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wir4 – Wirtschaftsförderung für Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg AöR: Kümmerer mit Zukunftsgespür

Die wir4-Wirtschaftsförderung arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung und Stärkung des Wirtschaftsstandortes. Aktuell setzt sich das Team für den Breitbandausbau in der Region ein.

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von Regiomanager 01.09.2017
Foto: Silvano Rebai – stock.adobe.com

„Wir verstehen uns als Kümmerer und Vermittler", betont Florian Szepan, Prokurist der wir4-Wirtschaftsförderung in Moers. Schließlich habe es sich die wir4 als interkommunale Anstalt öffentlichen Rechts zur Aufgabe gemacht, Erfolg versprechende Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen und die Qualität der Gewerbestandorte der vier Städtepartner Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg stetig zu optimieren. „Zusätzlich zum Gewerbeflächenangebot bieten wir Beratungs-, Informations- und Serviceleistungen an. Wichtig ist auch, über den Tellerrand hinauszuschauen und Entwicklungen und Trends, die für unsere Unternehmen momentan von Bedeutung sind oder in Zukunft sein werden, so früh wie möglich zu erkennen und notwendige Prozesse anzustoßen."

Standortfaktor Breitband

„Zukunftsthemen wie Industrie/Wirtschaft 4.0 gewinnen für unsere ansässigen und ansiedlungswilligen Firmen immer mehr an Bedeutung“, so Szepan weiter. Hierfür spielt das Thema Internetanbindung eine wichtige Rolle, sodass die Breitbandversorgung zu einem zentralen und entscheidenden Standortfaktor geworden ist. „Unsere regelmäßigen Gespräche mit Unternehmern, in denen die Themen Breitband und Digitalisierung zunehmend in den Fokus rückten, bestätigten diesen Eindruck. Wir nahmen dies zum Anlass, die technischen Voraussetzungen für eine digitale Transformation in unseren Gewerbegebieten zu überprüfen."

Seit knapp zwei Jahren setzt sich das wir4-Team unter anderem intensiv für den Breitbandausbau in der Region ein, um eine noch bessere digitale Anbindung der Unternehmen zu erreichen. Im vergangenen Jahr beschloss der Verwaltungsrat der wir4, Fördermittel für Beratungsleistungen beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zu beantragen. Der Förderantrag des Bundes wurde im Juni 2016 bewilligt und umfasst einen Zuschuss von 50.000 Euro.

In der Folge wurde ein externes Beratungsunternehmen beauftragt, unter- oder unversorgte Industrie- und Gewerbegebiete zu ermitteln und Lösungsvorschläge für eine Verbesserung der digitalen Anbindung zu erarbeiten. „Ziel ist es, Unternehmen zu unterstützen und den Kommunen einen technologischen Ausblick sowie Handlungsempfehlungen zur Verfügung zu stellen, die als Entscheidungshilfen für das weitere Vorgehen fungieren“, so Brigitte Jansen, Vorstand der wir4. Um die Unternehmen auf dem Laufenden zu halten, organisierte die wir4 mehrere Informationsveranstaltungen, bei denen Vertreter verschiedener Telekommunikationsanbieter über ihre Breitbandausbaupläne berichteten und drängende Fragen beantworteten. So entstand ein reger Austausch zwischen Unternehmern vor Ort, der wir4, den kommunalen und kreisweiten Wirtschaftsförderern, den Beratern und den Telekommunikationsfirmen. Insbesondere die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kollegen aus den Wirtschaftsförderungen der vier Kommunen und des Kreises Wesel bietet einen Mehrwert für alle Beteiligten. Die interkommunale wir4-Wirtschaftsförderung fungiert als zentraler Ansprechpartner für Fragen rund um den Breitbandausbau und bündelt Fachkenntnisse, so dass die Städte in diesem Aufgabenbereich entlastet werden und eine Entscheidungsgrundlage erhalten.

