Ganz oft fällt der Name Optitek, wenn besondere Lösungen für Produktionslinien benötigt werden und kundenspezifische Projekte umgesetzt oder weiterentwickelt werden sollen. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren vornehmlich in die Entwicklung neuer Anlagen investiert, die sich zunehmend am Markt behaupten. „Die Kunden möchten weniger Standard-Produkte, sondern hoch spezialisierte Anlagen“, erläutert der Gründer und Geschäftsführer Hermann Geers sen., „darauf haben wir reagiert und uns so einen guten Ruf erworben. Speziell gegenüber größeren Mitbewerbern haben wir den Vorteil, dass wir schnell und flexibel reagieren können. Wer die Kosten eines Maschinen- oder gar Bandstillstandes kennt, weiß genau diese Flexibilität und Zuverlässigkeit zu schätzen.“ Seit das Unternehmen vor dreißig Jahren gegründet wurde, hat sich viel getan. Insbesondere spezialisierte man sich neben dem Anlagenbau auf kompakte Schaumanlagen, Formenträger und Pressen. Zum Erfolgsgeheimnis gehört auch, dass man konsequent auf hochwertige Produkte führender Hersteller setzt. „Wir entwickeln und bauen selbst. Bei Zukaufteilen aus dem Bereich Hydraulik und Elektrik stellen wir hohe Ansprüche an Qualität und Belastbarkeit, um sicher zu sein, dass die fertigen Anlagen solide, belastbar und immer einsatzbereit sind. Auch das ist die Basis für eine dauerhafte Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern“, so Hermann Geers. Der Kundenkreis besteht aus Firmen unterschiedlichster Bereiche der Polyurethanverarbeitung. Das Familienunternehmen hat sich konstant weiterentwickelt, die nächste Generation ist bereits im Unternehmen tätig.
Mit der Expansion wurde der Standort in Kierspe zu klein – Umzug nach Marienheide
Ein neues Kapitel in der Firmengeschichte wurde im Jahr 2024 aufgeschlagen. Der technische Leiter Alexander Geers zu den Beweggründen für die Standortverlagerung: „In Kierspe waren die Räumlichkeiten nur gemietet, wir waren schon lange auf der Suche nach Eigentum. Ein Pressen-Auftrag über 1,8 Millionen zeitgleich mit dem Auftrag zum Bau einer Rundtischanlage mit 8 Stationen gaben letztendlich den Ausschlag; wir brauchten mehr Platz. Schließlich wurden wir in Marienheide fündig. Natürlich war das logistisch eine riesige Herausforderung.“ Mit Spezialfahrzeugen wurden sowohl CNC-Werkzeugmaschinen bewegt und Maschinen per Schwerlaststapler verladen. Ein Lüdenscheider Unternehmen unterstützte mit schwerem Gerät und seinem speziell dafür ausgelegten Fuhrpark. Im Hintergrund mussten große Mengen lagermäßig vorgehaltener Bauteile zum Transport verpackt werden. „Gleichzeitig mit dem Umzug sind wir auf ein ERP unterstütztes Warenwirtschaftssystem umgestiegen,“ so Alexander Geers, „alle Teile sind jetzt mit einem Etikette mit QR-Code ausgestattet. Unser Lagerbestand ist damit immer aktuell erfasst und dokumentiert.“
Kurze Wege zwischen Verwaltung und Produktion
„In Kierspe waren Verwaltung und Produktion räumlich getrennt, auf dem neuen Firmengelände liegen sie nun direkt nebeneinander,“ so Hermann Geers jun., staatl. geprüfter Betriebswirt, der die Verwaltung gemeinsam mit seiner Mutter Magdalene Geers leitet. „Das ist unter anderem auch deswegen von Vorteil, weil Planung, Steuerungsbau und Software-Programmierung nun nah bei den entstehenden Anlagen sind.
Die gesamte Grundstücksfläche am neuen Standort für Produktion und Büro umfasst 14.000 m²“, so Hermann Geers jun. weiter. „Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter findet nun direkt neben der Entwicklung statt.“ Gerade im Maschinenbau spielen digitale und IT-Kompetenzen mittlerweile eine immer wichtigere Rolle. Alexander Geers: „Oft verändern sich auch die Anforderungen unserer Kunden an Maschinen, die wir bereits vor einigen Jahren gebaut haben. Dann spezifizieren wir neu, ergänzen und entwickeln weiter. Die Konstruktion, Zeichnungen, Software, Visualisierung etc., haben wir schließlich selbst erstellt, sodass es für uns leichter ist, die Anlagen an aktuelle Bedürfnisse des Kunden anzupassen.“
Zu den Dienstleistungen des Unternehmens gehören auch Produktionsverlagerungen im In- und Ausland. Angefangen von der Planung über die Sicherung sämtlicher Daten, Maschinen und Anlagen, den Transport, den Wiederaufbau am neuen Standort bis hin zur vollständigen Inbetriebnahme, Produktionsbegleitung und Mitarbeiterschulung – die Profis von Optitek kümmern sich um alles.
Vielfältige Einsatzbereiche und immer neue Herausforderungen
Vermutlich hatte schon jeder einmal Kontakt mit einem Teil, das mit einer von Optitek entwickelten Maschine gefertigt wurde, denn sehr unterschiedliche Branchen gehören zum Kundenkreis. Neben dem Werkzeugbau ist auch die Akustik- und Wärmetechnik, die Medizintechnik, die Sport- und Freizeitbranche oder der Bahn-/Bus-Bereich auf besondere Teile aus Polyurethan oder Schaum angewiesen. In enger Kooperation mit einem renommierten Hersteller von Werkzeugen und Formen aus Norddeutschland können weitere Komplettlösungen erarbeitet und angeboten werden. Alexander Geers: „Gerade zukunftsorientierte Technik benötigt immer neue Anlagen oder Weiterentwicklungen. Mit dem Gedanken an die Herausforderung des Klimawandels werden Speichersysteme für Wasser, für Energie oder der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs immer wichtiger. Das Gleiche gilt für eine verbesserte Energieeffizienz unserer Maschinen. Wenn wir etwas weiterentwickeln, geht es immer auch darum, ressourcenschonend zu arbeiten.“ Modern sein, sich immer neuen Herausforderungen stellen, aber trotzdem auf die gewachsene Kompetenz der insgesamt 30 Mitarbeiter zu setzen, das zeichnet ein klassisches Familienunternehmen aus. Und es wird so weitergehen: Senior-Chefin Magdalene Geers: „Wir haben das große Glück, dass unsere Söhne Alexander und Hermann seit langer Zeit mit der gleichen Leidenschaft und Begeisterung dabei sind und wir die Nachfolge in guten Händen wissen.“
Daniela Prüter | redaktion@regiomanager.de
OPTITEK GmbH
Rönsahler Weg 20
51709 Marienheide
02269 14433-222
Ein Porträt des Unternehmens und weitere Informationen zu OPTITEK GmbH finden Sie HIER
Teilen: