Solarenergie liegt derzeit voll im Trend: Immer mehr Verbraucher und Unternehmen investieren in die Eigenversorgung, da sich mit selbst produziertem Strom aus Photovoltaik-Anlagen (kurz: PV-Anlagen) bares Geld sparen lässt. Tatsächlich ist die Stimmung in der Solarbranche derzeit so gut wie seit der Krise von Ende 2012 bis Ende 2014 nicht mehr.
Branche im Aufwind
Mit rund 8.000 Megawatt installierter Leistung im Jahr 2011 fand der deutsche PV-Markt seinen zwischenzeitlichen Höhepunkt. Von Herbst 2012 an folgte dann u.a. aufgrund von Überkapazitäten, hoher Lagerbestände und insbesondere der Kürzung staatlicher Förderungen ein massiver Einbruch des Zubaus an PV-Anlagen, wodurch in der Branche circa 90.000 Jobs verloren gingen. Nachdem sich der Zubau dann 2016 auf niedrigem Niveau stabilisiert hatte, konnte die Branche 2017 wieder einen leichten Zuwachs verzeichnen.
Seither geht es deutlich bergauf. Wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) kürzlich bekannt gab, sind im vergangenen Jahr Solarstromanlagen mit einer Spitzenleistung von 2.960 Megawatt neu in Betrieb gegangen, was einem Zuwachs von 68 Prozent gegenüber 2017 entspricht. 2018 deckte die Photovoltaik bereits fast zehn Prozent des deutschen Stromverbrauchs, insgesamt lag der Anteil der Erneuerbaren bei über 40 Prozent.
Hohe Einsparpotenziale
Dass grüner Solarstrom nachhaltig ist und zum Klimaschutz beiträgt, ist wohl für jeden Unternehmer eine Binsenweisheit. Doch nachdem die wirtschaftlichen Vorteile der Solartechnik in den vergangenen Jahren vielfach unterschätzt worden sind, erkennen Gewerbe und Industrie nun zunehmend die deutlichen Kostenersparnisse, die die erneuerbaren Energien mit sich bringen. „Wir freuen uns, dass das Interesse an dezentraler Eigenversorgung durch Photovoltaik auch im Gewerbebereich sukzessive steigt“, sagt Geschäftsführer Josef Busch, der die B&W Energy GmbH & Co. KG im Jahr 2003 gemeinsam mit seinem langjährigen Geschäftspartner und Jugendfreund Anton Wissing in Heiden gegründet hat.
Steigende Energiekosten machen eine Eigenversorgung mit günstigem Solarstrom gerade für produzierende Unternehmen, die einen hohen Energieverbrauch verzeichnen und über große Dachflächen verfügen, besonders attraktiv. So kann Gewerbestrom heute für weniger als 9 Cent die Kilowattstunde produziert werden, also deutlich günstiger als der externe Bezugspreis, der häufig bei über 20 Cent pro Kilowattstunde liegt. Interessante Abschreibungsmodelle, staatliche Förderungen und zinsgünstige Finanzierungsmodelle erhöhen zusätzlich das Interesse an der regenerativen Erzeugungstechnik. „Mit unseren Solaranlagen sind unsere Kunden nicht nur unabhängig von den Energieversorgern, sondern können zugleich zwischen 40 und 50 Prozent ihrer Stromkosten einsparen“, betont Josef Busch.
Unternehmer können einerseits in die eigene PV-Anlage investieren und so günstigen Solarstrom für den Eigenbedarf selbst produzieren oder andererseits die eigenen Dachflächen verpachten und sich mit günstigem Solarstrom beliefern lassen. Da eine Solaranlage nach der Installation nur noch geringfügige Betriebs- und Wartungskosten verursache, sichere man sich zudem für die Zukunft gegen steigende Stromkosten ab, so der Geschäftsführer weiter. Nach etwa sieben bis neun Jahren habe sich die Anlage dann amortisiert.
Fest am Markt etabliert
Mit mehr als 7.100 installierten PV-Anlagen und über 350 Stromspeichersystemen gehört B&W Energy bundesweit zu den renommiertesten und langjährigsten Anbietern von erneuerbaren Energiesystemen. Bereits seit 16 Jahren befasst man sich im münsterländischen Heiden bereits mit diesem Thema und ist auch sehr stark im niederländischen Raum aktiv, der eigens von einem fünfköpfigen Team betreut wird. In Ulft, das in der niederländischen Provinz Gelderland gelegen ist, unterhält B&W Energy zudem eine eigene Niederlassung.
