betreibern und Architekten.
Akustik Gesthüsen
Schravelen 16
47626 Kevelaer
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu Akustik Gesthüsen finden Sie HIER
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