Dass die namhaften Konzerne im Ruhrgebiet bei Uni-Absolventen in einem aktuellen Ranking als potenzielle Arbeitgeber keine vorderen Plätze belegen, überrascht den Essener Unternehmensverband (EUV) nicht. „Bei den Energieunternehmen beherrschen aktuell Umstrukturierungsnachrichten die Presselandschaft. Das schreckt den einen oder anderen Bewerber zunächst einmal ab. Zudem haftet dem Ruhrgebiet leider immer noch ein Imageproblem an. Rauchende Schlote und kaum Grünflächen beherrschen oft die Vorstellung der Menschen außerhalb des Reviers“, meint Ulrich Kanders, EUV-Hauptgeschäftsführer mit Blick auf Regionen wie Bayern oder Baden-Württemberg und Trendstädte wie Berlin oder Hamburg. „Das Ruhrgebiet muss sich weiter anstrengen, um als lebenswerter Standort wahrgenommen zu werden. Und auch die hiesigen Konzerne müssen im Kampf um Fachkräfte ihre Leistungen aufstocken“, mahnt Kanders. Der EUV unterstützt seine Mitgliedsunternehmen seit Jahren bei der Zusammenführung mit Studenten: etwa mit Messen auf beiden Campus der Universität Duisburg-Essen. Sie bringen Hochschüler der Ingenieurs- und IT-Wissenschaften mit Personalern von Ruhr-Unternehmen zusammen. In „Berufsparcours“ können Schüler Arbeitsabläufe bei potenziellen Arbeitgebern testen und bei der Ausbildungsoffensive Essen werben Azubis bei Schülern für Betriebe in der Ruhr-Region. Thyssenkrupp immerhin konnte seine Position im aktuellen Ranking verbessern.
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