Als mittelständisches, inhabergeführtes Unternehmen bietet B&W Energy intelligente Energielösungen für die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität – vom privaten Wohnhaus über Projekte in Gewerbe und Industrie sowie landwirtschaftliche Systeme bis hin zu ausgereiften Investitionsmodellen. „Wir möchten unseren Kunden helfen, sich möglichst autark zu versorgen“, erklärt der zweite Firmengründer Anton Wissing, Gesellschafter und Beirat bei B&W Energy, und ergänzt: „Unsere Kunden erhalten dabei von der theoretischen Planung ihres Projekts bis hin zur praktischen Umsetzung alles aus einer Hand.“
Schon in den späten 1990er-Jahren begeisterte sich Anton Wissing für erneuerbare Energien und begann damit, erste Windkraft-Projekte in Heiden zu realisieren. Josef Busch kannte er bereits seit den frühen Kindheitsjahren. Im Jahr 2003 gründeten die beiden dann die B&W Energy, die die Initialen ihrer Nachnamen in der Firmierung trägt. Damals startete man in Wissings privaten Wohnräumen mit nur einer Mitarbeiterin und konzentrierte sich schon bald auf Solaranlagen. Die Mitarbeiterzahl wuchs schnell, sodass bald neue Räumlichkeiten hermussten.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen 80 Mitarbeiter, Tendenz steigend. Anton Wissing ist zwar nicht mehr in der operativen Geschäftsführung tätig, steht dem Unternehmen aber weiterhin als Beirat zur Verfügung. Seit 2015 ergänzen die beiden langjährigen Mitarbeiter Carsten Frede und Marco Sundrum die Geschäftsführung von B&W Energy.
Zum Leistungsportfolio des Generalunternehmers gehören neben der Photovoltaik und langlebigen Speichersystemen auch die Installation von Wärmepumpen, die intelligente Gebäudeautomation, bei der alle Systeme zu einer Einheit vernetzt werden, eine moderne Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität, die Dachflächenanpachtung sowie der Bereich Wartung und Service.
Beispiele aus der Praxis
B&W Energy betreut Kunden aus den Bereichen Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft und öffentliche Hand, plant und installiert aber auch Anlagen für Privatpersonen. Ein Fallbeispiel aus der Praxis ist die Winkels Interior Design Exhibition GmbH in Kleve. Bereits zwei Solaranlagen haben die Geschäftsführer Dominik und Benedikt Winkels seit 2015 mit B&W Energy realisiert und betreiben heute rund 1,2 MWp (Megawatt Peak) Photovoltaik. „Wir ergreifen seit Jahren kontinuierlich Maßnahmen, um unsere nachhaltige Entwicklung zu optimieren. Der produzierte Solarstrom wird während der Betriebszeit von unserem Maschinenpark vertilgt und verkürzt die Menge an fremd zu beziehendem Strom. In der produktionslosen Zeit wird der Solarstrom ins Netz des Versorgers eingespeist“, erklären die beiden Geschäftsführer. B&W Energy setzt bei der Umsetzung stets auf langlebige und qualitativ hochwertige Produkte seiner Lieferanten. Bei der zweiten PV-Anlage, die seit Mitte 2017 bei Winkels grünen Solarstrom produziert, wurden circa 2.500 leistungsfähige Solarmodule des mehrfach ausgezeichneten Herstellers Hanwha Q CELLS eingesetzt.
Ein weiteres innovatives Praxisbeispiel ist die seit 70 Jahren bestehende Bleker Gruppe aus Borken mit elf Autohäusern an fünf Standorten im Westmünsterland und 700 Mitarbeitern, davon 70 Auszubildende. 2018 errichtete B&W Energy am Standort der Bleker Autoteile GmbH eine 420 kWp (Kilowatt Peak) starke Eigenstromanlage mit Stromspeicher, mit der Bleker über 40 Prozent des Strombedarfs am Standort deckt. „Unsere Hauptmotivation ist natürlich die Reduzierung unserer Energiekosten. Den eigenen Solarstrom produzieren wir auf unserer eigenen Dachfläche wesentlich günstiger im Vergleich zum externen Bezugspreis. Außerdem haben wir uns für einen modernen Stromspeicher entschieden. Auf diese Weise optimieren wir unseren Eigenverbrauch aus der Photovoltaikanlage und können teure Lastspitzen kappen. Mit der Photovoltaikanlage und dem Stromspeichersystem reduzieren wir unsere Fixkosten und frieren den Preis für einen Großteil des benötigten Stroms planbar und sicher über die nächsten Jahrzehnte ein“, berichtet Geschäftsführer Hermann Bleker.
