Das Christkind hat meiner Frau Schuhe und Nagellack von Christian Louboutin gebracht. Der französische Designer ist für seine Schuhe mit den roten Sohlen bekannt. Dass er nun auch den Nagellack in der passenden Farbe mit anbietet, ist für mich perfektes Cross Selling. Wobei ich mir sicher war: Das war die Idee einer Frau! Auf so etwas kommen Männer doch gar nicht … Ich habe mich geirrt: Facebook-Fans haben meinen Post zu Weihnachten mit der wahren Geschichte kommentiert: „Ende 1992 habe ich den Schuh ,Pensée‘ skizziert. Als der erste Prototyp eintraf, fand ich komischerweise die Zeichnung schöner. Bis mir auffiel, dass ich das viele Schwarz der Sohle nicht bedacht hatte. Eine Mitarbeiterin saß neben mir und lackierte sich gerade die Nägel rot. Ich nahm mir also den Lack, malte die Sohle an – et voilà! Der Erfolg kam recht schnell. Die rote Sohle wurde meine Signatur.“ Der Text stammt aus einem Interview mit Christian Louboutin in der „Vogue”. So entstehen Legenden. Ab jetzt werde ich auf rote Sohlen achten und anderen diese Geschichte erzählen.
Die Kreation von Marken
Ähnlich war es mit „EIGHT & BOB“, einem Parfum. „Albert Fouquet, Sohn eines Pariser Aristokraten, war im frühen 20. Jahrhundert als passionierter Parfum-Liebhaber in der französischen High Society bekannt. Unterstützt von seinem Butler Philippe, braute er in der oberen Etage des familieneigenen Chateaus allerlei fein duftende, edle Essenzen zusammen – und das eigentlich nur für den rein persönlichen Hausgebrauch. Doch eine seiner Kreationen erfreute sich recht bald schon rasch wachsender Beliebtheit in den gehobenen gesellschaftlichen Kreisen, in denen sich Albert bewegte …
1937 lernte er während eines Urlaubs an der französischen Côte d’Azur einen jungen charismatischen Amerikaner kennen, der dort mit einem Cabrio unterwegs war – sein Name war John F. Kennedy, damals freilich „nur“ ein Student … Die beiden Männer verstanden sich auf Anhieb, und Kennedy entging dabei nicht der faszinierende Duft, den Albert aufgetragen hatte. Ob er denn eine Probe davon haben könne? Aber natürlich, kein Problem! Albert schickte sie in Kennedys Hotel.
Wieder zurück in den USA, schrieb John F. Kennedy einen Brief an Albert, in dem er sich für die Duftprobe bedankte und von deren überragendem Erfolg in seinem Freundeskreis berichtete. Doch damit nicht genug: Er bat auch um die Übersendung acht weiterer Proben – und, „sofern es deine Produktion erlaubt, eine weitere für Bob“. Albert ließ den Butler Philippe daraufhin in Paris geeignete Duftfläschchen suchen und beschriftete diese, dem Wortlaut von Kennedys Bestellung entsprechend, mit: „EIGHT & BOB“. Der Name des bis dahin namenlosen Erfolgs-Parfums war geboren!
Der Erfolg setzte sich fort: Hollywood-Schauspieler wie etwa Cary Grant und James Stewart hatten durch John F. Kennedys Vater von dem Duft erfahren und überhäuften Albert mit Anfragen. Der Duft war also eine startbereite Rakete – einzig Alberts unerwarteter Unfalltod im Jahr 1939 verhinderte, dass sie auch tatsächlich richtig losfliegen konnte. Sein Butler Philippe wickelte noch eine Zeit lang treuhänderisch den Versand einiger Duft-Bestellungen ab, bis ihn der anbrechende Zweite Weltkrieg zur Aufgabe zwang. Die letzten Duftfläschchen versendete er zwecks Tarnung in fein säuberlich hierfür präparierten Büchern – mit im Inneren in Flakonform ausgeschnittenen Buchseiten (weshalb die Neuauflage des Duftes auch in eben genau dieser unkonventionellen Form präsentiert wird). In den Wirren des Krieges geriet der Duft in Vergessenheit – bis die Familie des früheren Butlers Philippe rund 70 Jahre später die Rezeptur jenes Parfums, das einst die Nase des jungen John F. Kennedy umschmeichelte, neu entdeckte und ihm eine grandiose Wiederauferstehung bescherte. (Quelle: Essenza
Nobile Journal)
Wow … So entstehen
Legenden!
Fazit: Sie brauchen eine gute Geschichte rund um Ihr Unternehmen, Ihre Produkte und Dienstleistungen, um es Ihren Kunden leichter zu machen, Mundpropaganda für Sie zu betreiben. Kunden, die über Sie sprechen, ohne dass Sie diese aktiv dazu aufgefordert haben, sprechen „passive Empfehlungen“ für Sie aus. Und die lieben alle Verkäufer! Herzlichst … Ihr Dirk Kreuter
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