Management

Software-as-a-Service: Evolution in der Produktentwicklung

Die Integration von digitalen Services in klassische Produkte

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von REGIO MANAGER 29.04.2024
Autor Sebastian van Wickern, CEO bei der smart IoT GmbH, beantwortet Fragen gerne unter: hello@smart-iot.solutions

Die digitale Transformation hat die Art und Weise, wie Unternehmen Produkte anbieten, verändert. Eine der signifikantesten Entwicklungen in diesem Zusammenhang ist das Integrieren von physischen Produkten in eine Software-as-a-Service (SaaS) -Lösung.

Dieser Wandel stellt nicht nur eine technologische, sondern auch eine strategische Neuausrichtung dar, die Unternehmen ermöglicht, ihre Angebote flexibler, skalierbarer und kundenorientierter zu gestalten. Auch die Potenziale zur Gewinnmaximierung für Unternehmen können signifikant erweitert werden. Es entsteht ein hybrides Geschäftsmodell.

 

Verständnis des SaaS-Modells 

Im Kern des SaaS-Modells steht die Bereitstellung von Software über das Internet, wobei Kunden für den Zugang zu dieser Software regelmäßig zahlen, anstatt sie einmalig zu kaufen. Diese kontinuierliche Einnahmequelle, oft durch Abonnements realisiert, ermöglicht es Unternehmen, stetige Cashflows zu generieren, die für weitere Innovationen und Verbesserungen genutzt werden können, wie z.B. Microsoft 365. Das SaaS-Modell fördert eine engere Kundenbindung, da es auf regelmäßigen Updates, Wartung und Support basiert, was wiederum zu höherer Kundenzufriedenheit und -loyalität führt.

 

Aber Sie verkaufen gar keine Software!

Anstatt eine DVD zu kaufen, abzuspielen und physisch zu besitzen, abonnieren Nutzer jetzt Streaming-Dienste wie Netflix, die gegen eine monatliche Gebühr Zugang zu einer großen Auswahl an Filmen und Serien bieten. Der breitbandige Internetzugang hat diese Entwicklung erst möglich gemacht, da er das Streaming ermöglicht. Zudem erlauben Cloud-Computing-Plattformen den Unternehmen, ihre Dienste zuverlässig und in großem Maßstab anzubieten. Netzwerktechnologien sind entscheidend für diese Entwicklung.

Netflix nutzt bspw. das Content Delivery Network (CDN), um sicherzustellen, dass Filme und Serien schnell und in hoher Qualität zu den Endbenutzern gelangen, unabhängig davon, wo sie sich auf der Welt befinden. Neben Netflix gibt es weitere Ansätze für die Integrierung von SaaS-Lösungen, wie z.B. bei der Schimmeldetektion in Wohngebäuden. Schimmeldetektion kann zu einem SaaS werden, indem Sensoren eingesetzt werden, um Daten über Feuchtigkeitsniveaus und Temperatur in Gebäuden zu sammeln. Diese Daten werden dann in Echtzeit an eine Cloud-basierte Plattform übertragen, auf der Algorithmen die Wahrscheinlichkeit von Schimmelwachstum analysieren. Nutzer können auf diese Analysen und Warnungen über eine Web-Oberfläche oder mobile App zugreifen. Der Service könnte auch Empfehlungen zur Vorbeugung oder Beseitigung von Schimmel bieten, wodurch er für Hausverwaltungen, Immobilieneigentümer und Bauunternehmen wertvoll wird.

 

Von Produkt zu Service: Eine strategische Transformation

Der erste Schritt besteht darin, die Bedürfnisse und Probleme der Kunden tiefgreifend zu verstehen. Dies bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Serviceangebots, das echten Mehrwert bietet. Danach sollte die technologische Grundlage geschaffen werden: die Umstellung auf ein SaaS-Modell erfordert eine robuste technologische Infrastruktur einschließlich Cloud-Services, Datenmanagement und Sicherheitsmaßnahmen. Das SaaS-Modell basiert auf wiederkehrenden Einnahmen statt einmaligen Verkäufen. Die Entwicklung von SaaS erfordert einen iterativen Ansatz, der schnelle Releases und kontinuierliches Feedback von Kunden ermöglicht, um das Produkt laufend zu verbessern.

Die Evolution vom klassischen Produkt zum Software-as-a-Service repräsentiert einen fundamentalen Wandel in der Art und Weise, wie Unternehmen Wert schaffen und liefern. Durch den Fokus auf Kundenbedürfnisse, flexible Geschäftsmodelle und die Nutzung moderner Technologien können Unternehmen in der digitalen Ära erfolgreich sein. 

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