„Quick und dirty kann jeder“, sagt Andreas Weissenseel mit einem Augenzwinkern. „Unser Ziel ist es aber, handwerkliche Kunst mit industrieller Leistungsfähigkeit zu verbinden und auf diese Weise einzigartige Ergebnisse zu erzielen“, ergänzt Diplom-Ingenieur Manfred Bremer. Im Gespräch mit den beiden Geschäftsführern des Druckhauses Schwerte wird schnell deutlich, dass sie sich mit einfachen Standardlösungen nicht begnügen möchten; stattdessen setzen die Druckprofis mit ihrer unverkennbaren Begeisterung für großformatige Drucke alles daran, regelrechte Kunstwerke für ihre Kunden zu schaffen. Um dieses Vorhaben realisieren zu können, investiert das Team kontinuierlich in modernste Technik und steht damit in der Tradition von Horst Weissenseel, der schon in den Anfangsjahren der Firma auf das neueste technische Equipment setzte. Der gelernte Schriftsetzerlehrmeister gründete das Familienunternehmen 1981 zusammen mit seiner späteren Ehefrau Ursula als reine Siebdruckerei und baute das Angebotsspektrum stetig aus. Heute deckt das Druckhaus als Full-Service-Dienstleister vom Druck über die Formgebung der zu bedruckenden Materialien bis hin zur Druckveredelung ein breites Leistungsspektrum ab. „Wir bedrucken praktisch alles“, verrät Andreas Weissenseel, der die Firma in zweiter Generation führt. Mithilfe von innovativen, computergesteuerten Anlagen in der rund 2.000 Quadratmeter großen Produktionshalle in Schwerte lassen sich schließlich die verschiedensten Kundenwünsche präzise umsetzen. Nach wie vor kommt hier beispielsweise der Siebdruck zum Einsatz: „Dieses Verfahren ist für die Anforderungen verschiedener Drucksachen der effizienteste Lösungsweg – auch bei schwer zu bedruckenden Materialien“, erklärt Manfred Bremer, der bereits seit 24 Jahren im Unternehmen tätig und seit knapp zehn Jahren Mitglied der Geschäftsführung ist. „Siebdruck ermöglicht gegenüber dem Offsetdruck und anderen Massendruckverfahren durch eine zehnmal höhere Menge an Farbpigmenten pro Fläche ein Vielfaches an Lichtechtheit.“ So entstehen nicht nur langlebige, sondern auch brillante In- und Outdoor-Produkte. Eingesetzt werde das Verfahren unter anderem beim Druck von Postern, Plakaten, Bauschutzfolien, Container- oder Warenkennzeichnungen. Denjenigen, die ihren Drucksachen einen einzigartigen Charme verleihen möchten, bieten die Spezialisten außerdem die Siebdruckveredelung an. Schon Mitte der 1990er Jahre spezialisierte sich das Druckhaus zusätzlich auf den großformatigen Digitaldruck, der neue Möglichkeiten zur Umsetzung kreativer Ideen bietet. Schließlich werden mit diesem Verfahren individuelle Motive mit einer Auflösung von bis zu 1080 dpi schnell und flexibel gedruckt. Vom UV-Plattendirekt- über den Lösemittel- bis zum umweltfreundlichen Latexdruck ist alles möglich.