Hohes Standortpotenzial

Mit ihrem Einsatz für den Breitbandausbau hat die wir4 viel erreicht. „Als wir anfingen, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen, stellte sich heraus, dass es in der wir4-Region keine konkreten Planungen für den Breitbandausbau gab“, erzählt Florian Szepan. Das wir4-Team nahm sich als Kümmerer und zentraler Ansprechpartner der Thematik an, verschaffte sich einen Überblick über die Ist-Versorgung und die geplanten Aktivitäten der Telekommunikationsunternehmen sowie einen Ausblick auf die zukünftige Versorgungssituation und die unterschiedlichen Ausbauszenarien. Dieser Prozess wird aktuell vom Beratungsbüro in Handlungsempfehlungen zusammengefasst und stellt die Entscheidungsgrundlage für die Kommunen dar.

In der Folge gelang es auch, den Markt zu aktivieren, die Region in den Fokus der Telekommunikationsanbieter zu bringen und deren Maßnahmen ohne Mitteleinsatz der Kommunen anzustoßen. „Ein starker Wirtschaftsstandort benötigt zwingend eine hervorragende Breitbandversorgung. Für Unternehmen ist die digitale Anbindung ein wichtiger Entscheidungs- und Standortfaktor“, so Brigitte Jansen.

Die in der Region vorhandenen Industrie- und Gewerbeflächen haben einiges zu bieten: Insbesondere die Lage zwischen Ruhrgebiet, Rheinschiene und den Niederlanden, das dichte Verkehrsnetz und die Nähe zum Hafen Wesel sowie Europas größtem Binnenhafen in Duisburg bergen hervorragendes Standortpotenzial. „Darüber hinaus beträgt der Quadratmeterpreis im Gewerbepark Genend nur 30,50 Euro, da es sich um geförderte Flächen handelt“, sagt Florian Szepan und hebt damit einen
weiteren Pluspunkt hervor.

Digitalisierung forcieren

Die wir4 arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung und Stärkung des Standortes und unterstützt schon lange technologische Themen und Entwicklungen. Neben der engen Zusammenarbeit mit der Hochschule Rhein-Waal gründete die wir4 im Jahr 2003 den Verein „Mobile Communication Cluster“ (MCC), um die Region zu einem Kompetenzzentrum für mobile Kommunikationstechnologien zu entwickeln.

„Zurzeit gewinnt das Thema Digitalisierung 4.0 bei unseren Unternehmen immer mehr an Bedeutung, sodass der MCC e.V. heute die Position des Regiokoordinators für das
INTERREG V A-Projekt „DigiPro“ übernommen hat“, berichtet Brigitte Jansen.

Ziel ist es, die digitale Transformation innovativer Produkte, Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle in den Unternehmensstrategien der im Arbeitsbereich der Euregio Rhein-Waal und Euregio Rhein Maas Nord ansässigen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) voranzutreiben. Mitarbeiter der wir4 unterstützen den MCC dabei, KMU für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren, Veranstaltungen, Workshops oder Coachings zu organisieren, potenzielle Förderkandidaten zu betreuen und förderfähige Unternehmens­projekte zu entwickeln.

„So gelingt es, nicht nur unseren Standort, sondern auch unsere ansässigen Betriebe für die Zukunft zu rüsten“, ist sich Florian Szepan
sicher. „Wir wollen auf allen Ebenen die besten Bedingungen für unsere Unternehmen schaffen. Und für die Umsetzung anstehender Digitalisierungsprozesse in Unternehmen ist eben auch eine gute Breitbandversorgung
zwingende Voraussetzung.“

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Fotostrecke

Die Lage der wir4-Region zwischen Ruhrgebiet, Rheinschiene und den Niederlanden birgt hervorragendes Standortpotenzial

(Foto: wir4)

Die wir4 organisiert regelmäßig Veranstaltungen, um den Austausch zwischen Unternehmern, Wirtschaftsförderern und Telekommunikationsfirmen zu fördern. Das Foto zeigt Frank Putzmann (Wirtschaftsförderung Moers), Brigitte Jansen (wir4), Jens Heidenreich (Wirtschaftsförderung Moers) und Uwe Abels (Deutsche Telekom GmbH) (v.l.)(Foto: wir4)

Die wir4 kümmert sich um die Anliegen der Unternehmer in der Region und sorgt für Erfolg versprechende Standortvoraussetzungen (Foto: Sergey Nivens – stock.adobe.com)

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