Zufriedene Mitarbeiter, zufriedene Kunden
Sowohl im Unternehmen als auch nach außen hin pflegt B&W Energy klare Unternehmenswerte. Die Kundenzufriedenheit steht für das Team aus Kaufleuten, Technikern und Ingenieuren dabei immer an erster Stelle. „Wir messen die Zufriedenheit unserer Kunden fortlaufend durch Befragungen nach dem Schulnotensystem. Von der Beratung über die Projektleitung bis hin zur eigentlichen Installation und dem Service möchten wir unseren Kunden das bestmögliche Erlebnis bieten und freuen uns dabei über jedes Feedback“, erklärt Geschäftsführer Carsten Frede. Hunderte von Kundenbefragungen weisen dem Unternehmen insgesamt eine Weiterempfehlungsquote von 94 Prozent aus. „Zudem werden Sicherheit, Know-how und Nachhaltigkeit bei uns großgeschrieben. Um stets beste Qualität bieten zu können, setzen wir auf eine strukturierte Mitarbeiterqualifikation“, fährt der Geschäftsführer fort. Die DEKRA-Siegel ISO 9001 und SCC**, die B&W Energy führen darf, zeichnen nachweislich definierte Standards in den Bereichen Sicherheit und Qualität aus. Bei Problemen ist das Team natürlich auch nach der Installation immer für den Kunden da.
„Was unser Unternehmen ausmacht, sind wohl vorrangig unsere sehr gut qualifizierten Mitarbeiter“, ist auch Geschäftsführer Marco Sundrum überzeugt. „Im Jahr 2010 haben wir mithilfe aller Mitarbeiter ein gemeinsames Leitbild entwickelt und pflegen ein sehr familiäres Miteinander. In unserem Team wird Wert auf einen respektvollen Umgang gelegt und von allen Seiten Transparenz gepflegt: sei es die Geschäftsführung, die beim monatlichen Infogrillen Zahlen und Fakten kommuniziert, oder der gewerbliche Mitarbeiter, der Infos vom Kunden weitergibt. Auch jährliche Mitarbeitergespräche sind für uns eine Selbstverständlichkeit“, beschreibt Sundrum die Unternehmensphilosophie.
Durch regelmäßige interne und externe Schulungen sowie Fortbildungen setzt B&W Energy zudem auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Die Münsterländer bilden in den Berufen Industriekaufmann (m/w), Wirtschaftsfachwirt (m/w), Anlagenmechatroniker (m/w) und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik (m/w) aus und beschäftigen derzeit sieben Azubis.
Mitte Februar hatte B&W Energy zudem eine wichtige Neuigkeit zu verkünden: Das Unternehmen wurde für den „Großen Preis des Mittelstandes“ 2019 nominiert. Das diesjährige Motto des Wettbewerbes lautet: „Gesunder Mittelstand – Starke Wirtschaft – Mehr Arbeitsplätze – Nachhaltig Wirtschaften“. Als einziger Wirtschaftspreis Deutschlands betrachtet der Preis nicht allein Zahlen, Innovationen oder Arbeitsplätze, sondern das Unternehmen als Ganzes. „Wir sind wirklich sehr stolz, für Deutschlands wichtigsten Wirtschaftspreis nominiert worden zu sein“, freut sich Geschäftsführer Josef Busch. „Ob wir den Preis mit nach Heiden bringen dürfen, wird sich dann im Rahmen der Preisverleihung am 28. September in Düsseldorf entscheiden.“
Miriam Leschke | redaktion@muensterland-manger.de
B&W Energy
Leblicher Str. 27
46359 Heiden
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu B&W Energy finden Sie HIER
Teilen: