Gemeinsam mit der Landesregierung will die Wirtschaft die Weichen für die Zukunft des Ruhrgebiets stellen. Die sechs Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet beteiligen sich bei dem durch die Landesregierung angestoßenen Gestaltungs- und Veränderungsprozess der „Ruhrkonferenz“. Am 28. Januar trafen sich die Spitzen der Ruhr-IHKs in Duisburg mit Minister Stephan Holthoff-Pförtner, NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Medien. Zur Standortverbesserung haben die Ruhr-IHKs ihre „agenda.Ruhr“ vorgelegt. „Aus der Agenda Ruhr der Industrie- und Handelskammern sind zahlreiche Impulse in die Arbeit der Themenforen der Ruhr-Konferenz eingeflossen“, lobte Minister Holthoff-Pförtner. Die IHKs setzen dabei auf Innovation, Infrastruktur und Investitionen in Bildung. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK und derzeit Sprecher für die Ruhr-IHKs, mahnte an, Flächen für die Unternehmensentwicklung zur Verfügung zu stellen und die Infrastruktur zu erhalten. Er schlug vor, dass sich alle Kommunen zur Einrichtung eines Baustellen-Managements verpflichten und setzte auf regionale Ressourcen: „Der Aufbau eines Kompetenzzentrums für autonome Binnenschifffahrt oder der 3D-Druck würde das besondere Know-how in der Region nutzen.“ Die IHKs im Ruhrgebiet setzen sich dafür ein, dass für die Projekte der Ruhrkonferenz auch finanzielle Mittel bereitgestellt werden. „Es gibt viele gute Ideen. Ohne zusätzliches Geld können wir sie nicht umsetzen“, so der Duisburger IHK-Hauptgeschäftsführer. „Wir brauchen starke Impulse und vor allem konkrete, umsetzbare Projekte“, forderte Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK in Duisburg. In diesem Jahr werden zunächst Ideen für das Ruhrgebiet gesammelt, danach konkretisiert und zu einem Maßnahmenpaket gebündelt. Das Paket für die Zukunft des Ruhrgebiets soll 2020 vorgelegt werden.
Teilen: