Die Zahl an Auszubildenden in IHK-Berufen steigt. Zum Beginn des Ausbildungsjahres meldete die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen einen kräftigen Zuwachs von fast drei Prozent. Insgesamt 7.933 junge Frauen und Männer haben im August/ September in einem Unternehmen in der Emscher-Lippe-Region oder im Münsterland ihre Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen. Das sind 219 Verträge (2,8 Prozent) mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. „Der Zuwachs an neuen Ausbildungsverträgen könnte sogar noch größer sein“, betont Carsten Taudt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung. Denn nach einer aktuellen IHK-Umfrage kann ein Drittel der Betriebe nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Dass die Zahl der neuen Ausbildungsverträge trotz rückläufiger Schulabgänger- und Bewerberzahlen dennoch gestiegen ist, führt Taudt auf „ein deutlich verbessertes Ausbildungsmarketing“ der Betriebe zurück, aber auch auf eine zunehmend individuelle Vermittlungsarbeit z.B. durch das Projekt „Passgenaue Besetzung“. „Die Betriebe machen sich mehr Gedanken und suchen verstärkt den direkten Kontakt zu potenziellen Bewerbern, etwa indem sie ihre Auszubildenden über die IHK als Ausbildungsbotschafter in die Schulen schicken“, erläutert Taudt. Gerade aus der nächsten Umgebung des Betriebes kommen so laut Taudt viele Bewerbungen; hinzu kämen viele Studienabbrecher, die sich für eine betriebliche Ausbildung entschieden.
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