Mit einem europäischen Partner von internationalem Rang hat die niederrheinische GLM ihr Kooperationsnetzwerk in beträchtlicher Weise erweitert. „Die Geschäftsleitung der EMCO GmbH hat uns die Exklusivvertretung für ihre Produktpalette in den deutschen Postleitzahlen-Gebieten 4 und 5 sowie 66 übertragen“, erklärt Dieter Neschen, geschäftsführender Gesellschafter des Grefrather Unternehmens. „Damit wollen die Österreicher ihr erfolgreiches Wachstum im Nachbarland weiter fortsetzen.“ Seit diesem Frühjahr sind die Niederrheiner an Bord. „EMCO aus Salzburg gehört zu den führenden Werkzeugmaschinenherstellern“, freut sich Dieter Neschen. Maschinenbauer EMCO, der auch in Deutschland produziert, steht für automatisierte Komplettlösungen in den Bereichen Drehen und Fräsen. „Damit passen wir perfekt zusammen“, sagt der Unternehmer aus dem Kreis Viersen.
Seine GLM-Service u. Vertrieb GmbH & Co. KG verfügt über ein großes Know-how in Vertrieb, Service und Anwendungstechnik für Dreh- und Bearbeitungszentren sowie Portalfräsmaschinen. Hinzu kommen Automatisierungslösungen, etwa Be- und Entladesysteme und sogenannte Cobots. Diese „kollaborativen Roboter“ arbeiten sehr eng mit Menschen zusammen und unterscheiden sich damit von den autonom tätigen Robotern, wie sie u.a. aus der Autoindustrie bekannt sind. „Die Cobots sind verhältnismäßig leicht zu programmieren, sehr flexibel und können bei ganz verschiedenen Aufgaben unterstützen.“ Ob stundenlanges Heben, Fügen, Sortieren oder Stapeln – die nimmermüden Helfer übernehmen auch stupide Aufgaben, ohne zu murren. In diesem Bereich ist die Zusammenarbeit mit Doosan Robotics aus Südkorea besonders eng. RoboJob, Halter sowie IRCO Breuning, TOP Automazioni und IEMCA sind weitere Kooperationspartner in der Automatisierungstechnik. Sie ergänzen das Angebot von GLM nach eigenen Angaben „um zukunftsweisende Lösungen zur Ertragssteigerung“.
Mittel gegen Fachkräftemangel
In Zeiten des dramatischen Fachkräftemangels stoßen Dieter Neschen und sein Vertriebsteam mit solchen Sätzen auf weit geöffnete Ohren: „Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von eher eintöniger Arbeit befreit und stattdessen dort einsetzt, wo sie ihr volles Potenzial entfalten können, steigert nicht nur die Motivation und verbessert damit das Betriebsklima. Die so agierenden Unternehmen erhöhen vielmehr auch ihre Produktivität und kommen besser mit dem Mitarbeiterstamm aus, der ihnen aktuell zur Verfügung steht.“ Dieter Neschen weiß genau, wo der Schuh drückt, denn er ist immer ganz dicht dran an seinen Kunden. Kurz vor dem Interview war er noch bei einem Auftraggeber aus Trier. „Ich wollte mir selbst ein Bild davon machen, wie die von uns gelieferte Technik dort läuft.“ Wo immer es ums Thema Zerspanen geht, aber eben auch darüber hinaus, kann GLM unterstützen. Der Gründer spricht von „CNC-Werkzeugmaschinen mitsamt kompletter Peripherie“. Die Entwicklung kundenindividueller Software gehört ebenfalls zum Portfolio. Mit Automatisierungskomponenten „auch für den kleinen Geldbeutel“ haben sich die Grefrather zusätzlich einen Namen gemacht. Der Kundenkreis umfasst sowohl Einmannbetriebe als auch weltbekannte Konzerne. Den größten Teil machen KMUs aus. Was die Branchen betrifft, ist GLM „querbeet tätig“. Dieter Neschen hat das Zerspanen von der Pike auf gelernt. „Ich komme von der Technik“, sagt er. Der gelernte Dreher und Industriemeister Metall arbeitete mehrere Jahre in der Anwendung, betreute Maschinen und führte Schulungen durch. Irgendwann landete er im technischen Vertrieb. „Da war der Schritt in die Selbstständigkeit nicht mehr weit.“ 2006 startete der gebürtige Krefelder mit zwölf Leuten in einem kleinen Dachbüro. Heute zählt man 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dazwischen lag der Umzug an die Grefrather Umstraße, auf das ehemalige Gelände eines Getränkespezialisten, „das viele Grefrather noch heute damit verbinden“, wie Neschen schmunzelnd erzählt.
Maschinen zum Vorführen
Dabei stehen auf dem Areal, in einer Gewerbehalle, schon seit vielen Jahren diverse Vorführmaschinen zum Fräsen und Drehen. „Es ist ein kleiner Querschnitt unseres Portfolios.“ Er habe die Erfahrung gemacht, dass Darstellungen im Internet oder im Printkatalog nicht immer ausreichen, um die Auftraggeber zu überzeugen. „Hier bei uns bekommen sie einen unmittelbaren Eindruck.“ Vor wenigen Wochen fand auch mal wieder eine Hausmesse in Grefrath statt, die erste nach Corona. „Die Veranstaltung hatte einen sehr guten Zuspruch und wir planen auch schon wieder für das kommende Jahr.“ Mit diesen kleinen Branchentreffen macht GLM seit 25 Jahren gute Erfahrungen. So ließ sich auch jetzt wieder der eine oder andere Auftrag anbahnen. Für das auslaufende Jahr rechnet der Geschäftsführer mit einem Umsatz von rund 20 Millionen Euro. Dabei zählt für die Kunden sicherlich auch, dass sie sich auf „30 Jahre geballte Expertise“ im GLM-Team verlassen können. „Wir sind zwar innovativ unterwegs, halten aber an unserer familiären Art der Firmenphilosophie fest“, betont Dieter Neschen. „Es geht nicht darum, möglichst viele Maschinen in möglichst kurzer Zeit zu verkaufen. Wir pflegen den kundennahen Service inklusive intensiver Beratung und stehen in besonderer Weise für individuelle Spezial-Lösungen.“ Vergleichsweise neue Bereiche wie die Automatisierung mit Cobots sorgen laut Neschen dafür, dass sich auch junge Menschen für das Unternehmen begeistern lassen. Es sind die wichtigen „alten Hasen“ von morgen.Daniel Boss
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GLM-Service u. Vertrieb
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