„Fineprint“ für effektvolle Oberflächen
Seit Kurzem bieten die Spezialisten zudem eine ganz neue Dimension der Veredelung an: Als eine der ersten Druckereien im Ruhrgebiet investierte das Unternehmen in eine vollautomatische UV-Lackiermaschine, mit der sich Primer sowie Schutzlacke auftragen und bedruckte Materialien auf innovative Weise veredeln lassen. Ermöglicht werden somit feinste Detailzeichnungen und effektvolle Oberflächen. „Mit dieser Anlage können wir einzigartige Drucke mit künstlerischem Anspruch gestalten, die sich sogar als Galerieobjekte eignen würden“, so Weissenseel. In Anlehnung an den in der Kunstszene bekannten Begriff „Fineart“ bezeichnen die Schwerter dieses Verfahren deshalb als „Fineprint“. „Die Maschine lackiert sowohl flexible als auch starre Materialien mit einer Plattenstärke von bis zu 80 Millimetern stufenlos mit farbigen oder transparenten UV-Lacken und ist für fast alle Oberflächen im Digital- und Siebdruck geeignet. Für ein perfektes Ergebnis erfolgt eine direkte Lackhärtung mittels UV-Strahlung.“ Anwenden lässt sich das Verfahren unter anderem auf Glas, Karton, Kunststoffplatten, Folien aus PET, Holz, Span- und Hartfaserplatten, Papier, Tapete, Stein, Gewebeplanen, Hart-PVC-Schaum und vielem mehr. Besonders edle Ergebnisse können auch auf einer Kombination aus Alu-Dibond und Acryl oder beim Hinterglasdruck erzielt werden. „Mit der Maschine gelingt es uns ebenfalls, Oberflächen ein exklusives Finish zu verleihen“, fügt Manfred Bremer hinzu. „Diese zeichnen sich dann durch eine edle Optik, eine unverwechselbare Haptik sowie durch eine lange Haltbarkeit aus. Zudem sind sie kratzfest und sehr pflegeleicht.“ Egal, ob man individuelle Dekore auf Möbelplatten aufbringen, eigene Fotos auf Duschwände drucken oder mit persönlich gestalteten Hockern Aufmerksamkeit erregen möchte – mit „Fineprint“ sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Zum Einsatz kommt das Verfahren beispielsweise im Bereich der Innenarchitektur, im individuellen Ladenbau, bei Beschilderungen, Fußbodenbeklebungen, Wandbekleidungen, Gemäldereproduktionen oder PR-Maßnahmen. Auch Folien für Beschriftungen von Einzelfahrzeugen und LKW-Flotten können veredelt werden. „Unternehmen oder Werbeagenturen erhalten auf diese Weise Drucksachen mit Mehrwert.“ Schließlich sind neben der Umsetzung eines schützenden, rauen, glatten, matten oder glänzenden Abschlusses mit flächendeckendem UV-Lack auch Kombinationen dieser Varianten möglich. Darüber hinaus lassen sich durch das mehrschichtige Auftragen von Lack Texturen aufbauen, die zu einem fühlbaren Ergebnis werden. Das Druckhaus verfügt ebenfalls über einen speziellen computergesteuerten Schneidetisch, der das bedruckte und veredelte Material fräst, schneidet, rillt, ritzt und nutet. Somit gelingt es dem Team gleich in dreifacher Hinsicht, ihre Kunden zu begeistern: Während die neuesten Drucktechnologien den Druck fotorealistischer Motive auf sämtlichen Materialien ermöglichen und eine innovative Oberflächenveredelung ein exklusives Finish bietet, bringt der Schneidetisch die Drucksachen in die richtige Form. „Die Kombination dieser drei Aspekte versetzt uns in die Lage, hochwertige, einzigartige Druckerzeugnisse zu liefern, die ins Auge fallen“, ist Weissenseel überzeugt. Möglich sind übrigens Auflagen ab einem Stück.
Geballtes Know-how
Weitere Gründe für den Unternehmenserfolg sieht er in einem breiten Erfahrungsschatz und in seinem engagierten Team: 30 bestens ausgebildete Mitarbeiter, zu denen unter anderem erfahrene Sieb- und Digitaldrucker sowie Druckermeister zählen, sind hier mit ihrem geballten Know-how im Einsatz. Um das Fachwissen und die jahrzehntelange Erfahrung an die nächste Generation weiterzugeben, bildet das Druckhaus auch Nachwuchs aus. Zu ihren Kunden zählen beispielsweise Agenturen und Werbeabteilungen großer oder mittelständischer Unternehmen, Lebensmittelmärkte, Parfümerien und andere Filialisten. Abgerundet wird das Leistungsspektrum durch einen eigenen Lieferdienst, einen Montageservice sowie einen fachkundigen Außendienst, der Kunden umfassend über die vielfältigen Möglichkeiten berät. „Wichtig ist, dass jeder mit Spaß an die Arbeit geht“, betonen die Geschäftsführer. „Nur dann gelingt es uns, gute Werbeideen in einzigartige, wirkungsvolle Druckerzeugnisse zu verwandeln.“
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